Aktuelle Informationen aus Elbenau und Umgebung – Archiv 2021
31.12. Jahresrückblick 2021
Jahr zwei der Corona-Pandemie, und nicht viel besser als das Jahr zuvor.
Aber ganz ohne Ereignisse war es auch nicht – und so sind dennoch
38 A4-Seiten zusammengekommen, 129.822 Zeichen Text. Am letzten Tag des
Jahres gibt es an dieser Stelle wieder eine Zusammenfassung der wichtigsten
Themen.
Themen, Ereignisse und Veranstaltungen
2021 war ein Super-Wahljahr. Gleich dreimal gab es die Möglichkeit, die
Stimme abzugeben. Das ging bereits im Januar mit der Landratswahl los. In
Elbenau lag übereinstimmend mit der gesamten Stadt Schönebeck und dem
Landkreis Markus Bauer vorn.
Zweite Wahl des Jahres war die Landtagswahl. In Elbenau lag die CDU vorn,
so wie im Landesergebnis auch. Gefolgt wurde sie von der AfD, danach kamen
Linke, SPD, FDP und GRÜNE. Mit diesem Ergebnis lag Elbenau anders als das
Landesergebnis.
Den Abschluss des Wahljahres machte die Bundestagswahl. Hier lag in Elbenau
die SPD vorn, was insofern bemerkenswert ist, als in Elbenau sonst immer
die CDU vorn lag. Die SPD, die letztlich überall gewann, in Land wie im Bund,
wurde in Elbenau gefolgt von AfD, CDU, FDP, Linke und GRÜNE. Auch hier wurde die
CDU von ihrem langjährigem Platz 1 verdrängt.
Elbenau war schon immer eine Station der Herrentagsausflügler. In diesem
Jahr fiel diese Station aus. Grund war die Aufgabe des Geschäftsbetriebs der
Elbenauer Gaststätte. Patric Irmer hatte die Gastwirtschaft gerade anderthalb
Jahre zuvor von Heiner Gärtner übernommen. Aber das Geschäftsmodell trug wohl
nicht mehr so sehr, die Gaststättensituation in Elbenau ist ohnehin schwierig,
wobei sicher auch die monatelangen Corona-Einschränkungen beigetragen
haben dürften. Nun ist nichts mehr mit Bier und Bratwurst am Herrentag,
aber auch nichts mehr mit Veranstaltungen im Saal.
Was aber des warmen bis heißen Klimas wegen von Frühjahr bis Herbst sehr gut
lief, war Ebelings Eiscafé. Die Gäste ließen sich von Abstandsgebot und
Maskenpflicht nicht schrecken nach Elbenau zu kommen.
Für Aufregung sorgten Baumfällungen am Nachtigallenstieg bzw. an der
Straße zwischen Elbenau und Grünewalde. Viele Eichen waren von der Hitze
und Trockenheit der letzten Jahre geschädigt. Ob wirklich alle Eichen
an der Straße weg mussten, darüber gab es geteilte Meinungen. Eines ist aber
sicher: wo Wald war, wird auch wieder Wald hinkommen. Und nach den Worten
von Förster Jens Dedow werden es auch wieder Eichen sein. In der Hoffnung,
dass sich die neu gepflanzten Bäume von klein auf an wärmeres Klima gewöhnen.
Apropos Wald: in den Wäldern um Elbenau sind die Wildkatzen angekommen.
Die scheuen Tiere bleiben aber den Spaziergängern im Wald eher verborgen.
Sie sind nur auf Wildkameras zu sehen – und, wie gleich zweimal passiert,
als Totfunde nach Wildunfällen. Den Katzenexperten zufolge könnte das auf
eine gewisse Population hindeuten.
Die Feuerwehr liefert ihren Jahresrückblick immer zu ihren Jahreshauptversammlungen
Anfang März. Darüber wird dann selbstverständlich berichtet. Zum Jahresende
teilten die Kameraden als ersten kurzen Rückblick mit: 24 Einsätze machten
das Jahr 2021 zum einsatzreichsten Jahr bisher. Darunter waren Brandbekämpfungen und
technische Hilfeleistungen. Die Einsätze wurden erfolgreich durchgeführt,
auch in Zusammenarbeit mit den benachbarten Feuerwehren.
Infrastruktur
In Elbenau wollte MDDSL eigentlich im 4. Quartal mit dem Glasfaserausbau
beginnen. Das hat, wie man am letzten Tag des Quartals feststellen kann,
schon mal nicht geklappt. Ein Bericht dazu wie es weitergehen soll, wird
Anfang des Jahres an dieser Stelle nachgeliefert.
Ärgerlich ist nach wie vor, dass MDDSL Elbenau nicht komplett in Glasfaser
ausbauen will. Deshalb unternahm die Stadtratsfraktion von FDP und GRÜNEN
den Versuch, die Stadt Schönebeck zum Nutzen der Glasfaser-Fördergelder des
Bundes zu verpflichten. Denn damit wäre ein Glasfaser-Ausbau "bis zur
letzten Milchkanne" verbunden gewesen. Es war schon sehr enttäuschend, dass
es dafür keine Mehrheit gab. So wird es weiter vom guten Willen der
Unternehmen abhängen, ob und wie weit sie einzelne Straßen ausbauen. Die
Stadtwerke haben zwar zugesagt, Elbenau bis 2024/25 anzuschließen. Dies aber
in einer eher unverbindlichen Form.
Vereinsleben
Wichtigstes Ereignis in diesem Bereich war die Gründung des Feuerwehr-Fördervereins.
Bemerkenswert daran war zum Einen, dass sich so viele Elbenauer und inzwischen
auch eninige Grünewalder dafür interessieren. Und zum Anderen, dass viele
junge Leute unter den Mitgliedern des Vereins sind und auch von Anfang an
im Verein sehr aktiv sind.
Das Vereinsleben war in vielen Fällen von Corona bestimmt. Einiges ging,
anderes nicht. Eine der wichtigsten Veranstaltungen, das Osterfeuer, wurde
abgesagt und auch die erste vom Feuerwehr-Förderverein geplante Veranstaltung,
das Elbenauer Adventsglühen musste leider abgesagt werden.
Wetter
Im Jahr 2021 gab es seit langem wieder einen richtigen Winter. Mit so viel
Schnee, dass in kleineren Straßen Autos nicht mehr durchkamen. Flockdown statt
Lockdown war angesagt. Statt auf den städtischen Schnepflug zu warten (der
ohnehin nur die Elbenauer, die Randauer und die Plötzkyer Straße auf dem
Tourenplan hat) setzten die Elbenauer auf Eigenhilfe: ein Mitarbeiter des
Elbenauer Landwirts half mit dem Radlader. Der Schnee hatte auch seine guten
Seiten: in Elbenau konnte seit langem wieder Ski gefahren werden.
Im Winter wurde es mit minus 17 Grad klirrend kalt, im Sommer wieder
brütend heiß. 34 Grad im Schatten standen auf dem Thermometer. Und die Hitze
blieb über lange Zeit. Es gab sogar Tage, an denen es selbst in der Nacht
über 20 Grad warm blieb. Im Juni und Juli lag der Mittelwert der Temperatur
über 21 Grad. Das Jahresmittel der Temperqatur lag bei 10,35 °C.
In diesem Jahr fiel etwas mehr Regen als in den vorangegangenen drei Jahren.
Mit 474 Millimeter Jahresniederschlag zählt das Jahr 2021 aber dennoch zu den
trockenen Jahren. Die Monate Mai, Juni und August waren die Monate mit den
meisten Niederschlägen.
Immerhin wurde damit der Rückgang des Grundwasserstandes aufgehalten.
Von 2011 an fiel das Grundwasser Jahr für Jahr um ca. 20 Zentimeter. Ende
2021 lag der Grundwasserpegel etwa 30 Zentimeter höher als die Tiefststände
des vergangen Jahres, bei etwa 3,22 m unter Gelände bzw. 44,8 m ü.HN. Das
ist immer noch sehr niedrig und dürfte in Verbindung mit der Hitze zum
schlechten Zustand der Wälder beigetragen haben. Das Wiederauffüllen der
Grundwasservorräte ist ein lange dauernder Vorgang. Mit dem Wasserstand
der Elbe hat das übrigens wenig zu tun. Abgesehen von starken Hochwassern
liegt der Wasserspiegel der Elbe unterhalb des Grundwasserstandes.
Insgesamt gesehen ist das Jahr 2021 wieder in die Reihe der zu warmen und
zu trockenen Jahre einzuordnen. Wahrscheinlich ist das alles schon ein Zeichen für die voranschreitende
Erwärmung und den Klimawandel.
31.12. Wetterrückblick Dezember: kurzer, aber knackiger Wintereinbruch
Niederschlag:
Summe: 31 mm (inkl. 2 cm Schnee)
9,4 mm/d am 24.12.
2,1 mm/h am 28.12.
Niederschlagstage: 22 Tage
Temperatur:
max. + 14,4 °C am 31.12.
min. - 13,7 °C am 26.12.
Mittelwert + 2,4 °C
Das Dezemberwetter war über die meiste Zeit herbstlich geprägt, mit vielen
nieseligen Tagen. Am 8.12. gab es den ersten Schnee, der aber nicht lange
liegenblieb. Nach leichtem Frost Mitte des Monats wurde es Heiligabend kurz
warm, bevor es zwei Tage kräftigen Frost gab. Das reichte für eine 6 Zentimeter
dicke Eisdecke afu den Gewässern. Nach fast minus 14 Grad am zweiten Feiertag
stieg das Thermometer bis Silvester auf plus 14 Grad. 28 Grad
Temperaturunterschied in 5 Tagen. Damit endete das Jahr frühlingshaft warm.
Kurzer, knackiger Winter bringt dickes Eis
Der Winter kam kurz, aber knackig. Pünktlich zum Winteranfang gab es ab
20./21. Dezember zunächst leichten Frost, Heiligabend wurde es sogar nochmal
richtig warm, aber am ersten und zweiten Weihnachtstag gab es Dauerfrost bis
hinab zu knapp minus 14 Grad (gefühlt sogar - 18 Grad). Diese wenigen Frosttage
reichten aber aus, um das Eis auf der Liesekuhle auf 6 Zentimeter wachsen
zu lassen. Das ist ausreichend dick, um Einzelpersonen zu tragen. Trotz des
einsetzenden Tauwetters blieb das Eis heute zwar noch tragfähig, wurde
am Nachmittag aber schon zu weich zum Schlittschuhlaufen, wie man an den
Spuren auf dem Eis sehen kann. Allerdings wäre vom früheren Eislaufvergnügen
auch kaum noch etwas übrig. Als vor einigen Jahren das Grundwasser höher stand,
gab es eine Eisfläche von über 4.000 Quadratmeter. Bei den jetzt sehr
niedrigen Grundwasserständen ist auch in der Liesekuhle kaum noch Wasser,
es werden wohl nur noch etwa 1.000 Quadratmeter Eis übrig sein. Da bleibt
nur darauf zu warten, dass die Alte Elbe dick genug zufriert. Denn dort
kann man dann kilometerweit Schlittschuh fahren.
24.12. Kein Krippenspiel – und dann irgendwie doch
Als Tobias Müller die Besucher des Gottesdienstes in der kleinen Elbenauer
Kirche begrüßte, wies er darauf hin, wie schade es alle fanden, dass
das bereits fertig zusammengestellte Krippenspiel nun ausfallen musste. "Aber
wir heben es uns auf für das nächste Jahr", versprach er. "Es war so schön
zu sehen, was da beim Blick ins 'Familienalbum' der Krippenspieler an Ideen
zusammen kam."
Der Gesang in der Kirche wurde von Sabine Seering an der Elektroorgel begleitet,
Lieder wie Es ist ein Ros' entsprungen, Stille Nacht und Oh Du fröhliche,
eben die unbedingten Weihnachtsklassiker, wurden kräftig mitgesungen.
Daneben gab es aber auch Instrumentalmusik, von Musikern, die allesamt aus Elbenau
kamen. Gleich zu Beginn spielte Maja Dannenberg auf der Geige, von ihrer
großen Schwester Jule am Klavier begleitet. Später spielten Beate und Carl Dawils auf
ihren Cellos gemeinsam mit Sabine Seering Weihnachtslieder. Und als dabei
"Ich steh an Deiner Krippen hier" erklang, nur auf den Instrumenten, da hätten
wohl viele mitsingen können, so vertraut war die von Johann Sebastian Bach komponierte Melodie.
Tobias Müller nahm anschließend auch den Text dieses Liedes zur Hand
und wies darauf hin, dass der Dichter Paul Gerhardt den Text 80 Jahre vor
Bach verfasste und dies zu einer Zeit von Krieg und Not. Mit diesem Hintergrund
hörte man den von Tobias Müller als Gedicht rezitierten Text mit anderen
Ohren.
"Da wo in der Dunkelheit ein Licht entzündet wird, weicht die Angst", sagte
Tobias Müller und stellte nun selbst die biblische Geschichte von Jesu
Geburt nach. Mit Hilfe von Kerzen, die er nach und nach entzündete und ihnen
zu den gesprochenen Worten der Weihnachtsgeschichte die Rollen von Maria und
Joseph, dem Jesuskind, Ochs und Esel und den Hirten zuwies. Einerseits hatte
das etwas von der Unbefangenheit eines kindlichen Spiels, andererseits aber
auch etwas magisches. So war es währenddessen dann auch völlig still in der
Kirche, alle warteten auf den Fortgang der Geschichte. Am Ende stand die ganze
heilige Familie wie Krippenfiguren auf einem Tisch, und doch waren es nur
unterschiedlich große Kerzen.
In seiner Andacht kam Tobias Müller auf ein Thema, an dem man heute nicht
vorbeikommt – die Coronapandemie und die Einschränkungen, welche die
notwendigen Abstandsvorgaben hervorrufen. Schließlich mussten auch in der
Kirche die Masken getragen und die Abstände eingehalten werden, einzig die
vorn mit größerem Abstand von den anderen agierenden durften ihre Masken
abnehmen. In der Andacht stellt er die Menschen ihrem Gott gegen über, als
er sagte, "wir müssen Abstand halten, aber Du bist uns nah, wir müssen allein
sein, aber Du bist gekommen bei uns zu wohnen, wir dürfen uns nicht berühren,
Du umarmst uns". Gedanken, die allen sehr nah gingen.
Am Ende standen einige Ansagen, darunter auch zur Verwendung der heutigen
Kollekte. "Die ist für Brot für die Welt bestimmt", sagte Tobias Müller und
überließ es mit Maja Dannenberg der Jüngsten in der Runde, etwas zur
diesjährigen Hilfsaktion von Brot für die Welt
zu sagen. Sie sprach über die Auswirkungen des Klimawandels, über Dürren und
Überschwemmungen gerade in den ärmsten Teilen der Welt. Trotz der relativ
geringen Zahl von Besuchern kamen bei der Kollekte immerhin 270 Euro zusammen.
Tobias Müller wies darauf hin, dass wer von zu Hause aus etwas spenden möchte,
dies auch nachträglich online tun kann. Auf die Liedblätter hatte er dazu
einen QR-Code und einen Link gedruckt (und auch vom oben genannten Link aus
kommen Sie an die richtige Adresse).
24.12. Heiligabend mit Musik – und mit großen und kleinen Kerzen
Der Gottesdienst zu Heiligabend kann wie angekündigt stattfinden, mit Maskenpflicht
und Abständen, aber sonst ohne Einschränkungen. Anstelle des Krippenspiels
der Kinder wird es dieses mal eine Geschichte mit Kerzen geben. Diese stehen
bereits vor dem Altar bereit – und wer ganz genau hinschaut, kann auch
schon das Christkind zu erkennen. Die bereits angekündigte musikalische
Unterstützung wird von Jule und Maja Dannenberg, Sabine Seering und von
Beate und Carl Davils kommen. Kleine und große Musiker, die mit
Geige, Klavier und Cello zur weihnachtlich-festlichen Stimmung beitragen.
Heute Abend um 18 Uhr in der Elbenauer Kirche.
21.12. Heiligabend: Gottesdienst diesmal ohne Krippenspiel
Gemeindepädagoge Tobias Müller, der gerade vor kurzem noch über die Proben
zum Krippenspiel informierte, musste heute mitteilen, dass das Krippenspiel
wegen eines Quarantänefalls nicht aufgeführt werden kann. "Aber was die
Mitspielerinnen sich bereits dafür erarbeitet haben, fanden alle so toll,
dass wir das nicht vergessen werden und für das nächste Jahr verwenden wollen",
sagte er.
Der Gottesdienst zum Heiligen Abend wird aber dennoch stattfinden und
diesmal auch mit erweiterter musikalischer Begleitung durch Elbenauer
Laienmusiker. Also bitte den Termin im Kalender beibehalten: 24.12. 18 Uhr.
18.12. Probe für das Krippenspiel
In die anbrechende Nacht hinein leuchtete es warm aus dem Anbau der Elbenauer
Kirche. Dort wurde gerade für das Krippenspiel geprobt. Dieses wird diesmal
mit einem nur sehr kleinen Kreis von Mitspielerinnen stattfinden, dafür aber
mit einem ganz besonderen Programm, wie Gemeindepädagoge Tobias Müller schon
verriet: "Die Elbenauer Krippenspielrunde öffnet ihr Familienalbum, blättert
in alten Fotos und schaut, wer früher schon mal mitgespielt hat. Dies ist
Teil der Rahmenhandlung, zu der auch eine Übernachtung in der freien Natur
gehört, wo dann das Gespräch auf die Weihnachtsgeschichte kommt". Mehr soll
an dieser Stelle zum Inhalt noch nicht verraten werden. Aber vielleicht doch
so viel noch: die Fotos werden auf einer Leinwand zu sehen sein, damit auch
die Zuschauer an den Erinnerungen teilhaben können. Und die Dialoge, die
stammen diesmal von den Elbenauer Kindern und Jugendlichen selbst.
Aufgeführt wird das Krippenspiel in diesem Jahr zu Heiligabend etwas später
als sonst: der Gottesdienst in der Elbenauer Kirche beginnt um 18 Uhr. Tobias
Müller hofft, dass möglichst viele in der Kirche Platz finden. Nach der
aktuell geltenden Vorschriftenlage wird es keine 2G- oder 3G-Vorgabe geben,
aber eine Maskenpflicht während des gesamten Gottesdienstes und die Bitte,
auf die Abstände zu achten. Mit den aufgesetzten Masken darf dann auch gesungen
werden. Die Vorgaben können sich nochmal ändern (weil die Landesregierung
für Montag neue Verordnung angekündigt hat und auch die Vorgaben der
Landeskirche bisher nur bis zum 23. Dezember festgelegt sind) –
schauen Sie also bitte vorher hier auf der Webseite nochmal nach, ob es aktuelle
Informationen gibt.
07.12. Absage: kein Adventsglühen
Die Einladungen waren schon fertig zum Verteilen – aber angesichts der
aktuellen Pandemielage hat heute der Vorstand des Feuerwehr-Fördervereins
das Elbenauer Adventsglühens abgesagt. Es war eine einstimmige Entscheidung,
die ganz gewiss auch schweren Herzens fiel. "Wir hoffen, dass im nächsten
Jahr wieder etwas Normalität einkehrt und wir im Frühjahr eine Veranstaltung
auf die Beine stellen können", teilte Christian Werner in dem Zusammenhang mit.
