Startseite der Ort Aktuelles Geschichte Bilder Links

Karte von Elbenau und Umgebung

Informationen zur Umgebung Das Elbenauer Gebiet bei Hochwasser
In der untenstehenden TOP50-Karte (Maßstab 1:50.000) sehen Sie die nähere, auch touristisch interessante Umgebung von Elbenau, in einem Umkreis von etwa 7 bis 8 km.
Karte von Elbenau und Umgebung
Copyright der Karte: www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de. Die Nutzung der vom Landesvermessungsamt Sachsen-Anhalt herausgegeben topografischen Karte TOP50 (1:50.000) ist gem. §10(3) VermGeoG LSA zur privaten nichtgewerblichen Nutzung erlaubt. Die Legende zur Karte gibt es hier (wird in einem neuen Fenster geöffnet, 180 kB). Elbenau liegt mitten im Urstromtal der Elbe. Auf der Karte sieht man deutlich, daß Elbenau von viel Wald umgeben ist: anders als in der westlichen Umgebung Schönebecks wurde der Urwald nicht im Lauf der letzten Jahrhunderte vollständig in Ackerland umgewandelt. Das macht die ostelbisch gelegenen Gebiete heute zu einem auch touristisch gern genutzen Gebiet. Auf der Karte erkennt man noch deutlich die alten Elbarme, die dort, wo sie noch eine nennenswerte Breite haben, als Alte Elbe bezeichnet werden. Ein Teil der Altarme zeigt, wo früher einmal die Elbe ihren Lauf hatte: an Pretzien und Plötzky vorbei, Richtung Pechau. Im Laufe der Zeit hat sich der Lauf der Elbe mehrfach geändert - Hochwässer formten die Mäander jeweils neu. Und nur bei Hochwasser, wenn ein Drittel des Elbwassers vom Pretziener Wehr aus durch den Umflutkanal strömt, erkennt man noch deutlich, daß Elbenau auf einer Elbinsel liegt. Allerdings nur sehr flach über den umgebenden Fluß herausragend und vor dem Bau der jetzigen hohen Deiche immer von Überschwemmungen bedroht. In den Jahren zuvor gab es nur einzelne Deiche in Ortsnähe, in der Karte sind diese teilweise noch eingetragen.

Informationen zur Umgebung

Elbenau liegt an einer Teilstrecke des Elberadweges (R2a). Diese Teilstrecke führt von  Pretzien und Plötzky kommend über Elbenau weiter nach Randau, um sich dort wieder mit der Hauptstrecke R2 zu vereinen. Der Weg führt dann weiter nach Magdeburg. Von Elbenau aus kommt man per Rad bequemer als auf dem hier teilweise recht holprigen und schmalen Elbradweg nach Magdeburg, wenn man die wenig befahrene und gut asphaltierte Kreisstraße K1227 nutzt, die Elbenau nördlich verläßt. Nach 16 km oder einer guten Dreiviertelstunde ist man im Stadtzentrum von Magdeburg. In Calenberge beginnt auch ein Radweg nach Magdeburg. Für gemütliche Ausflüge mit dem Fahrrad eignet sich hervorragend die Gegend östlich von Elbenau. Von Elbenau aus gelangt der geneigte Radfahrer zunächst zur Haberlandbrücke, die über die Alte Elbe führt. Von dort linker Hand weiter zur Sandgrube ("AWG-See") an der alten Straße Richtung Vogelsang, oder über Plötzky und Pretzien zum Gebiet der Steinbruchseen, gelegen mitten in sandigen Kiefernwäldern. Nach Ende des Abbaus des Gommern-Quarzits in den 1960er Jahren sind sie inzwischen mit klarem blau oder grün schimmernden Wasser gefüllt. Leider ist der Zugang zu den Seen an vielen Stellen durch Zäune verhindert. Eine wilde Privatisierungswelle schränkte nach der Einführung bundesdeutschen Rechts die Bademöglichkeiten stark ein. Mag sein, daß das zu Recht erfolgte, daß irgendjemand das genehmigte - aber es ist doch außerordentlich bedauerlich. Sehr schön ist auch eine Radpartie auf der alten gepflasterten Straße Richtung Vogelsang, vorbei an der Sandgrube und weiter Richtung Schäferbrücke (vor dem Pilm, am oberen Rand der Karte, Mitte), und von dort rechterhand weiter nach Vogelsang, auf einem aus Hochwasserschutzgeldern neu gebauten Betonweg. Am Pilm wurde übrigens der sogenannte Goldschatz von Gommern gefunden, der jetzt im Hallenser Landesmuseum für Vorgeschichte liegt. In Vogelsang verläßt man dann das Urstromtal und kommt in den Bereich der Sanddünen, die seit etwa hundert Jahren mit Kiefern bepflanzt, und damit keine Wanderdünen mehr sind. Oder man hält sich linkerhand, fährt am Ehlekanal entlang in Richtung Dreibogenbrücke. Oder aber man fährt geradeaus weiter und kommt zur Klusbrücke, der letzten erhaltenen einer ganzen Reihe von Brücken, die zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges eine hochwassersichere Verbindung über die breit und flach fließende Elbe darstellte. Über die Klusbrücke kommt man dann nach Pechau, von wo aus man dann auf dem Elberadweg oder die K1227 zurück nach Elbenau kommt.

Die Elbelandschaft bei Hochwasser

Das Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation des DLR hat in die TOP50-Karten der Elbgebiete die aus Satellitenaufnahmen herausgelesenen Überflutungsflächen eingetragen. Hier für die Gegend um Elbenau, beginnend von den Dornburger Wiesen, der Teilung des Elbstromes am Pretziener Wehr bis hinter Magdeburg, wo die beiden Elbarme wieder zusammenfließen. Die Aufnahme entstand am 7.4.2006 23:16 Uhr, bei etwa 6 m am Magdeburger Pegel (Höchststand war am 5.4. mit 6,24 m).
Karte des Elbgebietes bei Hochwasser
Copyright der Karte: DLR ZKI. Für private und pädagogische Zwecke ist die Nutzung freigegeben. Das rote Rechteck zeigt den in der oberen Karte abgebildeten Bereich der Elbenauer Umgebung. Hellblau sind die überschwemmten Flächen, dunkelblau der normale Stand und Verlauf der Elbe bzw. der Elbarme abgebildet. Deutlich zu sehen ist, daß der Elbenauer Werder bei Hochwasser eine Insel ist. Eine Insel, die aber teilweise tiefer liegt als der Wasserspiegel der Elbe bei Hochwasser. Bei einem Deichbruch würde diese Fläche von etwa 50 km² zum großen Teil vollaufen - in Abhängigkeit davon, wo (elbauf- oder elbabwärts gelegen) ein Deichbruch eintreten würde. Erkennbar wird auch, warum gerade die Deiche bei Ranies (die 2002 gefährdet waren und danach saniert wurden) so stark belastet werden. Zum Wasserdruck kommt hier, an der Teilung der beiden Elbarme, noch die starke Strömung an dieser steilen Außenkurve der Elbe. Weitere Karten der Überschwemmungsgebiete an der Elbe, auch in höherer Auflösung, sind beim DLR zu finden.
Stand der Bearbeitung: 26.07.2008
Impressum