Das ist sehr zu hoffen. Es wird dann rechtzeitig an dieser Stelle informiert
werden.
04.12. Erstes Elbenauer Adventsglühen soll kleiner stattfinden
Ursprünglich plante der Feuerwehr-Förderverein das 1. Elbenauer Adventsglühen
als seine erste öffentliche Veranstaltung in einem schönen und großen Rahmen,
mit dem Charakter eines kleinen Weihnachtsmarktes.
Angesichts der Pandemie-Lage war das nicht zu verantworten. Wie im untenstehenden
Artikel geschrieben, haben die Vereinsmitglieder intensiv darüber beraten und auch bereits erste Gespräche mit
dem Ordnungsamt geführt. Ganz ausfallen lassen wollte man die Veranstaltung
nicht und so wurde geschaut, was zu verantworten wäre.
Nach aktuellem Stand soll das Fest so stattfinden:
15 Uhr Beginn des Kinderfestes an der Feuerwehr, mit Besichtigungsmöglichkeit
17 Uhr Lampionumzug durch Elbenau
Anschließend: Stockbrot an Feuerschalen, mit heißem Apfelsaft und Glühwein
Um nicht zu viele Menschen an einer Stelle zu haben, soll sich die Veranstaltung
nur an Einwohner von Grünewalde und Elbenau richten, ohne überregionale
Werbung. Als Außenveranstaltung
ohne Absperrung kann es keine 3-G-Kontrolle geben, jedoch wird es Anwesenheitslisten
geben und es wird um verantwortliches Verhalten aller Besucher gebeten. Dazu
gehört das Abstandhalten, es sollte sich aber auch jeder selbst vorher testen,
um andere nicht zu gefährden.
Diese Vorgaben können sich bis zur Veranstaltung noch ändern. Bitte schauen
sie deshalb vorher nochmal an dieser Stelle nach.
04.12. Bericht aus dem Feuerwehr-Förderverein
Der Förderverein der Elbenauer Feuerwehr traf sich gestern, um über den aktuellen
Stand der Vereinsgründung zu sprechen und auch über die nächsten Veranstaltungen.
Zunächst zum Verein. Dazu gab es gute Nachrichten: die von den Mitgliedern
beschlossene Satzung wurde von Notar Uwe Gerhardt geprüft, es waren nur einige
kleine Änderungen nötig und inzwischen ist sie beim Zentralen Registergericht
in Stendal zur Eintragung ins Vereinsregister eingereicht. Parallel wurde
auch bereits beim Finanzamt Staßfurt die Gemeinnützigkeit beantragt. Von dort
gab es mit der Eingangsbestätigung die Auskunft, dass die Bearbeitung wegen
einer Erkrankung der Bearbeiterin noch etwas dauern wird.
Während der Versammlung wurden die ersten Vereinsbeiträge kassiert. Noch in
bar, aber das Vereinskonto ist bereits bei der Salzlandsparkasse beantragt.
Diese bot als einzige der angefragten Kreditinstitute ein Konto mit vergünstigten
Bedingungen für Vereine an. (Das gehört zum gemeinnützigen System der
Sparkassen).
Eine relativ umfangreiche Diskussion gab es über das geplante Elbenauer
Adventsglühen. Vor allem über die Frage, "was dürfen wir, was können wir
verantworten?" Angesichts der Pandemielage waren sich alle einig, dass es
nicht die ursprünglich groß geplante Veranstaltung werden soll, mit vielen
Besuchern und einem weihnachtsmarktähnlichen Charakter. Andererseits soll es
eine reine Außenveranstaltung sein und unter freiem Himmel schätzen auch
die Experten das Risiko als geringer ein, vor allem wenn sich alle vorsichtig
verhalten. Unter diesen Voraussetzungen stimmte eine große Mehrheit der
Anwesenden einer kleinen Veranstaltung zu. Gegenstimmen gab es nicht, aber
einige Enthaltungen. Es gab den großen Wunsch danach, vor allem für die Kinder
etwas zu machen, zum Beispiel einen Laternenumzug durch das Dorf, und danach
wenigstens noch bei einem Glühwein an Feuerschalen
stehen zu können. So ungefähr sehen die aktuellen Vorstellungen aus. "Wir
müssen aber auch aufpassen, dass wir uns so verhalten, dass die Veranstaltung
nicht zu einem Corona-Hotspot wird", sagte eine der Teilnehmerinnen. Darüber
waren sich auch alle einig.
Mit dem Schönebecker Ordnungsamt gab es auch bereits Gespräche und in dem
genannten Umfang würde nach aktuellem Stand eine Veranstaltung genehmigt
werden. Es soll aber keine große Werbung dafür gemacht werden, um zu vermeiden,
dass viele Leute von außerhalb kommen. Die Veranstaltung richtet sich deshalb
diesmal nur an Einwohner der beiden Dörfer, für die die Elbenauer Feuerwehr
zuständig ist, also Elbenau und Grünewalde.
03.12. Wetterrückblick November: zwischen Nieselgrau und Sonnenschein
Niederschlag:
Summe: 32 mm
Maxima:
24 mm/d am 4.11.
3,5 mm/h am 4.11.
Niederschlagstage: 18 Tage
Temperatur:
max. + 13,9 °C am 09.11.
min. - 4,0 °C am 28.11.
Mittelwert + 6,2 °C
Das Novemberwetter schwankte zwischen Hochdruckwetter mit blauem Himmel und
Sonnenschein und grauen und nieseligen Tagen. Das drückt sich auch in 18
Regentagen aus. Jedoch war darunter nur ein Tag mit Dauerregen, die übrigen
hatten oft nur weniger als einen halben Millimeter Niederschlag.
01.12. Ende einer Eichenallee
Dieser Blick auf Elbenau, links der Acker, rechts die alten Eichen, deren
Kronen weit über die Fahrbahn reichten, war immer wunderschön, egal
ob man nur nach getaner Arbeit zurück nach Elbenau fuhr oder nach langer
Abwesenheit von einer Reise zurückkam. Der Blick auf Elbenau wird bald ein
anderer, ungewohnter sein.
"War" deshalb, weil aktuell der Landesforstbetrieb dabei ist, zwischen
Grünewalde und Elbenau (genauer: bis zum Heuweg, wo der Friedwald beginnt)
alle an der Straße stehenden Eichen zu fällen. Wer also nochmal Fotos von
der schönen, mit Eichen bestandenen Straße von Grünewalde nach Elbenau
machen möchte, der sollte sich beeilen.
Auch wenn die alten Eichen rechts der Straße wie eine halbseitige Allee
wirken – und Alleen sind nach Landesnaturschutzgesetz geschützt – fallen sie nach
Auskunft des Umweltamtes nicht unter diesen Schutzstatus. Aus Sicht des
Amtes ist das einfach Wald. Für Wald gilt das Waldgesetz und zuständig ist
der Forstbetrieb. Revierleiter Jens Dedow erklärte zu den Baumfällungen und
warum jetzt alle an der Straße stehenden Bäume gefällt werden: "Die Bäume sind
zum großen Teil geschädigt, sind nicht mehr zu retten, und wenn wir jetzt
welche stehen lassen, dann haben wir Jahr für Jahr wieder den Aufwand für
die Sperrung, die Genehmigungen, das Personal". Denn auch das gehört zur
Wahrheit: der Landesforstbetrieb muss seinen Wald wirtschaftlich bewirtschaften.
Und dass die Bäume nicht mehr in Ordnung sind, konnte man schon in den letzten
Sommern sehen. Wer mit aufmerksamem Blick in die Baumkronen schaute, konnte
sehen, dass das Blätterdach von Jahr zu Jahr lichter wurde und immer mehr
Äste ganz trocken waren. Daher dürfte auch die gesetzlich vorgeschriebene
Pflicht zur Verkehrssicherung an öffentlichen Straßen und Wegen eine Rolle
spielen. Gerade an einer so stark befahrenen Straße bedeutet das einen großen
Aufwand, vor allem wenn die Bäume schon geschwächt sind. Es ist nachgewiesen,
dass insbesondere Eichen auf Stress eher mit Astabsprüngen reagieren. Das
heißt, sie stoßen Zweige oder Äste ab, um bei fehlendem Wasser Aufwand zur
Versorgung der Äste zu sparen. Das erhöht das Risiko nochmals.
Jens Dedow, der selbst aus Grünewalde stammt, sagte aber auch, "ich kenne
den Wald rund um den Nachtigallenstieg, bin schon als Kind auf dem Radweg
gefahren, und es tut mir selbst in der Seele weh, dass wir die Bäume fällen
müssen". Gibt es dann vielleicht die Chance auf einen schönen neuen Radweg?
Jetzt wo die großen Bäume weg sind, wäre doch Platz? "Nein", antwortet Dedow,
"das bleibt immer noch ein Forstweg und im Wald wird nichts versiegelt".
Er sagt aber zu, dass der Weg
wieder hergerichtet wird, wie er zuvor war. "Wir hatten ja vor einiger Zeit
in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Friedwald diesen Weg saniert und ebenso
auch den Nachtigallenstieg – wir haben damals einiges an Geld in die
Wege investiert, ich meine, man kann uns daran messen, dass wir uns auch
um die Wege kümmern". Aber eben als Forstweg. Und werden wieder Bäume
zwischen Fahrbahn und Radweg gepflanzt? "Auf den Flächen, die im Frühjahr
gerodet wurden, werden wir wieder Eichen pflanzen", erklärt Jens Dedow,
"aber nicht zwischen Fahrbahn und Radweg, dann haben wir irgendwann
dasselbe Problem". Es soll vielmehr das wachsen, was bereits hier steht,
Ahorn vielleicht.
Bäume wachsen langsam. Deshalb bleibt, wenn der intensive Geruch nach frisch
geschnittener Eiche erst einmal verflogen ist, für lange Zeit nur die
Erinnerung an einen schönen Anblick. Aber vielleicht kann doch nochmal über
die Neupflanzung nachgedacht werden: Eine Eichenalle würde nach wie vor gut
aussehen und neu ge pflanzte Eichen würden sich besser an die geänderten
Klimabedingungen anpassen. Das Stück Straße ist nur einen Kilometer
lang und bei einem Pflanzabstand von 10 bis 12 Meter wären das nur 80 bis 100
Allee-Bäume. Vielleicht finden sich Baumpaten?
21.11. Krippenspiel oder nicht?
Das Foto rechts zeigt einen Ausschnitt aus dem Elbenauer Krippenspiel 2019, als alle
noch unbeschwert Weihnachten feiern konnten und die Kinder zuvor in der Kirche
Maria und Josef, die Hirten und die Heiligen Könige darstellten.
Wieder rückt die Adventszeit näher und wie letztes Jahr kann Gemeindepädagoge
Tobias Müller noch nichts endgültiges dazu sagen, ob und was in der Kirche
stattfinden darf und kann. Er schrieb aber an die bisherigen Beteiligten
"Ich hätte große Lust, mit euch Heiligabend wieder ein Krippenspiel aufzuführen"
und teilte als aktuellen Stand mit:
Heiligabend soll es um 18 Uhr einen Gottesdienst geben (ob Christvesper
oder Gottesdienst mit Krippenspiel ist offen)
In die Kirche passen mit Abstand 44 Menschen. Wenn mehr Menschen kommen
möchten (was super schön wäre), dürften wir sie aber trotzdem nicht in die
Kirche lassen. (Anm.: evtl. wäre aber eine Lautsprecherübertragung nach draußen möglich)
Es darf gesungen werden, aber mit Maske.
Wir brauchen eine Anwesenheitsliste zur Kontaktnachverfolgung.
Wenn wir ein Krippenspiel vorbereiten wollen, müsste sich jeder vor jeder
Probe schnell selbst testen. Die Schnelltests bringe ich mit.
Vielleicht wäre auch ein Mini-Krippenspiel mit 3-4 Personen möglich,
also einzelne Szenen und nicht als fortlaufende Geschichte.
Er schreibt weiter: "Nun bitte ich euch um Rückmeldung! Wer kann sich vorstellen,
unter diesen Bedingungen mit mir ein Krippenspiel vorzubereiten? Wer von euren
Bekannten, Freunden usw. hätte evtl. auch Lust, mitzumachen? Was für Gedanken
habt ihr noch zu diesem Vorhaben?". Wer sich beteiligen möchte oder Anregungen
hat, kann sich gern unter Tel. 03928/7285-30 bzw. 0151/12311430 oder per E-Mail
tobias.mueller@kk-egeln.de an Tobias Müller wenden.
Im vergangenen Jahr gab es kein Krippenspiel und es kamen nur wenige Besucher
in die Kirche zum Heiligabend-Gottesdienst. Vielleicht findet sich eine
Möglichkeit, trotz der durch Corona bedingten Einschränkungen des Lebens
und der noch ungewissen kommenden Wochen etwas von der Tradition aufrecht
zu erhalten.
20.11. Elbenauer Weihnachtsbaum
Auch wenn für die kommenden Wochen vieles nicht absehbar ist – der Weihnachtsbaum
vor der Kirche muss sein. Das dachten sich auch die drei Elbenauer, die sich
schon seit Jahren um die Aufstellung des Baumes kümmern: Gerald Ohle (an der
Kettensäge), Achim Osten (rechts) und Michi Maluschke (nicht im Bild). Diesmal
stammte der Baum aus dem Garten von Tilo Fritsche (links). Von dort aus war
es nicht weit bis zur Kirche, wo der Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Nun
noch die Funktionsfähigkeit der Beleuchtung des Weihnachtssterns kontrollieren und
dann kann am nächsten Wochenende die Adventszeit beginnen.
19.11. Einladung des Feuerwehr-Fördervereins
Der Förderverein der Elbenauer Feuerwehr lädt für Freitag, den 3. Dezember um 18 Uhr
zur Versammlung ein. Neben Informationen zum Stand der Formalitäten der
Vereinsgründung soll es vor allem um die Vorbereitung des Adventsmarktes
an der Feuerwehr gehen. Dieser soll unter dem Titel "Elbenauer Weihnachtsglühen"
am Sonnabend dem 18.12. ab 15 Uhr stattfinden, mit Laternenumzug, Grill,
Stockbrot und Glühwein. So jedenfalls die ersten Ideen.
Wer außer den Vereinsmitgliedern bei der Vorbereitung mitmachen möchte, ist gern eingeladen.
06.11. Sonnabendnachmittag in der Feuerwehr: Auf der Suche nach Lebensrettern
Die Elbenauer Feuerwehrkameraden haben am Sonnabendnachmittag einen Teil
ihres Wochenendes geopfert, um dem 7jährigen Aaron aus Plötzky zu helfen.
Der kleine Junge hat Leukämie und kann nur über eine Stammzellspende geheilt
werden. Unter anderem hatte auch die Volksstimme über Aaron berichtet.
Im Büro der Feuerwehr stand ein Computer, an dem man sich online registrieren
konnte. Die Teststäbchen gibt es dann nach Hause geschickt. Immer wieder sah
man Leute zur Feuerwehr gehen, teils auch in Familie. Berührend war, als
ein kleiner Junge, der mit Verwandten zur Feuerwehr kam und mit Aaron
in den Kindergarten ging, sagte "Aaron fehlt uns". Solche Worte eines
Kindes lassen das Leid der Krankheit sehr nahe heranrücken.
Am Sonnabend hatten sich 30 Elbenauer registrieren lassen. Die Zahl klingt
niedrig – jedoch muss man dabei berücksichtigen, dass einige bereits
von früheren Aktionen her registriert sind (man bleibt dann in der
Datenbank drin) oder zu alt sind (Eine Registrierung ist nur zwischen 17 und
55 Jahren möglich). In ganz Schönebeck waren es insgesamt etwa 1000. Wer
sich entschließt auch noch helfen zu wollen, entweder durch Online-Registrierung
seiner Daten und späterer Abgabe einer Speichelprobe zur Gendatenbestimmung
oder auch mit einer Geldspende, um die aufwendige Gendatenbestimmung zu
unterstützen, kann das unter
www.dkms.de/aktiv-werden/online-aktionen/aaron tun.
06.11. Elbenauer Feuerwehr ruft zur Suche nach Stammzellspendern auf
Die Elbenauer Feuerwehr beteiligt sich heute wie andere Feuerwehren der Stadt Schönebeck und
einige große Supermärkte an der Suche nach Stammzellspendern. Anlass ist die
auch bereits in der Volksstimme berichtete Geschichte des 7jährigen Aaron,
der Leukämie hat. Die Typisierungsaktion (ich habe mich bereits früher an
einer solchen beteiligt) ist völlig einfach: nach Aufnahme der persönlichen
Daten wird mit einem Wattestäbchen eine Speichelprobe genommen. Jeder kennt
so etwas aus diversen Krimis.
Aus Gründen der Corona-Pandemie ist eines aber anders: die Speichelprobe darf nicht
vor Ort durchgeführt werden. Stattdessen bekommt man das Probestäbchen nach
Hause und kann es dann zurücksenden. Wir bekommen doch auch in Elbenau viele
Teilnehmer an der Typisierung zusammen, oder?
Heute, am 7. November von 13 bis 17 Uhr im Gerätehaus der Feuerwehr. Und damit
alle daran erinnert werden, wird die Feuerwehr mit einem Lautsprecherwagen
durch die Elbenauer Straßen fahren und zur Teilnahme aufrufen. Also nicht
über die ungewohnten Töne wundern, sondern mitmachen!
Registrieren lassen darf sich jeder zwischen 17 und 55 Jahren. Darüber hinaus
kann die DKMS, die Stiftung Knochenmarkspende auch durch Spenden unterstützt
werden – entsprechende Spendenformulare liegen dann auch aus.
05.11. Kulturverein berät über Pläne für 2022
Bei der Versammlung des Bürger- und Kulturvereins Elbenau schaute
dessen Vorsitzende Sabine Krause zurück auf das zurückliegende Jahr –
in dem Coronabedingt nicht viel stattfinden konnte. Formal vorgeschrieben fand
dann die Neuwahl des Vorstandes statt, die eine Wiederwahl wurde. Viel wichtiger
war aber, auf die nächsten Vorhaben zu blicken und auch für das kommende
Jahr 2022 erste Überlegungen anzustellen.
Auf dem Foto sieht man außer den Mitgliedern des Bürger- und Kulturvereins
auch einen Feuerwehrmann: Christian Werner, der zugleich auch Vorsitzender des
Fördervereins der Feuerwehr Elbenau ist. In dieser Funktion wurde er von
Sabine Krause herzlich begrüßt. "Ich bin sehr froh, dass sich bei Euch so
viele junge Leute zusammengefunden haben", sagte sie, "ich finde das total
toll". Die Neugründung des Fördervereins und den ungeahnt großen Zuspruch
nahm sie zum Anlass, die früher regelmäßig stattgefundenen Absprachen zwischen
allen Elbenauer Vereinen wieder aufleben zu lassen. Sie hat dabei die Vision,
dass "wir es vielleicht doch mal wieder schaffen, die Elbenauer über die
unterschiedlichen Vereine wieder zusammenrücken zu lassen".
Dann wurde aber erst mal über konkrete Vorhaben der nächsten Zeit gesprochen:
Noch in diesem Jahr findet wieder in der Woche vor dem 1. Advent das
gemeinsame Basteln von Adventsgestecken in der Gärtnerei Beyme in Pechau
statt, am Donnerstag dem 25.11 um 19 Uhr. Einige Plätze sind noch frei, Anmeldung
bitte bei Susanne Brandt, Tel. 402222.
Am Wochenende des 4. Advent wird der Bürger- und Kulturverein den Adventsmarkt
unterstützen, den der Förderverein der Elbenauer Feuerwehr vor der Feuerwehr
veranstalten wird. (Die Veranstaltung ist noch in Vorbereitung, Details dazu
gibt es später an dieser Stelle)
Näheres zu weiteren Vorhaben wird noch nachgetragen. Bitte schauen Sie später
wieder in den Artikel. Der wird noch ergänzt.
02.11. Wetterrückblick Oktober: goldener Herbst
Niederschlag:
Summe: 25 mm
Maxima:
10,9 mm/d am 5.10.
5,7 mm/h am 5.10.
Niederschlagstage: 13 Tage
Temperatur:
max. + 21,3 °C am 20.10.
min. + 0,0 °C am 10.10.
Mittelwert + 10,6 °C
Der Oktober war den gesamten Monat über ein schöner Herbstmonat, mit viel
Sonne und warmen Tagen. Vor allem am Monatsbeginn und im letzten Drittel
hatte der Oktober etwas von Spätsommer. An 20 Tagen lag die Temperatur über
15 Grad, an zwei Tagen über 20 Grad.
Nennenswerte Regenmengen gab es nur am 5. und 13. Oktober, der Rest verteilte
sich so, dass es ab und an mal einen Millimeter regnete. Selbst das starke
Tiefdruckgebiet brachte nur Sturm (ohne größere Schäden) und nur wenige
Regentage mit sich. Die Wärme und der Niederschlag sorgten auch im Oktober
nochmal für volle Pilzkörbe.
18.10. Feuerwehrförderverein plant erste Veranstaltungen
Kaum ist der Feuerwehr-Förderein gegründet, schon plant er erste Veranstaltungen.
"Am vierten Adventswochenende wollen wir einen Weihnachtsmarkt veranstalten",
teilte Christian Werner mit. Außerdem soll es in diesem Jahr noch eine weitere
Versammlung geben. Einzelheiten werden unter anderem auch auf elbenau.de
nachzulesen sein. Und vielleicht auch schon auf der Vereins-Webseite, die
bereits in Planung ist.
Neue Mitglieder gewonnen
Auf der kürzlich stattgefundenen Sitzung konnte sich der Verein über weitere
neue Mitglieder freuen. Diesmal konnte sogar jemand aus Grünewalde begrüßt
werden. Wer gern mitmachen möchte und es bisher nicht schaffte: den Aufnahmeantrag
gibt es mit Klick auf das nebenstehende Bild auch als pdf-Datei. Einfach
ausfüllen und bei der Feuerwehr abgeben bzw. dort in den Briefkasten stecken.
17.10. Elbenauer "klein, aber gemütlich"-Radtour
Heute Nachmittag machte sich eine kleine Gruppe Elbenauer mit dem Rad auf
den Weg durch die Elbauenlandschaft. Ziel war Dornburg. Dort gab es einen
Zwischenstop im "Café Katarina". Das Dornburger Schloss ruht nach dessen
Verkauf immer noch im Dornröschenschlaf, lediglich mit hohem Zaun statt
Dornenhecke. Als Kulisse für das gemeinsame Foto reichte es aber. Auf dem
Rückweg gab es eine weitere kurze Pause am Pretziener Wehr.
15.10. Jahreshauptversammlung der Elbenauer Feuerwehr: Rückblick auf 2020
Die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr konnte durch Corona bedingt erst
im Juli und nur ohne die sonst üblichen Gäste stattfinden. Deshalb gibt es
erst jetzt einen nachträglichen Bericht darüber. Die lange Verspätung bis zur
Veröffentlichung bitte ich zu entschuldigen.
Weil der Fotograf nicht vor Ort war, gibt es diesmal auch kein Foto von der
Versammlung. Stattdessen aber (rechts im Bild) den nun schon obligatorischen
Aufruf, Mitglied in der Feuerwehr zu werden:
Feuerwehrnachwuchs wird dringend gesucht, und selbst das bei Stellenangeboten
übliche "m/w/d" muss hier nicht extra hinzugefügt werden – denn eines
versteht sich von selbst: bei der Feuerwehr ist jede/r herzlich willkommen.
Also: Macht den ersten Schritt!
Angesichts der
Corona-Auflagen merkte Wehrleiter Ronald Mühlsiegel an: "Wir sind ja froh,
dass wir uns nach so langer Zeit überhaupt wieder vollständig treffen durften".
Die Bilanz im Rückblick des Wehrleiters fiel recht kurz aus, und überhaupt
war das zurückliegenden Jahr durch Corona bedingt auch eher arm an weiteren
Ereignissen, die sonst in seinem Bericht auftauchen.
Die enorme Trockenheit im zurückliegenden Sommer rief die Elbenauer Kameraden
immer wieder zum Dienst: von den insgesamt 23 Einsätzen waren 13 Brände zu
löschen. Vier Waldbrände, zwei Kleinbrände und einen Getreidefeldbrand galt
es zu bekämpfen. Zudem rückten die Elbenauer dreimal aus, weil Brandmeldeanlagen
Alarm geschlagen hatten. Hinzu kommen 10 technische Hilfestellungen. Schwerpunkt
hierbei : das Beseitigen von Sturmschäden.
Die Elbenauer hätten auch gern die jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen
zurückgeblickt, die für die Kameradschaft so wichtig sind. Doch außer einem
Preisskat im Januar 2020 und der regelmäßigen Jahreshauptversammlung Anfang
März 2020 stand nichts im Plan.
Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf die Ausbildung aus. Die gesetzlich
im Jahr geforderten 40 Ausbildungsstunden pro Kamerad konnten von keinem der
Kameraden erbracht werden. Dennoch sei die Feuerwehr auf einem guten Stand,
schätzte der Wehrleiter ein.
Hoffnung macht die Jugendfeuerwehr: im Jahr 2020 hat sogar ein Kamerad den
Übergang in den Bereich der Aktiven geschafft.
Im nächsten Jahr wird die Feuerwehr Elbenau 100 jahre alt. Gern würden die
Kameraden diesen Geburtstag ausgiebig zelebrieren. Mit Plänen halten sie sich
aber noch zurück. Denn eines hat sie diese ungewisse Zeit gelehrt: "Wir
müssen flexibel sein!".
Ausgezeichnungen und Ehrungen
Ehrung für langjährige Mitgliedschaft:
10 Jahre Chrisian Werner
30 Jahre Inge Ohle
50 Jahre Ronald Mühlsiegel
Beförderungen
Hauptfeuwehrmann Christian Werner
Brandmeister Sascha Kunstmann
Belobigung durch den Oberbürgermeister für gute Leistungen
Peter Bitter
13.10. Einladung zur Herbst-Radtour
Der Bürger- und Kulturverein Elbenau lädt am kommenden Sonntag, dem 17.10.
zu einer Herbstradtour ein. Treffpunkt ist an der Elbenauer Waldschule, los
geht es um 13 Uhr. Die Radtour ist für alle Altersklassen geeignet, vom Kind
bis zum Rentner. Wie auch in den Vorjahren wird mit gemütlichen Tempo gefahren
und es gibt Pausen. Ziel der Radtour ist Dornburg, wo zum Kaffeetrinken
eingekehrt wird. Ein Blick in die Wettervorhersage zeigt für das Wochenende
mildes herbstliches Wetter. Umsomehr eine herzliche Einladung.
Selbstverständlich richtig sich die Einladung an alle Bürger – eine
Mitgliedschaft im Verein ist nicht nötig. Zur besseren Vorbereitung wird
um Anmeldung gebeten, telefonisch bei Dita König unter Tel. 403397.
10.10. Unübersehbar: Kollektiv Elbenau verabschiedet FCM-Stürmer Christian Beck
Am Sonntagnachmittag fand im Magdeburger Heinz-Krügel-Stadion außer der Reihe
das Abschiedsspiel für Christian Beck statt, den langjährigen Stürmer des 1.FCM.
Der Elbenauer FCM-Fanclub, das Kollektiv Elbenau, war auch dabei und
verabschiedete "ihren" Stürmer mit einer großen Bandenwerbung. Sie sagten zu
und über Christian Beck: "Wenn es einer wirklich mit uns ernst gemeint hatte,
und die Faust auf die Brust legte, warst du es. Du bist 100 Prozent FCM gewesen
und wirst es auch hoffentlich bleiben."
09.10. Erster Frost
Heute morgen, nach einer klaren Nacht, betrug die Lufttemperatur nur noch 3 Grad
(immerhin noch plus). Auf den Flachdächern lag schon kräftiger Rauhreif und
sogar der Tau auf den Autoscheiben war gefroren. Es wird Zeit für die
Winterfestmachung des Gartens.
08.10. Die Kraniche ziehen in den Süden
Schon seit gestern machen sich die Kraniche teils in kleinen Gruppen, teils
in großen Schwärmen hunderter Vögel auf den Weg in den Süden Auch wenn die
riesigen Schwärme mitunter so hoch am Himmel fliegen, dass sie kaum noch zu
sehen sind, so sind doch die lauten Rufe der Vögel weithin und unverkennbar zu hören.
03.10. Erntedank und 20jähriges Jubiläum des Anbaus
Heute wurde das Erntedankfest gefeiert. Ingrid Osten hatte gemeinsam mit
weiteren Helfern die Kirche wunderschön dekoriert – der Altar war mit
Früchten aus Garten und Feld geschmückt, auch Brot und Wein standen bereit.
Sogar das dunkelgrüne Parament mit den Weinranken schien wie extra für diesen
Tag aufgelegt. In seiner Andacht wies Pastor Johannes Beyer nicht nur auf die
reichlich wachsenden Früchte hin, sondern sprach auch über die hier und dort
wahrnehmbare Stimmung: "Es sind so viele unzufrieden", sagte er, "wir jammern
über dies und das und doch besitzt ein jeder von uns mehr als wir brauchen. Vielleicht
brauchen wir etwas mehr Nachdenklichkeit über das was wir haben. Und auch
darüber, warum wir all das haben." Passend dazu stand auch die Kollekte:
Wie immer zu Erntedank wurde für Brot für die Welt gesammelt. Nicht um
Nahrungsmittel in die armen Länder zu senden, sondern um die Menschen dort
bei konkreten Projekten zu unterstützen. Brunnen bohren oder Mikrokredite
zum Aufbau eines kleinen Geschäftes oder Betriebes waren einige Beispiele.
Heute war aber auch noch ein weiterer Gedenktag – der Tag der Deutschen
Einheit. "Erinnert sich noch jemand an einen der Sprüche von früher? Einer
lautete 'Ohne Gott und Sonnenschein fahren wir die Ernte ein'." Auch daran
erinnerte Johannes Beyer.
Ein dritter Anlass zum Feiern hatte dagegen direkt etwas mit der Elbenauer
Kirche zu tun. Fast auf den Tag vor 20 Jahre wurde der Anbau an der Kirche
eingeweiht. Genau war es am 13.10.2001. Achim Franke, damals mit seiner
Baufirma auch selbst für den Bau verantwortlich, warf heute einen Blick zurück
auf die Geschichte der Kirche. Einer Kirche, die vor 277 Jahren eingeweiht wurde,
und die es heute vielleicht gar nicht mehr geben würde, hätten sich nicht so
viele Menschen für sie eingesetzt. "Es gab Ende der 1970er Jahre eine Forderung
des Landkreises, die Kirche abzureißen, mit der Begründung, dann könne man
auch gleich die Straße begradigen. Der Kirchenkreis hatte zu der Zeit die
Kirche wegen Baufälligkeit eigentlich schon aufgegeben. Und schon einen
Beschluss gefasst, für den ich mich heute noch schäme: der Forderung des
Landkreises zuzustimmen." Dass es nicht zu einem Abriss kam, hatte auch mit
Pfarrerin Elfriede Begrich zu tun, die 1982 bis 1989 für Elbenau zuständig
war. "Frau Begrich setzte sich sehr für Elbenau ein", erinnerte sich Achim
Franke "und erreichte unter anderem, dass Jugendliche aus der BRD in einem
kirchlichen Hilfsprojekt die Kirche instand setzen halfen. 1986 gab es dann
noch zusätzlch einen Schaden durch einen Blitzeinschlag in den Dachreiter."
Übrigens war Elfriede Begrich
im Jahr 2013 noch einmal in Elbenau – um hier zwei
ihrer früheren Konfirmanden zu trauen. Bei der Gelegenheit bezeichnete sie
Elbenau als ihre Lieblingskirche und beschrieb sie angesichts von Erfahrungen
in ihrer neuen Heimat Berlin als "ideale Hochzeitskirche" – weil junge Leute
solche romantischen Orte für Trauungen geradezu suchen.
In seinen Erinnerungen blickt Achim Franke auch auf die Arbeiten an der
Kirche zurück. Diese verliefen in mehreren Bauabschnitten, die Fachwerksanierung
in den Jahren 1992/93, und im Rahmen der Dorferneuerung die Sanierung der
Außenhülle in den Jahren 1999/2000. Für den Anbau konnten wir dann Fördermittel
bekommen, weil damit eine Aufwertung der Kirche verbunden war: mit dem
Einbau von Küche und Toiletten waren ganz andere Nutzungen möglich. Für die
Finanzierung des Eigenanteils wurde das alte Pfarrhaus verkauft. Heute steht
dort, auf der gegenüberliegenden Seite des Elbenauer Angers, ein neugebautes
Wohnhaus.
Auch Susanne Brandt meldete sich zu diesem Thema zu Wort: "Wir müssen uns immer
wieder vor Augen führen, wie knapp das damals war. In den 80er Jahren hätte
kaum einer etwqas auf diese Kirche gegeben und heute sind die Elbenauer
stolz auf dieses Schmuckstück".
Inzwischen ist die Nutzung des beheizbaren Anbaus völlig selbstverständlich.
Sei es als Winterkirche (die Zahl der aktiven Gemeindemitglieder ist nicht
so sehr hoch, dass es immer die Kirche sein muss), sei es für kleine Veranstaltungen. Dabei wird bei schönen Wetter
auch der Kirchgarten einbezogen, werden die Türen des Anbaus weit geöffnet.
Etwa wenn die Ausflügler der Jakobi-Gemeinde bei Ausflügen in Elbenau Station
machen. Auch jetzt wurde der Anbau genutzt – um dessen Jubiläum zu feiern.
Es gab Kaffee und Kuchen und mit einem Glas Sekt wurde auf Vergangenheit und
Zukunft angestoßen. Eigentlich hätte unbedingt auch Pfarrer i.R. Johannes
Schulz mit in diese Feier-Runde gehört. Johannes Schulz weihte damals den
Anbau der Kirche. Zum Jubiläum wäre er auch gern gekommen, teilte er den
Elbenauern mit, nur war er am Sonntag zeitlich verhindert.
02.10. Wetterrückblick September: trockener und sonniger Spätsommer
Niederschlag:
Summe: 27 mm
Maxima:
10,9 mm/d am 27.09.
7,0 mm/h am 27.09.
Niederschlagstage: 11 Tage
Temperatur:
max. + 25,7 °C am 09.09.
min. + 8,4 °C am 05.09.
Mittelwert + 16,2 °C
2 Sommertage
Im September war vor allem in seiner ersten Hälfte ein schöner und überwiegend
sonniger Spätsommermonat. Die Wärme sorgte in Verbindung mit dem Ende August
gefallenen Regen für reichlich Pilze. Kühler wurde es erst ab dem Herbstanfang.
Geregnet hat es im September nur wenig, in der Monatsmitte und am Ende des Monats.
Elbenaus Feuerwehr hat einen Förderverein
Es gibt den Witz "Wenn sieben Italiener zusammenkommen, sprechen sie über
Fußball. Sieben Franzosen unterhalten sich über die Liebe. Wenn sich sieben
Deutsche treffen, gründen sie einen Verein". So ganz stimmt das heute nicht
mehr, weil es einfach viel zu viel divergierende Interessen gibt und auch
die freie Zeit begrenzt ist. Was aber auf jeden Fall wahres dran ist: für
eine Vereinsgründung braucht man im deutschen Recht sieben Mitglieder.
Und man braucht Leute, die das Interesse haben, etwas gemeinsam zu machen.
Das ist in Elbenau oft ein wenig schwierig. Auf der heutigen Versammlung in
der Fahrzeughalle der Elbenauer Feuerwehr ging es dann aber doch viel
schneller als gedacht: am Ende stimmten 21 Elbenauer – genau dreimal
so viele wie notwendig – der Gründung des "Fördervereins der
Feuerwehr Elbenau" zu.
Die Gründungsmitglieder des Fördervereins der Feuerwehr Elbenau.
Organisiert wurde die Versammlung von Sascha Kunstmann, dem stellvertretenden
Wehrleiter. Er hatte auch eine Satzung ausgearbeitet, die er Schritt für Schritt
mit den Anwesenden durchging. Rechtliche Dinge über Zweck und Organisation des
Vereins, Vorstand und Finanzen. So wie das eben rechtlich vorgeschrieben ist,
um im Vereinsregister eingetragen und – ganz wichtig –
auch vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt werden zu können. Den Teilnehmern
dagegen war viel wichtiger, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Viele unterschrieben
gleich die herumgereichten Erklärungen zur Mitgliedschaft.
Drei der Vorstände des Fördervereins: Christian Werner,
Jessica Borth und Tim Steppan (von links)
Ein Vorstand aus engagierten jungen Menschen
Die Wahl des Vorstandes war erwartungsgemäß etwas schwieriger. Zwar gab es
genügend Mitglieder des Vereins, aber das Interesse an der Leitung musste erst
geweckt werden. Es war Jessica Borth, die das Eis brach und ihre Bereitschaft
erklärte, Kassenwart des Vereins zu werden. Tim Steppan erklärte sich als
stellvertretender Vorsitzender, Linda Severin und Laureen Kreutzberg als
Schriftführerinnen bereit.
Nur für den Vorsitz war noch keiner gefunden. Da hob Christian Werner die Hand
und sagte, "dann mache ich es eben". Eigentlich sollten die aktiven Kameraden
nicht unbedingt auch noch an der Spitze des Vereins stehen müssen, aber irgendwie
waren sich auch alle einig, mit Christian einen guten Vorsitzenden zu haben.
So wurden dann alle einstimmig in ihre Funktionen gewählt.
Als sich der Vereinsvorstand den Mitgliedern vorstellte, wurde deutlich,
dass es sich allesamt um junge Einwohner des Dorfes handelt, die endlich was auf die
Beine stellen, etwas für das Dorf tun wollen. Christian Werner kennt man hier
ohnehin bereits als Jugendwart, neben seiner Teilnahme an den Ausbildungsabenden
der Feuerwehr leitet er jede Woche freitags die Arbeit der Jugendfeuerwehr.
Für Tim Steppan ist die Arbeit im Vorstand die erste Erfahrung mit dem
Ehrenamt. Jessica Borth hatte wie sie sagte "mit der Feuerwehr noch nicht
viel zu tun" und möchte mit ihrer Arbeit auch etwas für das Dorf tun. Linda
Severin sagte über sich selbst "ich bin eine Ur-Elbenauerin" und sagte dann
"meine Beziehung zur Feuerwehr besteht auch darin, dass sie schon einen
Brand bei uns zuhause gelöscht haben". Und Laureen Kreutzberg möchte mit dem Verein auch
Werbung für unser Dorf machen, neben der Unterstützung der Feuerwehr auch
was für die Kinder tun. "Ich denke, wir kriegen das hin", sagte sie
zuversichtlich.
Vernetzung der Elbenauer Vereine
Auch Leute aus dem Sportverein Elbenau und dem Bürger- und Kulturverein
waren anwesend und traten dem Förderverein der Feuerwehr bei. Das ist ein
gutes Zeichen für die Zusammenarbeit der Vereine. Und ein Zeichen gegen
unter der Hand mitgeteilte Gerüchte, es werde eine neue Konkurrenz der
Vereine geben. Das Gegenteil ist der Fall. So meldete sich Susanne Brandt
vom Bürger- und Kulturverein zu Wort: "Wir freuen uns über Euren Vorstoß
zur Vereinsgründung", sagte sie an die Kameraden gewandt, "wir wollen Euch
unterstützen. Wir freuen uns über Euren Einsatz, denn es wird im Dorf durchaus
wahrgenommen, wenn Ihr bei Tag und Nacht raus müsst. Und ich freue mich über
die jungen Leute, die heute hier sind. Es war schon zu hören 'Elbenau stirbt aus', das
ist aber überhaupt nicht so. Der Feuerwehr-Förderverein kann dazu beitragen,
dass wieder mehr los ist."
Die Arbeit des Vereins muss aber auch finanziert werden. Über den
Mitgliedsbeitrag wurde eine ganze Weile diskutiert. Dieser soll einerseits
die Arbeit des Vereins möglich machren, andererseits auch für jeden
erschwinglich sein. In Anlehnung an andere Feuerwehrvereine gab es eine
Einigung bei einem Jahresbeitrag von 30 Euro, entsprechend 2,50 Euro monatlich.
Und wer mehr tun möchte, der kann gern etwas spenden.
In der nächsten Zeit wartet einiges an Arbeit auf Verein und Vorstand. Unter
anderem muss die Eintragung im Vereinsregister vorbereitet werden und auch die
Anerkennung durch das Finanzamt. Erst dann kann der Verein auch Spendenquittungen
ausstellen. Was durchaus wichtig ist, um Spenden für die Unterstützung der
Feuerwehr einwerben zu können. Deshalb haben die Mitglieder vereinbart,
sich gleich in der nächsten Woche noch einmal zu treffen: am Donnerstag
dem 7. Oktober um 19 Uhr, wieder im Feuerwehrgebäude. Dann können gern
auch noch Leute aus Elbenau und Grünewalde hinzukommen, die gern noch
mitmachen würden, aber heute nicht kommen konnten.
Mitgliederwerbung – für die Feuerwehr
Am Rande der Veranstaltung war zu erfahren, dass einer der Anwesenden
auch der Elbenauer Feuerwehr beitreten möchte. Schon mal danke für die
Bereitschaft. Vielleicht eine Anregung für andere junge und kräftige
Elbenauerinnen und Elbenauer, über ein solches Ehrenamt nachzudenken.
Der Einsatzabteilung der Feuerwehr fehlen immer noch Kameraden im aktiven
Dienst. Ihr werdet gebraucht!
27.09. Einladung zur Gründung des Fördervereins der Elbenauer Feuerwehr am 01.10.
Wie bereits vor vier Wochen an dieser Stelle berichtet wollen einige Elbenauer
einen Förderverein für die Freiwillige Feuerwehr Elbenau gründen. Am Freitag
dem 1. Oktober um 19 Uhr soll im Gerätehaus der Feuerwehr weiter über die
Gründung beraten werden. Den oben abgebildeten Flyer (anklicken zum vergrößern)
sollten alle Haushalte von Elbenau und Grünewalde (das zum Einsatzgebiet der Elbenauer
Feuerwehr gehört) erhalten haben. Aber auch wenn Sie den Flyer nicht mehr
haben oder er nicht im Briefkasten steckte – fühlen Sie sich herzlich
eingeladen, kommen Sie am Freitag zur Versammlung und unterstützen Sie die
Arbeit der Feuerwehr durch eine Mitarbeit im Feuerwehr-Förderverein!
27.09. Einladung zum Erntedank und zum 20. Jubiläum des Anbaus der Kirche am 03.10.
Am Sonntag dem 3. Oktober ist Erntedank. In diesem Jahr soll in der Elbenauer Kirche
aber nicht nur das Erntedankfest gefeiert und für die Früchte aus Feld und Garten
gedankt werden. Im Jahr 2021 wird auch das 20. Jubiläum des Kirchenanbaus
begangen. Bereits die Sanierung der Kirche von außen und später auch im Inneren
wurde von vielen ein sichtbares Zeichen dafür wahrgenommen, dass die Kirche
in Elbenau nicht aufgegeben wird. Jedoch blieb das Problem, dass in der Kirche
nur die Sitze geheizt werden konnten. Abhilfe schaffte der Anbau, der auch
komplett beheizt und als Winterkirche genutzt werden kann. Zudem schuf er
den Platz für eine kleine Küche und für aber Toiletten. Dass sich der Anbau sehr unscheinbar
hinter der Kirche versteckt, hat seinen Hintergrund im Denkmalsschutz: die
Ansicht der Kirche soll nicht beeinträchtigt werden.
Am Sonntag soll der Anbau aber etwas mehr in die Öffentlichkeit geholt werden,
soll der 20. Jahrestag seiner Errichtung gefeiert werden. Los geht es 16 Uhr mit
Kaffeetrinken, Turmbesteigung, Betrachten von Bildern und Berichten von Erinnerungen
an den Bau des Anbaus und weitere Anekdoten aus der Kirche. Um 17 Uhr
beginnt der Erntedank-Gottesdienst.
Bereits am Vormittag soll die Kirche zum Erntedank geschmückt werden. Das
wird Ingrid Osten übernehmen. Wenn Sie etwas zum Ernteschmuck beitragen möchten
– zum Beispiel indem Sie Blumen oder Früchten bringen – oder wenn Sie
vielleicht mit Ihren Kindern oder Enkeln dabei helfen möchten, dann kommen
Sie bereits um 10 Uhr zur Kirche.
26.09. Herbstschmuck am Wahllokal
Heute sind Bundestagswahlen. Den Eingang zum Wahllokal hatte die Elbenauer
Waldschule herbstlich geschmückt. Und auch das Wetter dürfte niemanden abschrecken,
das Haus zu verlassen und wählen zu gehen. Ansonsten galt aber wie immer: wer die
Wahl hat, hat die Qual – die Entscheidung über das Kreuz an der
richtigen Stelle musste man schon mit reiflicher Überlegung setzen.
Insgesamt wohnen zur Zeit 437 eingetragene Wählerinnen und Wähler in Elbenau.
Von diesen hatten 87 Briefwahl beantragt. Von den übrigen 350 am Wahltag im
Elbenauer Wahllokal Wahlberechtigten hatten um 13 Uhr – also zur
Halbzeit des zehnstündigen Wahltages – 170 ihre Stimme abgegeben. Knapp
die Hälfte also. Am Abend, als das Wahllokal um 18 Uhr schloss, waren es 217,
das entspricht einer Wahlbeteiligung von 62,0 Prozent. Unter der Annahme,
dass alle Briefwähler auch ihre Stimme abgegeben haben, wären es 69,5 %.
Das ist etwas mehr als der Landes-Durchschnitt (67,9 %). Um 18 Uhr begann
die Auszählung, gegen 19:30 Uhr stand das Ergebnis fest.
So wurde in Elbenau abgestimmt:
In den beiden Diagrammen sehen Sie die Ergebnisse der Wahl, getrennt nach Erst-
und Zweitstimme. In Klammern angegeben ist die Zahl der Stimmen für die
jeweilige Partei.
Die Briefwähler werden zentral erfaßt und können deshalb hier
nicht lokal berücksichtigt werden.
Erststimme
Martin Kröber (SPD)
23,5% (51)
Tino Sorge (CDU)
21,3% (46)
Chris Scheunchen (Die Linke)
8,2% (18)
Frank Pasemann (AfD)
22,4% (48)
Fabian Horn (FDP)
7,8% (17)
Urs Liebau (GRÜNE)
9,0% (20)
Alla Fassl (Tierschutzallianz)
1,9% (4)
Eckard Schröder (Freie Wähler)
0,0% (0)
Luisa Gravitat (die Partei)
1,1% (2)
Roland Zander (Gartenpartei)
1,1% (2)
Daniel Wiegenstein (MLPD)
0,4% (1)
Rainer Füllmich (die Basis)
2,6% (6)
Peter von Pokrzywnicki (ÖDP)
0,4% (1)
Franka Kretschmer
0,4% (1)
Zweitstimme
SPD
24,5% (53)
CDU
16,0% (35)
Die Linke
11,2% (24)
AfD
21,2% (46)
FDP
12,3% (27)
GRÜNE
8,2% (18)
Kommentar zum Wahlergebnis
Im Elbenauer Wahlergebnis spiegeln sich die auch im Land und Bund erkennbaren Trend
deutlich ab. Verglichen mit den Landtagswahlen 2021
ist die CDU, die sonst immer die stärkste Partei war, auf die Hälfte der
Zweitstimmen abgerutscht, die SPD erzielte ein doppelt so hohes Ergebnis.
Auch FDP und GRÜNE konnten ihre Stimmen beinahe verdoppeln. Die Linke hat
dagegen leicht verloren. Auch im Vergleich zu den
Bundestagswahlen 2017 ergeben sich
ähnliche Verhältnisse. Das Signal ist eindeutig: die CDU hat eine deutliche
Niederlage erlitten, Wahlgewinner sind die SPD, die auch bundesweit vorn liegt,
und die beiden kleineren Parteien, die jetzt den Kanzler küren können.
Man darf auf die weiteren Entwicklungen gespannt sein.
03.09. Feuerwehrförderverein: es geht voran – mit kleinen Schritten
Heute hatten die Kameraden der Elbenauer Feuerwehr eingeladen, um für die
Gründung eines Feuerwehrfördervereins zu werben. Dazu hatten sie ihre
Fahrzeughalle zum großen Versammlungsraum umfunktioniert. Wehrleiter Ronald
Mühlsiegel übergab nach einer kurzen Begrüßung die Leitung der Versammlung
an seinen Stellvertreter, Sascha Kunstmann. "Ich will das mal den jüngeren
Leuten überlassen", sagte er dazu. Sascha Kunstmann stellte nur kurz die
Feuerwehr und ihrer Einsatzstärke und kam auch auf die bestehenden Personalprobleme
zu sprechen (es fehlen immer noch mindestens sieben Kameraden bis zur Einsatzstärke),
aber heute sollte es ja um etwas anderes gehen.
Versammlung in der Fahrzeughalle der
Elbenauer Feuerwehr
Wie zu erfahren war, ist die Elbenauer Feuerwehr die einzige in
Schönebeck, die noch keinen sie unterstützenden Verein im Rücken hat. Sascha
Kunstmann brachte auch gleich den Nutzen eines solchen Vereins auf den Tisch,
der zum einen als eingetragener Verein anders als die "städtische Institution"
Feuerwehr funktioniert und z.B. ermöglicht, dass Spenden direkt für die Arbeit
der eigenen Feuerwehr eingeworben werden können (einschließlich der wichtigen
Spendenquittungen). Zum Zweiten sieht er einen Vorteil für das Dorf, bzw.
für die beiden irgendwie ja doch zusammengehörenden Dörfer Elbenau und Grünewalde
und für die Stärkung des dörflichen Lebens. Zum Dritten würde die Feuerwehr
von Dingen entlastet, für die sie eigentlich nicht vorgesehen ist, z.B. die
Unterstützung von Dorffesten oder dem Osterfeuer:
"Wenn da z.B. die Feuerwehrkameraden Bier ausschenken und dann zum Einsatz
müssen, dann gibt es ein Problem". Ronald Mühlsiegel warf auch das besonders
gut funktionierende Beispiel Pretzien ein, wo der Feuerwehr-Förderverein "Rock
am Wehr" organisiert. "Mit unserem geringen Personalbestand können wir
dagegen selbst so etwas wie das Osterfeuer bald nicht mehr absichern", sagte
er. Zum Vierten, und das kam in der Versammlung zwar nicht ausdrücklich zur
Sprache, müsste aber selbstverständlich sein, wäre ein solcher Verein auch
ein Zeichen der Unterstützung für die Feuerwehr, ein Zeichen der Anerkennung
dieses wichtigen Ehrenamtes.
Sascha Kunstmann (rechts) leitete die Versammlung, neben
ihm Christian Werner, der Jugendwart der Feuerwehr.
Ein Punkt war Sascha Kunstmann wichtig: die Versammlung heute konnte nur der erste
Aufschlag sein und auch für die weiteren Schritte müssten sich eigentlich Bürger
und Bürgerinnen aus den beiden Dörfern engagieren. Denn ein solcher Verein
funktioniert nur, wenn er von den Bürgern selbst getragen wird.
Ein Problem dabei zeigte sich gleich deutlich an den Teilnehmern und wurde
auch in der Diskussion angesprochen: Viele der Anwesenden sind bereits in
den Vereinen des Dorfes, vor allem dem Sportverein und dem Bürger- und
Kulturverein aktiv. Deshalb gab es auch Diskussionen darüber, ob wirklich
"im Dorf nichts los ist". Oder ob das bestehende nur nicht wahrgenommen wird.
Selbstverständlich gingen später, bei der Frage wer auch bei einem
Feuerwehr-Förderverein dabei wäre, die Hände hoch. Nur bräuchte es da wohl noch ein
paar mehr Leute, ein paar neue Gesichter, die sich für ihr Dorf engagieren
wollen. Auch dafür würde Ronald Mühlsiegels eingangs zitierter Satz "Ich will
das mal jüngeren Leuten überlassen" ganz gut passen. Gesucht werden vor allem
auch Leute, die in einem Verein die nötigen Funktionen einnehmen werden.
Immerhin gab es gleich eine Bereitschaftserklärung für einen sehr wichtigen
und verantwortungsvollen Posten, der erfahrungsgemäß sonst immer am schwierigsten
zu besetzen ist: Jessica Borth sagte, "Ich würde den Posten des Kassenwarts
übernehmen". (So, Männern, nun Ihr!, möchte man dazu sagen.)
Das grundsätzliche Interesse an einer Vereinsgründung scheint ja doch vorhanden
zu sein, aber wie nun weiter? "Da ist jetzt wohl Klinkenputzen gefragt", sagte
jemand, "wir müssen wohl alle nochmal unsere Nachbarn und Bekannten ansprechen".
Als Termin für ein nächstes Treffen wurde Freitag der 1. Oktober vereinbart,
wieder im Feuerwehrgebäude. In der Hoffnung, dass dann noch mehr dabei sein
werden die eine solche Idee mittragen.
Kommentar
Von Thoralf Winkler
Wohl dem Dorf, das noch eine eigene Feuerwehr hat. Eigentlich hätte ich
gedacht, dass das jeder weiß. Und dass es deshalb für die Unterstützung der
Feuerwehr durch einen eigenen Verein nur jemanden braucht, der die Sache anstößt,
und dann würden schon sehr viele mitmachen.
Das scheint nicht ganz so zu sein. So wie die Beteiligung bei der Auftaktsitzung
aussah, hätte man darüber auch "Ich sehe heute so viele, die ich nicht sehe"
schreiben können. Deshalb liebe Elbenauer und Grünewalder, engagiert Euch
für Eure Dörfer und für die Feuerwehr! Seht einen solchen Verein auch als Chance,
Euch selbst in das dörfliche Leben einzubringen, es selbst mitzugestalten.
02.09. Wetterrückblick August: Mittelmäßiger Sommer
Niederschlag:
Summe: 79 mm
Maxima:
28,5 mm/d am 29.08.
10,6 mm/h am 29.08.
Niederschlagstage: 15 Tage
Temperatur:
max. + 29,4 °C am 13.08.
min. + 9,4 °C am 25.08.
Mittelwert + 18,3 °C
6 Sommertage
Der August hatte im ersten und vor allem im letzten Drittel relativ viel Regen,
dazwischen lagen sommerliche Tage. Die Regenmenge war reichlich, aber auch nicht
ungewöhnlich. Zur Zeit der Perseiden um den 12. August herum gab es klaren Himmel
und warmes Wetter. Beste Gelegenheit zum Beobachten der Sternschnuppen, wären da
nicht die vielen Mücken gewesen.
Mit dem August endet meterologisch nun schon wieder der Sommer. Die Meteorologen
verwenden aus statistischen Gründen ganze Monate, anders als die Kalendermacher,
für die der Sommer noch bis zum 21. September dauert. Und bis dahin können auch noch
einige Sommertage kommen. In diesem Sommer gab es tatsächlich viel Regen –
vor allem im Westen – und die Hochwasserkatastrophe an der Ahr und in
der Eifel. So titelte Wetteronline dann auch unter Bezug auf bundesweite Durchschnittswerte
"Der Sommer 2021 war in Deutschland der regenreichste seit zehn Jahren"
und gab als Regensumme 310 Liter je Quadratmeter
an. Der Normalbereich liegt zwischen 196 und 285 Liter, der bundesdeutsche
Sommer-Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020 beträgt 240 Liter. Jedoch wurde auch
mitgeteilt "Deutlich trockener verlief die Jahreszeit vor allem in Vorpommern,
im Lee des Harzes sowie im Thüringer Becken". Und so sieht es hier tatsächlich
trockener aus, hier waren die drei Sommermonate Juni, Juli und Augst eher
durchschnittlich feucht. In Elbenau fielen in diesem Sommer 170 Liter Regen
je Quadratmeter. Damit ist der Sommer 2021 sogar etwas trockener als der Elbenauer
Sommer-Mittelwert von 187 Liter und auch trockener als der Sommer 2020. Der
Sommer des letzten Jahres stellte mit 175 Liter zugleich auch den Median-Wert
der Jahre 2011 bis 2021 dar. Das heißt, genau die Hälfte, also fünf Sommer
waren feuchter (2011, 2012, 2014, 2015, und 2017) und fünf waren trockener (2013, 2016,
2018, 2019 und 2021).
Der Deutsche Wetterdienst nannte für ganz Sachsen-Anhalt eine Sommer-Regensumme von
255 Liter je Quadratmeter und einen langjährigen Mittelwert von 175 Liter. Elbenau
liegt also auch da recht genau im Mittel.
02.09. Morgen: Informationsveranstaltung zum Feuerwehrförderverein
Wie bereits am 15.08 mitgeteilt wurde, lädt die Elbenauer Feuerwehr morgen,
am Freitag, dem 3. September um 18:30 Uhr ins Gerätehaus der Elbenauer Feuerwehr
ein. Dort wird über die geplante Gründung eines Förderverins der Elbenauer
Feuerwehr informiert. Es wäre schön, wenn möglichst viele die ehrenamtliche
Arbeit unserer Feuerwehr unterstützen.
Überbracht wurden die Fußbälle von den Kollektiv-Mitgliedern
Jörg Lustinetz, Andreas Misch, Dirk Roßberg, Heiko Houpline
und Matthias Schütz. Anschließend wurden sie auch gleich ausprobiert.
Von Robert Gruhne
Eggersdorf/Elbenau. In ihrer diesjährigen Spendenaktion besuchten die Fußballfans aus Elbenau
den TSV Blau-Weiß 49 Eggersdorf und hatten Bälle im Gepäck.
Die Farben mancher Trikots gefielen den Herren des
„Kollektiv Elbenau“ nicht ganz so gut, als sie letzte Woche zum Training
der Eggersdorfer F-Jugend kamen. Zu viel gelb war zu sehen und zu wenig
blau-weiß. Die zwölf Fußbälle, die die FCM-Fans den Eggersdorfer Kindern
mitgebracht hatten, ließen sie trotzdem da. Und probierten sie mit den
Jungs auch gleich aus! Dabei waren die Kids sogar leicht im Vorteil, denn
die Fußbälle sind extra für Kinder gefertigt und deshalb etwas leichter.
Aber wie kam die überraschende Spende für den Eggersdorfer Verein zustande?
„Wir sammeln jedes Jahr ein bisschen Geld zusammen und machen etwas Gutes“,
erklärt Kollektiv-Mitglied Jörg Lustinetz. Vor dem TSV Blau-Weiß 49 Eggersdorf
profitierten unter anderem schon eine Kindereinrichtung in Glinde und eine
Jugendfeuerwehr von der jährlichen Aktion der Elbenauer.
15.08. Informationsveranstaltung zum Feuerwehrförderverein
Die Elbenauer Feuerwehr hatte den nebenstehenden Flyer (anklicken zum Vergrößern)
bereits letzte Woche verteilt. Darauf wird über die beabsichtigte Gründung
eines Feuerwehr-Fördervereins informiert und zu einer Informationsveranstaltung
am Freitag, dem 3. September um 18:30 Uhr ins Gerätehaus der Elbenauer Feuerwehr
eingeladen.
Ronald Mühlsiegel, Wehrleiter der Elbenauer Feuerwehr sagte zur geplanten
Vereinsgründung "unsere Feuerwehr ist die einzige in Schönebeck, die noch
keinen solchen Verein hat" und erklärte auch die Vorteile eines Fördervereins.
"Der Verein soll gezielt die Arbeit der Feuerwehr und auch der Jugendfeuerwehr
fördern. So können zum Beispiel über einen als gemeinnützig anerkannten
Förderverein auch Spenden für die Arbeit der Feuerwehr eingeworben werden –
der Verein darf dann Spendenquittungen ausstellen, was für einige Spender
wichtig ist". Bleibt hinzuzufügen, dass die Mitgliedschaft in einem
Feuerwehr-Förderverein auch eine moralische Unterstützung der Feuerwehrkameraden
darstellt. Auch deshalb wäre es schön, wenn sich möglichst viele Einwohner
aus Elbenau und Grünewalde zur Gründung des Vereins bereit erklären.
"Die Veranstaltung am 3. September dient erst einmal der Information", sagte
Ronald Mühlsiegel, "bis zur tatsächlichen Gründung sind noch einige
rechtliche und steuerliche Schritte nötig."
Unabhängig davon sucht die Elbenauer Feuerwehr aber weiter auch aktive
Mitglieder. Frauen und Männer aus den beiden Orten, die sich fit für einen
solchen Ehrendienst fühlen und Teil einer einsatzkräftigen Kameradschaft
sein wollen, sind jederzeit gern gesehen. Die Feuerwehr wirbt an ihrem
Gerätehaus unübersehbar mit einem großen Banner "Quereinsteiger gesucht".
Der Spruch "Mitmachen statt zusehen" auf dem Flyer gilt jedenfalls noch
viel mehr für die Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung der Feuerwehr.
Wer es bisher immer überlesen hatte: die Feuerwehr ist an jedem Freitagabend
bei ihrem Übungsabend um 19 Uhr im Gerätehaus auch für neue Mitglieder ansprechbar.
09.08. Morgen kommt das Schadstoffmobil
Schadstoffe werden nur zweimal jährlich entsorgt. Morgen, am 10.08, ist es
wieder soweit. Zuerst hält das Schadstoffmobil um 11:15 bis 11:45 in Grünewalde
am Friedhof, danach 11:30 bis 12:00 Uhr in Elbenau am Recyclingplatz auf
dem Anger.
Angenommen werden Abbeizer, Abflussreiniger, Ablauger, Akkus,
Autolacke, Autopflegemittel, Backofenreiniger, Batteriesäure, Beizen,
Chemikalien, Desinfektionsmittel, Dichtungsmassen, Emulsionen, Energiesparlampen
und Leuchtstoffröhren, Entkalker, Farben, Fleckenentferner, Fotochemikalien,
Frostschutzmittel, Grillreiniger, Holzschutzmittel, Imprägniermittel,
Insektenbekämpfungsmittel, Kaltreiniger, Klebstoffe, Kühlmittel (FCKW),
Lacke/Lasuren (mit organischen Lösungsmitteln), Laugen, Lösemittel, Maschinenöle,
Metallschutzmittel, Mottenschutz, Möbelpolitur, Nagellackentferner, Petroleum,
Pinselreiniger, Pilzbekämpfungsmittel, Rohrreiniger, Rostumwandler, Sanitärreiniger,
Schmieröle, Schuhputzmittel, Spachtelmasse, Terpentinersatz, Thermometer,
Toner (quecksilberhaltig), Unkrautbekämpfungsmittel, Verdünnung.
Nicht angenommen werden: Altreifen, Asbest, Dachpappe, Spreng- und
Kampfstoffe, Gasflaschen, infektiöse Abfälle und Kondensatoren.
08.08. Wetterrückblick Juli: warm und heiter
Niederschlag:
Summe:30 mm
Maxima:
12,8 mm/d am 09.07.
6,5 mm/h am 17.07.
Niederschlagstage: 12 Tage
Temperatur:
max. + 30,0 °C am 24.07.
min. + 13,4 °C am 03.07.
Mittelwert + 21,0 °C
1 Hitzetage
16 Sommertage
2 Tropennächte
Über den Juli bleibt nicht viel zu berichten. Er war ein
warmer Sommermonat und vor allem in der zweiten Hälfte auch ein sehr
trockener. Der Niederschlag fiel zum größten Teil bis zur Monatsmitte. Vor
allem blieb unsere Gegend verschont von den sintflutartigen Niederschlägen,
die im Westen zu einer Jahrhundertkatastrophe führten. Die Elbe stieg nur
wenig über Mittelwasser an.
27.07. Elbenauer Feuerwehr beim Großeinsatz im Getreidefeld
Am Dienstagnachmittag war von Schönebeck aus Richtung Elbenau eine riesige
Rauchwolke zu sehen. Aber nicht dort brannte es oder (was der Himmelrichtung
nach auch zu befürchten gewesen wäre) in den Wäldern des Naherholungsgebietes.
Vielmehr war es der ausgedehnte Brand eines Getreidefeldes zwischen
Gommern und Vehlitz, der eine über zwei Kilometer hohe Rauchwolke erzeugte.
Zur Unterstützung der Gommeraner Kameraden rückte auch die Elbenauer Feuerwehr
aus, mit ihrem Löschfahrzeug LF10 und dem Schlauchwagen SW2000, der speziell für
die Wasserversorgung über lange Strecken ausgerüstet ist. "Lange Strecken"
traf bei diesem Brand wirklich zu: insgesamt standen 55 Hektar Weizen in Flammen – das
ist eine wirklich riesige Fläche. Zu erahnen ist das Ausmaß des Feuers, wenn
man auf dem linken Foto sieht, wie winzig die Feuerwehrfahrzeuge gegenüber der
Rauchwolke wirken. (Fotos: Thomas Schäfer, Volksstimme)
Die Volksstimme berichtet
hier
ausführlich.
03.07. Wetterrückblick Juni: Heißer Sommer
Niederschlag:
Summe:61 mm
Maxima:
28,5 mm/d am 05.06.
15,1 mm/h am 05.06.
Niederschlagstage: 11 Tage
Temperatur:
max. + 33,9 °C am 18.06.
min. + 9,2 °C am 01.06.
Mittelwert + 21,2 °C
5 Hitzetage
17 Sommertage
2 Tropennächte
Es gab Tage, da ließ es sich nur am Wasser einigermaßen aushalten:
Der Juni war von den Temperaturen her von Beginn an ein echter Sommermonat,
was sich dann auch im Mittelwert von 21,2 Grad und in 17 Sommertagen wiederspiegelt.
In zwei Nächten wurde es nicht kühler als 20 Grad, was dann schon als "Tropennacht"
zählt. Die Wassertemperatur in den Badeseen der Umgebung lag bereits Anfang
des Monats bei 21 Grad und stieg bis auf 26 Grad an. Am 10. Juni erlaubte es
das irdische Wetter, ein Ereignis im "Weltraumwetter" zu beobachten. Zur
Sonnenfinsternis am 10. Juni war es beinahe wolkenlos, erst gegen Ende
verdeckten ein paar Wolken die Sonne.
Zugleich war der Juni auch ein feuchter Monat, auch wenn die gesamte Regenmenge
für den Juni durchaus normal ist. Abgesehen von einige Regentagen im
Zehntelmillimeterbereich kamen die 61 Millimeter an drei Tagen herunter. Am 5. Juni
fiel der Regen in Elbenau wolkenbruchartig, aber ohne Schäden. Es folgte eine
lange Trockenperiode und erst in der letzten Dekade regnete es nochmals. So
wurden immerhin die Grundwasserreserven aufgefüllt. Das Grundwasser steht zwar
immer noch niedrig, aber immerhin 25 cm höher als im vergangenen Jahr.
10.06. Eine kleine Sonnenfinsternis am blauen Sommerhimmel
Heute mittag gab es eine partielle Sonnenfinsternis. Keine richtig große, nur
etwa 13 Prozent der Sonne waren vom Mond verdeckt. Aber immer wieder interessant.
Selbstverständlich darf man nur mit dem geschützten Auge in die Sonne schauen,
mit einer Sonnenfinsternisbrille etwa, oder als preiswerte Alternative mit 3 Lagen
Rettungsdecke.
Mit einem Fernglas und einem kleinen Trick kann man die die
Sonnenfinsternis größer beobachten. Wichtig dabei: NIEMALS mit dem Fernglas ohne
Spezialfilter direkt in die Sonne schauen. Der Trick: Man nimmt ein weißes Blatt
Papier, richtet das Fernglas so auf die Sonne aus, dass das Abbild der Sonne (beim
Feldstecher sind es 2 Abbilder) auf das Papier fällt und stellt über den Abstand
zum Papier und das Scharfstellrädchen die Sonnenscheibe scharf. Man erhält je
nach Abstand ein ca. 3 bis 6 cm großes Bild der Sonne, das man sehr schön betrachten
kann. Sogar größere Sonnenflecken (wenn die grad vorhanden sind) werden so sichtbar
gemacht. Das Fernglas wird davon nicht beschädigt und es entsteht auch kein
Brennfleck. Die meiste Zeit über gab es einen wolkenlosen Himmel. Nur kurz nach
der maximalen Verfinsterung zogen Wolken auf.
10.06. Bericht über die Vogelwanderung nachgeholt
Wegen einiger andere Dinge blieb der Bericht über die Vogelstimmenwanderung
beinahe eine Woche lang liegen. Nun ist er online. Vom Datum her ein
Stück weit unten einsortiert, am 04.06.
06.06. Landtagswahl 2021 – so wurde in Elbenau abgestimmt
Angesichts der Corona-Lage ware die Zahl der Briefwähler höher als bei vorangegangenen
Wahlen: 85 statt sonst etwa 40 bis 45. Auf der Liste des Elbenauer Wahllokals standen also noch 350 der 435
Elbenauer Wahlberechtigten. Von diesen gaben 255 ihre Stimme ab. Das sind 72,8 %.
Unter der Annahme, dass alle Briefwähler auch ihre Stimme abgegeben haben, wären es
sogar 78,2 %. Das ist mehr als der Landes-Durchschnitt.
Gleich nachdem das Wahllokal 16 im Speiseraum der Elbenauer Waldschule seine
Pforten schloß, begann die Arbeit der Stimmauszählung. Die Wahlzettel wurden
zunächst nach Stimmengleichheit oder unterschiedlichen Erst- und Zweitstimmen
sowie bei unterschiedlichen Stimmen nochmals jeweils einzeln für Erst-
und Zweitstimme sortiert. Um 18:55 Uhr stand das Ergebnis fest, auch alle
Prüfsummen waren dann richtig. Dann mußte nur noch das Ergebnis der
Auszählung telefonisch an das Wahlbüro im Schönebecker Rathaus gemeldet werden.
In den beiden Diagrammen sehen Sie die Ergebnisse der Wahl, getrennt nach Erst-
und Zweitstimme. In Klammern angegeben ist die Zahl der Stimmen für die
jeweilige Partei.
Die Briefwähler werden zentral erfaßt und können deshalb hier
nicht lokal berücksichtigt werden.
Erststimme
CDU, Dr. G. Schellenberger
25,1% (61)
AfD, T. Rausch
21,0% (51)
Die Linke, E. v. Angern
15,6% (38)
SPD, P. Grimm-Benne
12,8% (31)
GRÜNE, R. Leubeling
5,8% (14)
FDP, H. Goldschmidt
17,7% (43)
Freie Wähler, M. Mittelstraß
1,6% (4)
die Basis, G. Schüler
0,4% (1)
ungültige Stimmen
(12)
Zweitstimme
CDU
33,9% (85)
AfD
21,5% (54)
Die Linke
13,9% (35)
SPD
10,4% (26)
GRÜNE
4,0% (10)
FDP
4,8% (12)
Freie Wähler
1,2% (3)
NPD
0,4% (1)
Tierschutzpartei
3,6% (9)
Tierschutzallianz
1,6% (4)
Die PARTEI
0,3% (1)
Tierschutz hier!
1,3% (4)
die Basis
2,8% (7)
Gesundheitsförderung
0,4% (1)
Wir 2020
1,3% (1)
ungültige Stimmen
(4)
05.06. Feuerwehreinsatz: Gasaustritt
Heute vormittag sorgte in Elbenau ein Gasaustritt für einen Großeinsatz von
Feuerwehr und Stadtwerke gesorgt. Umfangreiche Straßensperrungen waren wegen
der Explosionsgefahr notwendig. An einem Haus nahe der Elbenauer Feuerwehr hatte
ein Bürger Schachtarbeiten durchgeführt und dabei die Gasleitung durchtrennt.
Zur Sicherung und Hilfe wurden neben der Elbenauer Feuerwehr auch die
Feuerwehren Bad Salzelmen und Tischlerstraße alarmiert. Nachdem die Stadtwerke
das Gas abgestellt hatten konnte Entwarnung gegeben werden und der betroffene
Straßenteil wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Dagegen war ein weiterer Einsatz nur Routine: Im Kreuzungsbereich Randauer
Str./Elbenauer Str. hatte ein Fahrzeug etwas Öl verloren. Die Elbenauer
Feuerwehr band das Öl mit Ölbinder und stumpfte die Fahrban ab.
04.06. Vogelstimmen-Wanderung: auf der Suche nach der Nachtigall
Zur Nachtigallenwanderung am Nachtigallenstieg war Dr. Paul Dörfler bereits
Ende April eingeladen. Zu einer Zeit, da die Nachtigallen gerade wieder aus ihrem
Winterquartier zurückkehren und kräftig singend um Partner werben. Damals musste
die Wanderung wegen der Vorschriften gegen die Corona-Pandemie verschoben werden.
Heute aber konnte sie nachgeholt werden und etwa 25 Vogelliebhaber und Naturfreunde, die meisten
aus Schönebeck, aber auch aus Gommern und Magdeburg, kamen nach Elbenau zum
Nachtigallenstieg.
Auf dem Parkplatz des Friedwaldes Elbenau stellte Paul Dörfler gleich die erste,
ganz grundsätzliche Frage "Wer hat schon mal die Nachtigall gehört?" und die
gegenteilige Kontrollfrage "Wer kennt überhaupt nicht den Ruf der Nachtigall?". Bei der
ersten Frage gingen einige Hände nach oben, bei der zweiten fast die Hälfte
der Teilnehmer. Glücklicherweise trällerten auch Anfang Juni noch Nachtigallen,
eine davon genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite, im dort weitläufigem,
aber lockeren Gebüsch.
Für die Vogelkenner ist der Gesang der Nachtigall so unverkennbar, dass es keiner
Erklärungen bedurfte. Für die anderen machte es Paul Dörfler einfach. "Wenn die
Nachtigall zu hören ist, hebe ich die Hand". Immer wieder ging seine Hand nach
oben, die Nachtigall sang in unterschiedlichsten Tonfolgen. Es schien beinahe so,
als würde Dörfler den Gesang des Vögleins dirigieren. "Das waren jetzt nur wenige
der insgesamt etwa 250 verschiedenen Strophen, die die Nachtigall singt".
Vom Parkplatz aus ging es weiter, in den Elbenauer Friedwald hinein, bis zum
Nachtigallenstieg.
Dort war zu erfahren, wo die Nachtigall ihre Hauptwohnung hat – natürlich
hier bei uns, denn die Heimat ist dort, wo man seinen Nachwuchs bekommt und
aufzieht – und wo die Nebenwohnung liegt – in Afrika, wo die Nachtigall
im Winter bis südlich der Sahara unterwegs ist. "Von dort aus kommen die Vögel
immer wieder zurück", erklärte der Vogelexperte, "bis in unsere Gegend, wo es sehr
viele Nachtigallen gibt, aber auch zum Beispiel nach Berlin, überhaupt überall
in den Flusstälern und -auen von Elbe, Saale, Havel und Spree. Nur nach Bayern nicht".
Wieso nicht in Bayern: "Nachtigallen sind wärmeliebend. Und in Bayern ist es
ihnen die meiste Zeit einfach zu kalt". Die Wärme ist auch der Grund, weshalb es
die Nachtigallen hierhin, tiefer im Wald, nicht so hinzieht. "Die Nachtigallen
lieben die offenen Heckenlandschaften", erklärte Dörfler, "wo die Sonne noch
hineinscheint und wo sie zugleich versteckt singen und brüten können". Gebrütet
wird übrigens am Boden, im Schutz von dornigen Stellen, wo Katze oder Fuchs nicht
hinkommen. Und in Berlin lieben die Nachtigallen die heckenbewachsenen Schotterdämme
der S-Bahn. Und auch auf einen Punkt wies Dörfler hin, der mit uns und unserer
Art zu leben zu tun hat: "Früher gab es die Nachtigallen mitten im Dorf. Die Menschen
hatten im Mai anderes zu tun als Hecken zu schneiden, die Dörfer waren wilder,
nicht so gepflegt und auch ohne Schottergärten".
Wenn auch die Nachtigallen mitten im Wald nicht sangen, so zwitscherte es doch
auch hier überall. "Wer singt denn da", fragte Dörfler. Und einige richtige
Antworten kamen gleich: Buchfink (der häufigste Vogel im Wald, wie Paul Dörfler
erklärte), das Rotkehlchen, der Zaunkönig, der Zilpzalp.
Immer wieder hielt Dörfler an, meist da, wo er an erhöhter Stelle, von einer Bank
aus gut hörbar reden konnte. Und wer Dörfler kennt, der weiß: reden kann er,
über die Vögel und Tiere ebenso wie über die Menschen. Eine Wanderung mit ihm
ist immer interessant und kann nicht lang genug sein. Gelegenheit für Fragen war
auch. So zum Beispiel eine nach dem Rückgang der Vogelpopulation: Stimmt es, dass
die Zahl der Vögel so stark zurückgegangen ist? Dörflers Fazit fällt bedrückend
aus: "In den vergangenen 30 Jahren ist die Zahl der Feld- und Wiesenvögel um
50 Prozent zurückgegangen". Der Grund liegt auf der Hand: "Die Landwirte pflügen
immer weiter an die Ränder heran, jede nutzbare Fläche wird auch genutzt, es fehlen
die Hecken, die blühenden Seitenstreifen, die Wildkräuter. Die Landwirte spritzen
Herbizide, Insektizide und Fungizide, dadurch wird alles vernichtet, was den Vögeln als
Nahrung dient: Wildkräuter, Insekten und Pilze (von welchen wiederum Insekten leben)".
Am Ende der Wanderung wurde es künstlerisch und literarisch. Dörfler trug zusammen,
welche Künstler Nachtigallen in ihren Texten erwähnten und verarbeiteten. Am
bekanntesten wohl Shakespeare, der Julia zu Romeo sagen lässt, "Es war die
Nachtigall und nicht die Lerche, / Die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang."
(um ihm "ach bleib doch noch" zu sagen). Aber auch Theodor Storm erwähnte die Nachtigall
in einem Gedicht, und der Berliner sagt "Nachtigall, ick hör Dir trapsen", wenn er
eine Vorahnung hat. Noch mehr Nachtigallen gibt es in der Musik, Wikipedia listet
einen langen Absatz von Werken auf, die mit der Nachtigall zu tun haben.
Zurück am Parkplatz hatte Paul Dörfler noch einige Bücher dabei, die er für
die Teilnehmer signierte.
Wer die Vogelwanderung verpasst hat, für den gibt es die nächste Gelegenheit
im Juli. Dann wird Paul Dörfler beim
Elbe-Saale-Camp
in Barby am 25. Juli zu einem Elbauen-Spaziergang unterwegs sein und am 27. Juli
in der Augustusgabe Barby ein neues, dann gerade erst erschienenes Buch
"Aufs Land" vorstellen.
04.06. Wetterrückblick Mai: Eisheilige waren Regenheilige
Niederschlag:
Summe:54 mm
Maxima:
14,6 mm/d am 12.05.
5,2 mm/h am 07.05.
Niederschlagstage: 17 Tage
Temperatur:
max. + 28,8 °C am 10.05.
min. + 2,4 °C am 07.05.
Mittelwert + 12,9 °C
Vor allem in der ersten Monatshälfte gab es viel Niederschlag. Die Eisheiligen
waren in diesem Jahre Regenheilige: vom 11. bis zum 14. Mai gab es Regen statt
Frost. Und ausgerecht zu Christi Himmelfahrt regnete es den ganzen Tag, die
Herrentagsausflüge fielen vielfach ins Wasser, nur die hartgesottenen Herren
waren unterwegs. Auch Pfingsten als zweites großes Fest war zum Teil verregnet.
Dabei hatte der Mai auch immer wieder seine sonnigen Tage, etwa als es am 10.
Mai sommerlich warm wurde, und auch zwischen den Regenzeiten. Aber insgesamt war
der Mai im Vergleich zu den Vorjahren viel kühler und feuchter. Das hatte auch
seinen Vorteil: bis Ende des Monats hielt die Grundwasserneubildung an. Vor
allem die Landwirte und die Gärtner werden sich über die mehr als 50 Liter
gefreut haben, die bisher pro Quadratmeter vom Himmel herunterkamen. Denn eine
Bauernregel für den Mai lautet: "Ist der Mai kühl und nass, füllt's dem Bauern
Scheun' und Fass".
31.05. Einladung zur Nachtigallenwanderung am Nachtigallenstieg
Wenn es zwischen Elbenau und Grünewalde den Nachtigallenstieg gibt – was
liegt da näher als auf einer Nachtigallenwanderung dem Gesang der Vögel zu
lauschen? Der Bürger- und Kulturverein Elbenau hatte dazu bereits vor
6 Wochen den Vogelexperten Ernst Paul Dörfler zu einer geführten Vogelstimmenwanderung
eingeladen. Wir freuen uns, dass wir die damals abgesagte Veranstaltung
jetzt so kurzfristig nachholen zu können: Freitag, den 04. Juni um 18 Uhr Treffpunkt: an der Waldschule Elbenau
Die Nachtigallen sind im Wald immer noch zu hören, ebenso wie andere Singvögel. Dörfler
erklärte dazu: "Im zeitigen Frühjahr singen die Nachtigallen, wenn sie auf
Partnersuche sind – und jetzt, weil sie Gesangsunterricht geben".
Dass Ernst Paul Dörfler zu einer solchen Wanderung hier war, liegt schon knapp 10 Jahre zurück
(2011 in der Elbenauer Schweiz und
2012 in Grünewalde auf den Elbwiesen).
Dörfler versteht es, in einer sehr verständlichen, freundlichen und
liebenswürdig-lustigen Art über das Leben der Vögel und die Zusammenhänge
der Natur zu informieren. Dies hat er auch in vielen Büchern getan, zuletzt in
"Nestwärme". Im Anschluss an die Wanderung gibt es die Möglichkeit, vom Autor
persönlich signierte Bücher zu erwerben. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine
Spende zur Deckung der Kosten des Autors kann aber gern gegeben werden.
03.06. Stimmprobe
Heute früh um sechs habe ich mal live nachgeschaut (oder besser: nachgehört), ob
nichts falsches versprochen wird und die Nachtigallen wirklich noch da sind.
Ja sind sie (linkes Video). Und ein Stückchen weiter gab es einen Pirol zu hören
(rechtes Video, bei etwa 0:10).
29.05. Aktuelles zur Glasfaser
Der Schaltkasten des Barleber Kommunikationsanbieters MDDSL ragt halb aus dem
hohen Gras am Gehweg der Elbenauer Straße heraus. "Hier liegt die Glasfaser für
Ihre Siedlung" steht darauf (aktuell sieht es mehr nach Grasfaser aus). Über die
Möglichkeit des Glasfaseranschlusses bis ins Haus hinein, mit Downloadraten bis
450 Mbit/s, wurde an dieser Stelle bereits berichtet und MDDSL führte auch bereits
zweimal Werbeaktionen für ihren Glasfaseranschluss durch. Allerdings sorgt die
Informationsstrategie des Glasfaseranbieters für Befremden – jedenfalls
bei denen, die vom schnellen Internet nicht profitieren können. Denn geworben
wurde nicht in ganz Elbenau, sondern nur in einem Teil des Dorfes. Christian Daul
ist bei MDDSL für den Vertrieb zuständig. Er erklärte, dass das Unternehmen nach
aktuellem Stand erst einmal in einem westlichen Teil des Dorfes mit dem Glasfaserausbau
beginnen will. Jedoch weiß er auch, dass in den bisher nicht berücksichtigten
Teilen des Dorfes (zum Beispiel Alt Elbenau und Liesekuhle) ebenfalls das Interesse besteht.
"Es hat sich inzwischen viel getan", erklärte er, "es gibt auch aus diesen
Straßen Anmeldungen und ich halte es für nicht unrealistisch, dass Elbenau doch
noch insgesamt Glasfaseranschluss erhalten kann". Es fehlen nach seiner Auskunft
immer noch einige potentielle Glasfaserkunden zwischen dem beabsichtigten Ausbaugebiet
und weiteren Interessenten östlich davon.
Warum das Unternehmen solch eine seltsame Werbestrategie fährt, also einerseits
an neuen Kunden interessiert zu sein scheint und andererseits nicht dafür wirbt
und auch keine Zusagen für einen umfassenderen Ausbau macht, konnte er auch nicht
erklären. Er warb nochmal dafür, auch aus den nicht berücksichtigten Straßen das
Interesse zu bekunden und entweder per E-Mail an vertrieb@mddsl.eu
oder unter mitkomm.net (dort
oben rechts die Postleitzahl eingeben, auf Suche klicken, Elbenau und die Straße
auswählen) seine Daten einzutragen. "Das kommt auf jeden Fall auch auf den Tisch
der Geschäftsleitung", versichert er. Und vielleicht fällt dann doch die Entscheidung
zu einem Komplett-Ausbau.
Indessen haben die bisherigen Interessenten per E-Mail eine Erinnerung bekommen,
bis zum 31.05. den unterschriebenen
Anschlussvertrag
und die Einverständniserklärung zur Nutzung des Grundstückes
zurückzusenden. Nach wie vor ist beim übersandten Anschlussvertrag nicht MDDSL,
sondern ein Unternehmen "LTU Systeme GmbH & Co KG" eingetragen. Eine
Vertriebsmitarbeiterin von MDDSL versichert am Telefon, das habe seine Ordnung.
Nach ihrer Auskunft ist LTU die Mutterfirma von MDDSL und wird die eigentlichen
Bauarbeiten durchführen. Trotz dieser unklaren Lage, wer nun Vertragspartner ist,
muss diesen Vertrag unterschreiben, wer einen Glasfaseranschluss haben möchte.
Rechtlich ist man als Kunde insofern auf der sicheren Seite, als dass der Vertrag
nicht die vorgeschriebenen Verbraucherschutzinformationen enthält.
Wo bleibt die Gigabitförderung des Bundes?
Unterdessen berichtete gestern die Volksstimme darüber, dass auch
die Stadtwerke Schönebeck Glasfaseranschlüsse anbieten werden.
Dies allerdings – so wie auch MDDSL – "eigenwirtschaftlich", d.h.
ohne den Einsatz von Fördergeldern. Und diese Fördergelder sind durchaus
lukrativ: 50 Prozent der Kosten, bei finanzschwachen Kommunen auch mehr, werden
gefördert. Bedingung der Förderung wäre, dass "alle Teilnehmer der Gemeinde oder
des Ortsteile dieser Gemeinde angeschlossen werden, auch wenn es sich um Gebäude
in schwer erschließbaren Einzellagen handelt", wie es in der Förderrichtlinie
formuliert ist. Das "schwer erschließbar" ist mit "weiter als 400 m weg vom letzten
Anschluss" definiert. Das würde für einen geförderten Ausbau bedeuten, dass in
Elbenau alle Grundstücke umfasst wären. Wenn aber auch die Stadtwerke eigenwirtschaftlich
handeln, dann besteht keine Hoffnung, dass diese den verbleibenden Rest von Elbenau
anschließen werden. Denn genau wie MDDSL werden sich auch die Stadtwerke die
Rosinen aus dem Kuchen picken und nur die leicht erreichbaren Grundstücke anschließen.
Und erst recht nicht die in den Dörfern. Ranies war eine Ausnahme, weil dort
mit Mitteln der Hochwasserförderung die Straßen erneuert wurden und die Stadtwerke
mit ihrem Partner MDCC dort nahezu kostenlos die Glasfaserkabel verlegen konnten.
Die beiden Elbenauer Stadträte Holger Goldschmidt und Thoralf Winkler sind grad
dabei zu erkunden, ob und wie sie die Stadtverwaltung dazu verpflichten können, zumindest
für die dörflichen Stadtteile Schönebecks noch einen Förderantrag zu stellen.
Parallel dazu sollte aber erst einmal der Anschluss bei MDDSL beantragt werden –
vielleicht entschließt sich die Geschäftsleitung doch noch zu einem kompletten
Glasfaserausbau des Dorfes. Starten sollen die Arbeiten nach Auskunft von MDDSL
im 4. Quartal 2021.
14.05. Schlauchwagen nun offiziell im Besitz der Elbenauer Feuerwehr
von Andre Schneider
"Für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Schönebeck zur Erfüllung der gestellten
Pflichtaufgaben im Rahmen des abwehrenden Brandschutzes und der Hilfeleistung."
So wenig aussagend wird der Zuwendungszweck einer Spende über wichtige 11.000
Euro im Rats- und Bürgerinformationssystem der Elbestadt erläutert. Doch hinter
dem Amtsdeutsch steckt ein besonderes Fahrzeug, das aus der Stadtteilfeuerwehr
Elbenau nicht mehr wegzudenken ist. Seit 20 Jahren gehört der Schlauchwagen
(SW 2000) zur hiesigen Freiwillige Feuerwehr dazu. "Das Fahrzeug SW 2000
übergibt der Bund der Stadt", erläutert Stadtwehrleiter Daniel Schürmann. "Es
steht seit über 20 Jahren in Elbenau." Also eine sogenannte Dauerleihgabe.
Warum es nun an die Stadt übergehen soll, hat quasi einen buchhalterischen Grund.
Das Fahrzeug ist abgeschrieben und soll in das Vermögen der Stadt übergehen.
"Wir haben ermittelt, wie viel die Einsatzgegenstände noch wert sind und sind
auf den Betrag gekommen", erläutert Elbenaus Wehrleiter Ronald Mühlsiegel,
während er das rote Schmuckstück präsentiert. Zwar mussten die Fachleute aus
dem ostelbischen Stadtteil gemeinsam mit der Stadt und Stadtwehrleitung gebrauchte
Gegenstände bewerten, aber die Wiederbeschaffungswert hätte es in sich.
"Abschreiben" wollen die etwa 20 aktiven Kameraden in Elbenau ihren SW 2000
aber noch lange nicht – im Gegenteil! Das Auto verbirgt im Inneren eine
ganz schön beachtliche Weg- oder besser gesagt, Schlauchstrecke. Mehr als zwei
Kilometer Schlauch verbergen sich auf der Ladefläche des Feuerwehrautos. So
eine lange Schlauchanlage hat kein weiteres Fahrzeug in Schönebeck. Die Elbenauer
sind, so sagt Mühlsiegel, auf die Überbrückung langer Lösch-Strecken spezialisiert.
"Das soll auch so bleiben", erklärt der Stadtteilwehrleiter. Der Hauptbrandmeister
begleitet das Fahrzeug, seitdem es 1998 den Weg nach Elbenau fand.
Den ersten größeren Einsatz des damals noch neuen Unimogs gab es im Frühjahr
1998 in Barby. Damals, so erinnert sich Mühlsiegel, wurde die Stadtteilwehr zu
einem Einsatz nach Barby alarmiert. In den Morgenstunden des 23. Mai 1998 wurde
von einem heimkehrenden Diskobesucher der Brand im Gelände des ehemaligen
Maisanwerkes bemerkt. Er informierte über die damalige Kreiseinsatzstelle Schönebeck.
Dort wurde zunächst der Alarm für die Freiwillige Feuerwehr Barby ausgelöst.
Die anrückenden Kräfte stellten wiederum fest, dass es sich um einen riesigen
Haufen aus geschredderten Holz handelte. Zu viel für die Feuerwehr Barby
alleine im Einsatz. Die erste große Stunde des SW 2000 der Feuerwehr Elbenau
hatte geschlagen. "Wir haben vom alten Hafen in Barby Wasser bis an die Maisan
gepumpt", erinnert sich Mühlsiegel. Ein Übergreifen auf umliegende Gebäude
konnte auch dank des Einsatzes der Elbenauer verhindert werden. Seither hat
der SW 2000 so manche großen Einsätze mitgemacht.
Im Salzlandkreis verfügen nur wenige Wehren über Fahrzeuge mit derart viel
Schlaucheinsatz, wie in die Elbenauer vorweisen können. Andere Standorte liegen,
so verrät es der Elbenauer Wehrleiter, in Staßfurt und Bernburg. Wald als
wichtiger Standortfaktor. Der Standort ist daher umso wichtiger – gerade
im Hinblick auf die vielen Waldgebiete in Schönebecks ostelbischen Gebieten.
Wenn im Wald einmal ein Feuer ausbricht, kann es häufig vorkommen, dass
Feuerwehren große Strecken zurücklegen müssen, ehe sie auf öffentliche
Wasserversorgungsmöglichkeiten oder Gewässer zugreifen können. Da braucht es
lange Schlauchstrecken und gute Pumpanlagen. Und somit hat Fahrzeug in Elbenau
auch weiterhin noch eine gute Zukunft. "Sechs bis acht Jahre kann es noch
problemlos laufen", meint der Stadtteilwehrleiter, der sein Amt bereits seit
Ende der 80er ausübt und auch bei der Stadtverwaltung im Sachgebiet Brand- und
Zivilschutz mit seiner Expertise hauptberuflich mit Rat und Tat zur Seite steht.
Das Auto ist noch gut in Schuss. Schließlich standen an dem Gefährt bisher noch
keine größeren Wartungsarbeiten an. Die Bauart des Fahrzeugtypen sei durchaus
solide und bei vielen Sammlern begehrt. Einige Ausbesserungs- und
Verschönerungsarbeiten stehen in nächster Zeit an, die aber allesamt routinemäßig
sind. Ronald Mühlsiegel könnte noch so einige Geschichten erzählen. Er gerät
manchmal regelrecht ins Schwärmen. Dann zum Beispiel, wenn er über die
Hochwassereinsätze auf dem Deich spricht. Das Fahrzeug verfügt nämlich nicht
nur über ordentlich Schlauch, sondern auch über praktischen, geländegängigen
Allradantrieb. Auf überfluteten Wegen fahren – kein Problem. Eine vollends wertvolle Spende
eben …
12.05. Kein Herrentagsstopp am Elbenauer Bistro
Das Elbenauer Bistro war seit Jahrzehnten für viele Herrentagsausflügler die
erste Station auf ihrem Weg von Schönebeck aus in Richtung des
Naherholungsgebietes. Hier gab es Bier und Bratwurst und viele nette und
fröhliche Gespräche von Mann zu Mann. In diesem Jahr ist das nicht möglich.
Das hat nichts direkt mit Corona-Vorschriften zu tun (denn wenigstens ein
Außer-Haus-Verkauf wäre erlaubt und wird auch anderenorts gemacht), wohl aber
mit der allgemeinen wirtschaftlichen Lage für die Gastronomie.
Eigentlich hatte
ich am vergangenen Wochenende dem Elbenauer Gastwirt nur kurz die Frage über
den Gartenzaun zugerufen, ob und wann er denn am Himmelfahrtstag Bier und
Bratwurst verkaufen werde. Doch Patric Irmer winkte ab: "Wegen der langen
Schließzeit haben wir am 30. April unser Gewerbe abgemeldet".
Für Jennifer und Patrick Irmer kam die Zeit mit langen Corona-bedingten Schließungen
nur anderthalb Jahre nachdem sie das Bistro übernahmen. "Dafür reichten die Rücklagen
nicht aus", sagten sie. (Mehr dazu in einem späteren Beitrag).
Eiscafé Ebeling lädt Himmelfahrt zum Eisessen ein – außer Haus
Für die traditionellen Herrentagsausflügler wird es also etwas trocken werden,
wenn sie auf Bier und Bratwurst verzichten müssen. Für die Familienausflüge
bleibt Elbenau dennoch ein lohnenswertes Ausflugsziel. Denn in Ebelings Eiscafé
gibt es Himmelfahrt ab 12 Uhr Eis und Kaffe außer Haus. Verzehrt werden kann
das dann im Elbenauer Park, auf dem Anger oder auf dem Spielplatz. Aber vielleicht fallen die
Himmelfahrtsausflüge in diesem Jahr auch sprichwörtlich ins Wasser: für
morgen ist Dauerregen bei windigem Wetter und nur 12 Grad vorausgesagt. Die
echten Eis-Freunde wird das nicht abschrecken.
11.05. Wildkatzen kommen bis an die Alte Elbe
Am Wochenende wurde am Rand der Kastanienallee Richtung Plötzky kurz vor dem
Haberlanddamm eine tote Katze entdeckt, offensichtlich ein Opfer des
Straßenverkehrs. Fellfarbe und -zeichnung schienen schon auf den ersten Blick
anders zu sein als bei Hauskatzen. Eine Google-Suche führte zu einer interessanten
Broschüre des Landesamtes für Umwelt Sachsen-Anhalt (LAU) über Wildkatzen
und darin dann zu den Kontaktdaten von Malte Götz vom Naturschutzbüro BRUMBACHWILD
in Sangerhausen, der für Sachsen-Anhalt das Wildkatzen-Monitoring durchführt.
Gemeinsam mit ihm arbeitet Saskia Jerosch an der Erforschung der Wildkatzen.
Am Montag kam sie nach Elbenau, um die Wildkatze für eine spätere Untersuchung zu bergen.
Erste Sichtung schon 2019
Bereits 2019 hatte die Schönebecker Volksstimme
über einen Jäger aus Elbenau berichtet,
der in einer Waschbär-Lebendfalle eine Wildkatze gefangen und sie wieder
freigelassen hatte. Auch soll auf der Kapstraße nach Ranies eine Wildkatze
überfahren worden sein. Ein Foto davon gab es damals aber nicht, jedoch wurde
im Jahr 2019 auch auf einer Wildtierkamera nahe Elbenau eine Wildkatze in einem
Video aufgenommen. Nun also gab es einen leibhaftigen, wenn auch toten
Nachweis der Existenz einer felis silvestris, wie die Wildkatze lateinisch
heißt, in unserer Gegend. In der Broschüre des LAU
aus dem Jahr 2013 war die Verbreitung vom Harz aus bis zum Hakel dokumentiert.
Malte Götz berichtet am Telefon davon, dass das Verbreitungsgebiet inzwischen
bis an die Elbe reiche, sogar darüber hinaus. "Sogar bis Altengrabow sind sie
gewandert", sagte er und "in Aken und in der Colbitz-Letzlinger-Heide haben
wir im Rahmen einer Studie der Deutschen Wildtier Stiftung Tiere eingefangen
und mit Sendern ausgestattet". Dabei verweist er auf die
Wildkatzen-Webseite
der Wildtier-Stiftung.
In einer aktuellen Studie stellt Götz fest, dass den Auengebieten an der Elbe
eine Ausbreitungsfunktion zukommt, also die Waldgebiete des Biosphärenreservates
Mittelelbe das Wandern der Wildkatzen begünstigen, ihnen geschützten Lebensraum
bieten. In unserer Region gab es aber bisher eine Wissens-Lücke. Diese wurde
nun geschlossen – leider lebt das Tier nicht mehr.
"Für die einzelne Katze ist das natürlich traurig", sagte Saskia Jerosch, "und
der Straßenverkehr ist eine der häufigen Todesursachen für Wildkatzen". Immerhin
haben sie kaum natürliche Feinde, wenn sie erst einmal ausgewachsen sind. "Aus
den toten Tieren gewinnen wir aber sehr viele Erkenntnisse", erklärte sie, "Totfunde
sind für uns eine wertvolle Datenquelle". So wie für Menschen gibt es auch für
Katzen eine Sektion, eine pathologische Untersuchung. "Das Alter wird bestimmt,
ob sie schon geschlechtsreif war, bei weiblichen Tieren ob sie bereits Junge hatten,
ob sie an Krankheiten litten, der Magen wird geöffnet und wir können darin sehen,
wovon sie sich zuletzt ernährten. Mit genetischen Untersuchungen können wir die Abstammung
klären und damit auch Ausbreitungsrouten erkennen."
Merkmale einer Wildkatze
Woran erkennt man die Wildkatze, worin unterscheidet sie sich von der Hauskatze,
frage ich die Expertin. "Zunächst an der Fellfarbe, an diesem typischen fahlen
braun", erklärt sie, "und an der schwachen Zeichnung. Hauskatzen dieser Farbvariante
sind oft viel stärker getigert". Ein weiteres Merkmal ist der deutlich erkennbare
sogenannte Aalstrich auf dem Rücken, ein dünner schwarzer Streifen. "Anders als
bei Hauskatzen hört dieser Aalstrich am Schwanzansatz auf, geht nicht auf den
Schwanz über. Und der Schwanz, der ist bei Wildkatzen dicker und deutlich geringelt".
Und dann gibt es auch Hybride, also Mischungen aus Wild- und Hauskatze. "Vor allem
Kater paaren sich auch mit Hauskatzen, wenn keine Wildkatze verfügbar ist".
Kann man Wildkatzen eigentlich auch in der Natur sehen? Die sind doch sicher
durch ihre Farbe gut getarnt? "Ja, das stimmt. Allerdings wenn sie auf frisch
gemähten Wiesen oder Feldern auf Mäusejagd gehen, dann kann man sie auch beobachten".
Und wie groß ist so ein Katzenrevier, frage ich noch. "Weibliche Wildkatzen
haben Reviere zwischen 200 und 400 Hektar", antwortet Saskia Jerosch, "männliche
sogar bis 1000 Hektar". Da musste ich erst rechnen. 400 Hektar ist ein Quadrat
von 2 Kilometer, 1000 Hektor von gut 3 Kilometer Kantenlänge. Also ein großes
Stück weiter als die wenigen Elbenauer Dorfkater zurücklegen, ganz zu schweigen
von den Hauskatzen, die sich kaum von ihrem Hof wegbewegen, wo sie zweimal täglich
gefüttert werden.
Wie geht das nun weiter mit der Katze? "Bis zur Untersuchung wird sie erst
mal eingefroren". Bevor Saskia Jerosch zurück in den Südharz fährt, die schon
nach Verwesung riechende tote Katze dicht verpackt, bittet sie darum, auch
weitere Funde von Wildkatzen zu melden. Am einfachsten telefonisch 034775/81918 und 0170/2065749
oder per E-Mail: maltegoetz@gmx.de Per E-Mail
kann man auch Fotos senden, am besten von der Seite und vom Rücken des Tieres.
Einen weiteren Hinweis gab Malte Götz: "Man darf tote Wildtiere nicht einfach
mitnehmen, das wäre Wilderei. Aber es wäre gut, das Tier etwas weiter an den
Straßenrand zu ziehen und nach telefonischer Abstimmung könnte es in einen
Plastiksack gesteckt werden, um es z.B. vor Füchsen zu schützen".
04.05. Wetterrückblick April: Aprilwetter – wie zu erwarten
Niederschlag:
Summe: 19 mm
Maxima:
5,6 mm/d am 11.04.
1,7 mm/h am 11.04.
Niederschlagstage: 12 Tage
Temperatur:
max. + 19,3 °C am 01.04.
min. - 1,5 °C am 06.04.
Mittelwert + 7,3 °C
Frosttage: 4
Der April erfüllte alle Vorurteile über Wetterwendigkeit: sonnige Tage, bei
klarem Himmel auch mit Nachtfrost gab es ebenso wie nasse Kälte mit Regen- und
Graupelschauern. Ostern war eher kühl und vor allem in der Monatsmitte herrschte
typisches Aprilwetter. Auch wenn es an 12 Tage regnete, gab es nennenswerte Niederschläge nur in der
Monatsmitte.
24.04. Unterwegs an der Alten Elbe – Revitalisierung des Gewässers im Blick
Andre Schneider
berichtete heute in der Schönebecker Volksstimme
über das wild-romantische Gebiet an der Alten Elbe bei Elbenau. Hintergrund unserer
gemeinsamen Tour entlang des ehemaligen Flusslaufs waren die Pläne des
Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem über 150 Jahre
verlandeten Flusslauf etwas von seiner früheren Vielfalt zurückzugeben.
Man braucht nur hinter Elbenau in Richtung Magdeburg an den Kleingärten in einen
Waldweg einzubiegen, schon ist man im Gebiet der Elbenauer Schweiz. Jedoch
kennen nur noch wenige die früheren Wanderwege, auf denen schon zu Kaisers
Zeiten Schönebecker Arbeiter sonntags "ins Grüne" wanderten, unterwegs zu
heute längst geschlossenen Ausflugsgaststätten. Es nur ein halbes
Menschenalter her, da floss noch Wasser hier entlang. Blickt man heute auf das
ehemalige Flussbett (Foto: Andre Schneider), so fallen vor allem die darin
stehenden Erlen auf, die wie Mangroven wirken. In der Tat sind diese Bäume
daran gewöhnt, auf sumpfigem Gebiet zu wachsen. Wegen der zurückgehenden
Wasserstände der Elbe – die Elbe tieft sich allmählich in den Untergrund
ein, dadurch geht das Grundwasser zurück, außerdem fehlt Niederschlagswasser
im Oberlauf – verlanden auch die Seitenarme des
Flusses. Umsomehr als dass dieser Altarm seit etwa 1870 durch den Umflutdeich
vom Wasserzufluss abgeschnitten ist. So sagt auch Ralf Meyer vom BUND-Landesverband
Sachsen-Anhalt „Es ist fünf vor zwölf“ über die Situation des Wassers an der
Dornburger Alten Elbe. So ist der offizielle Name des Gewässers, dass unterhalb
von Dornburg von der Stromelbe abzweigt. Mayer ist Projektleiter für eine erste
Revitalisierungsmaßnahme an dem Altwasser. Konkret geht es darum, die Lebensräume
für die Rotbauchunke, die Grüne Mosaikjungfer (eine Libellenart) sowie streng
geschützte Vogelarten wie Kranich und Blaukehlchen am Altarm zu erhalten.
Dafür sollen drei Abschnitte im Bereich des „Haberlanddammes“, direkt unterhalb
des Umflutkanals zum Teil auf Schönebecker Gebiet, umfangreich entschlammt werden.
Ferner sollen dort die Röhrichtflächen um etwa die Hälfte verringert werden.
Die Entschlammungsarbeiten sollen im Herbst 2021 beginnen. Das Naturschutzprojekt
hat ein Volumen von rund 740 000 Euro. 555 000 Euro davon kommen aus europäischen
Fördermitteln.
Bevor der Schlamm ausgebaggert wird, müssen letzte Genehmigungen eingeholt und
Schutzzeiten abgepasst werden. „Die Entschlammung selbst dauert nicht lange“,
sagt Christian Kunz, Landesgeschäftsführer beim BUND Sachsen-Anhalt. Nur muss
sie irgendwann tatsächlich mal angepackt werden – davon gesprochen wird
schon seit Jahren. Immerhin haben sich die Anrainerstädte Magdeburg und Schönebeck
dazu bekannt, das Projekt zu unterstützen.
Ausführlich ist das alles im oben verlinkten Artikel der Schönebecker Volksstimme nachzulesen.
Zur Zeit der Wanderung war alles noch winterlich grau. Wartet man aber nur einige
Wochen, so wird der Wald grün, die Gegend noch ein Stück romantischer. Dieses Foto
stammt aus dem August 2013, als nach dem großen Hochwasser genügend Wasser in
die Alte Elbe hinein gesickert war. Denn auch dafür ist die Alte Elbe gut: das
Dräng- und Sickerwasser aufzunehmen, das durch die Deiche sickert und vom Elbenauer Landgraben
in die Alte Elbe geleitet wird.
Es war schön zu erfahren, dass in Zusammenhang mit den Sanierungsarbeiten am
Gewässer auch ein Naturlehrpfad entstehen soll, der neben der Alten Elbe her
verlaufen wird. Nicht nur das Gewässer ist verlandet - auch die Wege wachsen
allmählich zu. Da kommen solche Maßnahmen gerade recht, auch die Wege zu
erhalten und neu zu beleben.
23.04. Saatvorbereitung im Wald
Nach den Baumfällarbeiten im Nachtigallenstieg blieb noch einiges an Unterholz
stehen. Nicht für lange, wie sich jetzt zeigte: Anfang der Woche räumte ein
Traktor mit einer gewaltigen Bodenfräse und der Kraft von 350 Pferden die
80 Meter breite Fläche zwischen Radweg und Waldweg auf. Was zurückblieb, sieht
nicht mehr nach grünem Wald aus, sondern nach Acker. "Das dient der
Saatvorbereitung", erklärte eine Forstexpertin. "Die Maschine hinterlässt
einen gut gemulchten Boden. Und dann kommt eine Saatmaschine, die alle 30 Zentimer
eine Eichel in den Boden steckt. So ähnlich wie beim Getreidesähen in der
Landwirtschaft. Das passiert üblicherweise nicht mehr von Hand. Und so eine
Masschine braucht eben auch Platz". Dass wenigstens einige Bäume stehen blieben,
liegt an deren Schutzfunktion. "Je nach Baumart ist es besser, wenn einige
große Exemplare für ein besseres Klima sorgen, zum Beispiel vor Frost schützen".
18.04. Elbenauer Glocke läutet zum Gedenken an Corona-Opfer
Zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie läuteten heute nachmittag um
15 Uhr die Kirchenglocken in ganz Deutschland für 10 Minuten. Auch die Elbenauer
Kirche beteiligte sich an dieser Aktion. Eine Zeit zum Innehalten und Gedenken.
18.04. Nachtigallenwanderung wird verschoben
Die Corona-Verordnung wurde am Freitag Nachmittag bis zum 9. Mai verlängert,
sie lässt nach wie vor keine Veranstaltungen zu. Auch wenn an frischer Luft
ein viel geringeres Risiko besteht, gibt es keine Unterscheidung nach Art der
Veranstaltung bzw. keine separate Regelung für Außen-Veranstaltungen. Deshalb
wird die Nachtigallenwanderung verschoben, voraussichtlich auf Mitte Mai. Ein
neuer Termin wird hier auf der Webseite zu gegebener Zeit bekanntgegeben.
11.04. Einladung zur Nachtigallenwanderung am Nachtigallenstieg
Wenn es hier schon den Nachtigallenstieg zwischen Elbenau und Grünewalde gibt
– was liegt da näher als auf einer Nachtigallenwanderung dem Gesang der
Vögel zu lauschen? Der Bürger- und Kulturverein Elbenau hat dazu den Vogelexperten
Ernst Paul Dörfler zu einer geführten Vogelstimmenwanderung eingeladen: Freitag, den 23. April um 18 Uhr Treffpunkt: an der Waldschule Elbenau
Werden dann auch Nachtigallen zu hören sein? Dazu sagte Dörfler: "Die ersten
Nachtigallen kommen Anfang April zurück nach Deutschland, das ist aber Süddeutschland.
In unserer Gegend erwarte ich sie für den 20. April zurück. Dann können wir sie
hoffentlich hören, wenn sie mit ihrem Gesang auf Partnersuche gehen". Nach kurzem
Nachdenken fügt er hinzu, "wir brauchen aber Glück mit dem Wetter – wenn
es regnerisch und windig ist, halten sie die Klappe". Aber es gibt ja im Wald
noch so viele andere Singvögel, so dass es auf jeden Fall etwas zu hören geben
wird.
Dass Dörfler zu einer solchen Wanderung hier war, liegt schon knapp 10 Jahre zurück
(2011 in der Elbenauer Schweiz und
2012 in Grünewalde auf den Elbwiesen).
Ernst Paul Dörfler versteht es, in einer sehr verständlichen, freundlichen und
liebenswürdig-lustigen Art über das Leben der Vögel und die Zusammenhänge
der Natur zu informieren. Dies hat er auch in vielen Büchern getan, zuletzt in
"Nestwärme". Im Anschluss an die Wanderung gibt es die Möglichkeit, vom Autor
persönlich signierte Bücher zu erwerben.
Wegen der Corona-Pandemie müssen bei der Wanderung die dann geltenden Bestimmungen
für Abstände bzw. die Maskenpflicht bei Unterschreitung von 1,5 m Abstand eingehalten
werden. Für Luftaustausch und saubere Luft sorgt die Natur.
03.04. Einladung zur Osterandacht
Die Kirchgemeinde lädt am Ostermontag zur Osterandacht in die Elbenauer Kirche
ein.
Ostermontag, 05.04. um 16:00 Uhr. Andacht: Pfarrer Johannes Beyer.
Die Andacht findet unter Einhaltung des
vorgegebenen Sicherheits- und Hygienekonzepts statt: Maskenpflicht und Einhaltung
der notwendigen Abstände (mit gekennzeichneten Sitzplätzen). Die Kirche ist
geheizt.
02.04. Aprilscherz? Ein bisschen jedenfalls.
Einige werden es vielleicht gemerkt haben: der Beitrag zum Alte-Elbe-Radweg
war ein Aprilscherz. Jedenfalls was den Namen "Alte-Elbe-Radweg" und die Aussagen
des Tourismusverbandes zur Förderung der kleinen Nebenwege betrifft. Auch wenn
das eine schöne und wichtige Sache wäre.
Was aber stimmt ist, dass der Weg Richtung "Biberkopf" und weiter nach Calenberge
immer noch genutzt wird, dass es immer noch Leute gibt, die dort spazieren gehen
– und damit auch verhindern, dass der Weg zuwächst. Vor ein paar Jahren
war der Weg sogar schon durch nach Forstarbeiten abgelagerte Holzreste unpassierbar
gemacht worden, das konnte zum Glück wieder rückgängig gemacht werden. Und immer
wieder merkt man, dass es Leute gibt, die den Weg von heruntergefallenen Ästen
oder umgestürzten Bäumen befreien. Ein herzliches Dankeschön an die unbekannten
Helfer.
Was tatsächlich noch fehlt, ist die Ausschilderung des Weges. Aber das kann ja
noch werden. Mal sehen.
02.04. Wetterrückblick März: Frühling pur
Niederschlag:
Summe:17 mm
Maxima:
3,6 mm/d am 12.03.
1,7 mm/h am 12.03.
Niederschlagstage: 14 Tage
Temperatur:
max. + 21,7 °C am 31.03.
min. - 2,5 °C am 20.03.
Mittelwert + 5,8 °C
Frosttage: 8
Der März zeigte sich schon von Beginn an als Frühlingsmonat. Die sonnigen und
heiteren Tage überwogen. Allerdings gab es bis zum Frühlingsanfang noch einige
Tage mit leichtem Nachtfrost. Ab dem 20. März stiegen die Temperaturen, zum
Ende des Monats schon auf über 20 Grad.
Obwohl es an 14 Tagen regnete, war der März war ein sehr trockener Monat. Der
Schwerpunkt der Niederschläge lag in der Monatsmitte. Das Sturmtief in der
Monatsmitte blieb ohne nennenswerte Schäden.
01.04. Alter Weg bekommt neuen Namen: der Alte-Elbe-Radweg
Entlang der Alten Elbe schlängelt sich ein Jahrhunderte alter, wie verwunschen
wirkender Pfad, der schon Ende des 19. Jahrhunderts Ausflügler unter
schattenspendenen Bäumen durch die Elbenauer Schweiz und weiter zu den
Ausflugslokalen an der Alten Elbe wie dem früheren Wolters Gasthaus in Calenberge
führte. Auch gegenwärtig wird der Weg von Wanderern genutzt, so wie bei
der Elbenauer Grünkohlwanderung im Jahr 2019 (Foto unten links). Im Verlauf
des Weges kann man schöne Blicke auf die Alte Elbe werfen und gelegentlich auch
Biberdämme (Foto unten rechts) sehen.
Dieser Weg soll in Zukunft stärkere Bedeutung finden. Dies teilte
der Tourismusverband Elbe-Börde-Heide e.V., an dem auch der Salzlandkreis und
die Stadt Schönebeck beteiligt sind, mit. "Der Elbe-Radweg ist ohne jeden
Zweifel ein Dauerbrenner", sagte die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes,
"aber viel zu viele fahren einfach so auf der Hauptstrecke durch unsere
Landschaft, die doch noch viel mehr zu bieten hat". Dies soll nun die
Ausschilderung kleiner Nebenwege ändern. Der erste davon wird schon in diesem
Frühjahr der Alte-Elbe-Radweg sein. "Wir erwarten uns davon, dass auch diese
Wege, wie der an der Alten Elbe von Elbenau nach Calenberge, wieder mehr benutzt
werden. Vielleicht auch von Großstädtern, die einfach mal raus ins Grüne und
Natur erleben wollen". Umfragen des Verbandes haben dies bestätigt, teilte sie
weiter mit. Sie erwartet, dass dieser Trend unabhängig vom Corona-bedingten
Urlaub in der Heimat anhalten wird. "Viele haben den Spaß daran gefunden, ihre
Heimat neu zu entdecken".
Da bleibt nur noch, "Viel Spaß beim Radfahren und Wandern!" zu wünschen.
28.03. Auch in diesem Jahr: kein Osterfeuer
Normalerweise hätte es am Ostersonnabend ein Osterfeuer gegeben. Angesichts
der Pandemielage und der verordneten Abstandsbeschränkung und dem Verbot von
Menschenansammlungen kann auch in diesem Jahr das Osterfeuer nicht stattfinden.
Dies teilte der Bürger- und Kulturverein mit. Es wird darauf hingewiesen, dass
am üblichen Osterfeuer-Platz kein Brenngut abgeladen werden darf.
28.03. Sturmschaden am Nachtigallenstieg
Am Wochenende war es etwas windig. Eine kräftige Windböe brachte heute früh
diesen großen Baum zu Fall. Inklusive Wurzelscheibe wurde er umgestoßen. Ob
er ohnehin geschwächt war oder durch das Fällen der umstehenden Bäume viel mehr
Wind abbekam, war nicht festzustellen. Jedenfalls ein weiteres Zeichen dafür,
dass viele Bäume stark geschädigt sind und die Warnschilder des Forstbetriebes
nicht unbegründet sind. Leider.
03.03. Wetterrückblick Februar: Erst Frost, dann Wärme
Niederschlag:
Summe: 59 mm (davon 35 cm Schnee)
Maxima:
25,0 mm/d am 07.02. (ca. 20 cm Schnee)
2,4 mm/h am 03.02.
Niederschlagstage: 15 Tage (davon 6 Tage mit Schneefall)
Temperatur:
max. + 18,7 °C am 24.02.
min. - 15,8 °C am 14.02.
Mittelwert + 0,9 °C
Frosttage: 11
Eistage: 8
Am Beginn des Monats gab es milde Temperaturen, aber schon am 6. Februar begann
eine Frostperionde mit teils zweistelligen Minusgraden. In der zweiten Monatshälfte
kehrte sich das Wetter um und es gab zweistellige Plusgrade. Aus minus 16 wurden
plus 19 Grad.
Am 7. und 8. Februar kam es zu kräftigem Schneefall. Der Nordostwind trieb den
Pulverschnee vor sich her und führte zu hohen Schneeverwehungen. Das Ergebnis
waren winterliche Verhältnisse, wie wir sie schon lange nicht hatten, mit
schwer befahrbaren Straßen und hohen Schneebergen am Straßenrand.
Nach einigen Tagen Frost hatte sich auf einigen Gewässern eine tragfähige
Eisdecke von 8 bis 12 Zentimeter Dicke gebildet. Am Pretziener Wehr konnte das
an der Alten Elbe nach Rückgang des Hochwassers auf den überfluteten Wiesen
verbliebene Eis gefahrlos betreten werden.
27.02. Beginn der Eiszeit
Der Winter ist vorbei – die Eiszeit kann beginnen. Heute, am letzten
Februarwochenende, öffnete das Eiscafé Ebeling in Elbenau zum ersten Mal wieder
nach der Winterpause. Rote Luftballons am Aufsteller mit den Eisangeboten
setzen bunte Punkte in den etwas diesigen Februartag und weisen auf die Eröffnung
hin. Im Eiscafé wird den Vorschriften entsprechend bedient, mit Mundschutz und
hinter Glasscheiben.
Die Eistheke ist gefüllt wie immer – alle Eisfächer sind voller süßer Köstlichkeiten.
Nur ist es gerade heute nach den sehr warmen Tagen Anfang der Woche wieder etwas
kühler. Läuft es dennoch gut am ersten Öffnungstag, frage ich Dajana Ebeling.
"Ja, wir sind zufrieden", sagt sie, "es waren schon sehr viele Stammgäste hier".
Und sie erklärt, dass es schön wäre, wenn man wieder ganz normal Eis auch im
Eiscafé anbieten könnte. Denn derzeit gibt es das Eis nur zum mitnehmen, in der
Waffel und in Eisboxen (die man auch vorher bestellen kann).
Geöffnet ist ab jetzt Mittwoch bis Freitag von 13 bis 17 Uhr, Sonnabend und
Sonntag von 12 bis 18 Uhr.
13.02. Schneefeuerwerk
Heute morgen war es nach einer klaren Nacht minus 15 Grad kalt. Auf freiem Feld
zwischen Elbenau und Grünewalde zeigte das Thermometer sogar minus 17 Grad an.
Gelegenheit für ein physikalisches Experiment: den Mpemba-Effekt. Nach einer
etwas unglaublich klingenden Theorie gefriert heißes Wasser schneller als kaltes
und warum das so ist, ist nicht völlig geklärt. Es kann was mit der Verdunstungskälte
zu tun haben, mit gelösten Gasen oder den im Wasser enthaltenen Carbonaten. Genau
weiß es keiner. Für einen optisch sehr schönen Versuch wird heißes Wasser mit
Schwung in die kalte Winterluft geschleudert und kommt dann zu Schnee gefroren
herunter. Im Gegenlicht der tiefstehenden Morgensonne ergaben sich eindrucksvolle
Wolken aus Wasser, Dampf und Eiskristallen.
11.02. Elbenauer Kirche in der Blauen Stunde
Die schneebedeckte Elbenauer Kirche, fotografiert in der Blauen Stunde zwischen
Tag und Nacht, irgendwann nach Sonnenuntergang, wenn das Abendrot verblasst
und allmählich das Blau der Nacht das Licht bestimmt. Eines der wenigen
vorbeikommenden Autos zog eine lange Lichtspur durch das mit einer Langzeitbelichtung
aufgenommene Bild. Beim Fotografieren in frostiger Stunde bei minus 6 Grad
wurden die Finger bald starr vor Kälte.
09.02. Skifahren in Elbenau
Der Schneefall der vergangenen Tage hat das Flachland in so etwas wie ein kleines
Wintersportparadies verwandelt. Die Zeiten, da es nur ein paar Kilometer weiter
eine Sprungschanze gab, sind zwar lange vorbei. Und rodeln kann man hier nur
auf ein paar kleinen Hügeln wie in Elbenau auf "Hoffmanns Berg". Dies ist vor
allem etwas für Eltern mit ihren Kindern. Aber Skilaufen kann man ganz bei 30
Zentimeter Schnee und auch tagsüber kräftigem Frost ganz passabel. Schon am
Sonntag waren die ersten Elbenauer auf Ski zu sehen. Auch wenn man jetzt nicht
in die gerade begonnenen Winterferien fahren kann, muss man eben auf den
Wintersport noch lange nicht verzichten. Dies dachten sich auch diese drei
jungen Leute aus Grünewalde, die sich heute ihre Langlaufski anschnallten und
bis nach Elbenau fuhren.
08.02. Schwere Technik im Einsatz
Heute schneite es weiter. Nicht so viel wie am Sonntag, aber immerhin kamen weitere
9 Zentimeter Pulverschnee vom Himmel. Insgesamt sind es jetzt also 29 Zentimeter
Schnee. Pulverschnee ist leicht, deshalb waren es im aufgetauten Zustand nur
6,5 l/m², die in die Niederschlagsmessung eingehen.
Aber auch Pulverschnee hindert am Fahren. Und nachdem es in der Neuen Straße
nicht mehr weiterging, rief Feuerwehrmann Marcel Ohle auf kurzem Dienstweg den
Elbenauer Landwirt an. Dieser kam mit seinem 90 kW starken Radlader und
ruckzuck war mit der 2,24 Meter breiten Schaufel der Schnee weggeräumt. So
kann Nachbarschaftshilfe auch gehen.
07.02. Flockdown – Elbenau versinkt im Schnee
Die Überschrift hätte wohl genauer "Elbenau versinkt (nicht ganz) im Schnee" lauten
müssen, denn das in vielen Medien angekündigte Schneechaos (in einer Nachrichtensendung
war vom "Flockdown" die Rede) trat jedenfalls hier in Elbenau nicht in vollem
Ausmaß ein. Statt 40 waren es etwa 20 Zentimeter Neuschnee. Der Schnee kam
allerdings mit einem scharfen Ostwind daher, der ihn beinahe wagerecht fallen
ließ und für Schneeverwehungen sorgt. Den ganzen Tag über schneite es beinahe
ununterbrochen. Und so sah man immer wieder Elbenauer mit Schneeschiebern, die
die Gehwege vor ihren Häusern von Schnee befreiten. Teilweise wurde der Schnee
sogar mit Schubkarren abtransportiert, weil die Schneehaufen auf der Fahrbahn
sonst zu groß geworden wären.
Sogar Wintersport wurde möglich – man sah einzelne Elbenauer mit Skiern an den
Füßen durch den Wald laufen. Wegen des starken Schneefalls waren kaum Autos
unterwegs, die Winterwanderer hatten die Straßen für sich. Der eisige Wind
machte das Wandern allerdings ein wenig unangenehm. Der Wind peitschte die Flocken
ins Gesicht und aus den sechs grad Minus wurden durch die zusätzlich kühlende
Wirkung des Windes ("Windchill") etwa minus zwölf Grad.
Die letzten Jahre über gab es nur vereinzelt Schnee. Das letzte Mal Schnee
in diesem Ausmaß liegt schon zehn Jahre zurück: im Dezember 2010 fielen insgesamt
53 Zentimeter Schnee. Damals hingen an vielen Dächern lange Eiszapfen, weil sich
durch die isolierende Wirkung des Schnees die Null-Grad-Grenze vom Dach in die
Schneeschicht verlagert hatte, auf den Dächern der Schnee zum Teil schmolz und
in den Regenrinnen nicht abfließen konnte.
06.02. Beim Schneefeegen: auch die Hydranten freihalten
Angesichts der in der Nacht und morgen zu erwartenden Schneefälle wies die
Freiwillige Feuerwehr Elbenau darauf hin, beim Schneefegen auch die Unterflurhydranten
von Schnee zu räumen. Zu erkennen und zu finden sind die ovalen Stahlgussdeckel
der Hydranten an roten Hinweisschildern. Im nebenstehenden Foto ist die Bedeutung
der Zahlen auf den Schildern erklärt. Im Beispiel steht in der Mitte unter dem
"T" eine 4,0 und rechts eine 4,9. Das bedeutet, dass der Hydrant in einer Entfernung
von 4,00 Meter vor dem Schild und 4,90 Meter rechts vom Schild zu finden ist.
Die Kameraden der Jugendfeuerwehr haben auch in diesem Herbst jeden der Elbenauer
Hydranten auf seine Funktion getestet und mit einer Plastefolie dafür gesorgt,
dass sich der Deckel auch bei Frost öffnen lässt. Ein Freihalten von Schnee
hilft im Fall eines Brandes, den Hydranten auch tatsächlich schnell auffinden
und in Betrieb nehmen zu können. Wenn erst noch Schnee geschaufelt werden muss,
könnten wertvolle Minuten vergehen, bis die Feuerwehr das Löschwasser entnehmen
kann. Also schauen Sie am besten selbst vor Ihren Häusern, ob und wo sich dort
ein Hydrant befindet.
05.02. Bäume fallen am Nachtigallenstieg
In der letzten Januarwoche kreischten Kettensägen im Nachtigallenstieg, dem
Wald zwischen Elbenau und Grünewalde. Bereits vor einigen Monaten wurden
Teilflächen des Waldes gefällt, um sie neu aufzuforsten. Diesmal geht es bei
den Arbeiten um die Sicherheit der Kreisstraße von Grünewalde nach Elbenau und
des Radweges, der im Wald parallel zur Straße verläuft. Gerade erst zwei Wochen
zuvor war ein dicker Baum direkt auf den Radweg gestürzt. Mehrere weitere sind
selbst von interessierten Laien als gefährdet anzusehen.
Nun ist der Radweg schon immer ein Thema ständigen Anstoßes der Elbenauer. Er
war schon seit Jahrzehnten der Schulweg der Grünewalder Kinder, er ist der
Weg auf dem viele Radfahrer in die Stadt fahren. Aber er ist auch sehr weit
von den Standards eines Radweges entfernt. Die Stadt Schönebeck ist froh, überhaupt
einen Weg zu haben (und kümmert sich auch gelegentlich um das Freischneiden
des Weges). Der Salzlandkreis, dem die Straße gehört, hat kein Geld, einen
ordentlichen Weg an der Straße entlang zu bauen. Bleibt noch der Eigentümer des
Waldes. Das ist der Landesforstbetrieb. Und für diesen ist der Wald zunächst
ein Forstweg, mit einer entsprechend dem Waldgesetz eingeschränkten
Verkehrssicherungspflicht.
Die Wälder um Elbenau herum liegen im Forstrevier "Elbaue". Revierleiter Jens
Dedow hat wegen der Vielzahl geschädigter Bäume jetzt eine Firma aus Schopsdorf
mit der Fällung aller Bäume beauftragt, die wegen mangelnder Standsicherheit
auf den Radweg stürzen könnten. Und das sind beachtlich viele, wie die bereits
entstandenen Lücken zeigen. "Von weitem sehen die Bäume vielleicht noch gut aus",
erklärt der Vorarbeiter, "aber von nahem sieht man schon die Bohrlöcher in der
Rinde und untendrunter die Fraßgänge von Käfern. Und in der Krone fallen die
toten Äste auf. Da ist nicht mehr viel zu retten", sagt der Fachmann. Und
weist darauf hin, dass sich viele der Bäume zum Weg hin neigen: "die sind
zum Licht hin gewachsen". Also noch mehr Gefahr, dass geschwächte Bäume auf den
Weg stürzen würden.
Die Neigung der Bäume ist auch Grund für die Fäll-Technologie. Ein Forstarbeiter
steigt mit einer Leiter am Baum hinauf, befestigt dort eine Seilschlinge. Das
Seil führt in den Wald hinein zu einer motorbetriebenen Winde. Die Säge kreischt,
die Winde zieht den Baum beim Fallen vom Weg weg. Fertig. Wieder ein Baum weniger.
Elbenauer Waldschadensbericht
Und wie geht es nun weiter, frage ich Jens Dedow und seine Antwort ist dann ein
wenig wie ein Waldschadensbericht. "Erst mal geht es uns hier nur um die
Verkehrssicherheit und um den zur Straße gelegenen Teil des Waldes", sagt er,
"aber wir müssen uns irgendwann auch den Rest des Waldes vornehmen". Nun ist
ja bereit kurz vor Grünewalde ein Stück Wald fast kahl geschlagen und neu bepflanzt.
Müssen wir damit rechnen, dass das so weitergeht? "Da muss man leider von ausgehen",
antwortet Dedow. "Der Wald ist in einem katastrophalen Zustand. Die Eichen
leiden seit den letzten Sommern unter Wassermangel und am Hitzestress, dann
kommen noch Käfer dazu, der Wald ist in seiner Funktion nicht mehr gegeben.
Sie haben ja schon gesehen, wie Bäume 'einfach so' umfallen. Die Kronen können
wir uns anschauen, aber wir können nicht absehen, wie es im Wurzelbereich aussieht."
Eigentlich doch Eichen in der Elbaue zu Hause
und robuste Bäume, was ist da passiert? "Die alten Eichen sind nicht mehr in der
Lage, mit ihren Wurzeln in tieferer Richtung an das Grundwasser zu kommen", sagt
Jens Dedow und erklärt das für Laien am Beispiel eines Blumenstraußes: "Das können
die schönsten Blumen sein, aber wenn das Wasser weg ist, dann hängen die Köpfe
und das wird dann auch nichts mehr".
Und werden wenigstens einige Bäume stehengelassen? "Das ist ein Abwägungsprozess,
wir schauen uns die Bäume natürlich an. Und wir warten auch erst mal, ob vielleicht
doch wieder etwas Grundwasser zurückkommt. Aber ich habe meine Zweifel, ob es die
stark geschädigten Bäume schaffen." Bei einigen Bäumen hat es aber auch mit
Naturschutzgründen zu tun, dass sie stehenbleiben. "Wir haben hier unter
anderem den Heldbockkäfer und der ist streng geschützt". Der Heldbock oder Großer
Eichenbock ist einer der größten in Deutschland vorkommende Käfer, er befällt
vor allem absterbende Stieleichen, für einen gesunden Bestand ist er eher keine Gefahr.
Beim Thema Käfer kommt Dedow auch auf die Vermarktung des Holzes zu sprechen:
"Die Borkenkäfer sind da unbedeutend. Aber wir haben hier auch Schäden durch den
Werftkäfer, der am Holz von Schiffen große Schäden anrichtet, aber auch an Bäumen,
wo er nicht nur unter der Rinde, sondern von außen bis ganz nach innen Gänge bohrt.
Das Holz ist dann eigentlich nicht mehr zu verbrauchen und beinahe wertlos". Was
darauf hindeutet, dass die Bäume nicht vorrangig gefällt werden, um damit Geld zu machen.
02.02. Wetterrückblick Januar: Erst nieselig, dann kurzer knackiger Winter
Niederschlag:
Summe: 40 mm (davon 17 cm Schnee)
Maxima:
8,0 mm/d am 30.01.
1,9 mm/h am 19.01.
Niederschlagstage: 22 Tage (davon 6 Tage mit Schneefall)
Temperatur:
max. + 10,9 °C am 21.01.
min. - 8,9 °C am 31.01.
Mittelwert + 1,4 °C
Frosttage: 13
Eistage: 4
Der Januar begann mild, aber gleich am 3. Januar kamen 3 Zentimeter Schnee vom
Himmel, auch am 9. Januar noch einmal. Allerdings bei Temperaturen, bei denen
der Schnee nicht lange liegenblieb. Die erste Hälfte des Monats lagen die
Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Nach ein paar frostigen Tagen wurde
es nochmal warm, bevor dann Ende des Monats ein kurzer, aber kräftiger
Kälteeinbruch kam. Nachttemperaturen von knapp zehn Grad unter Null (auf freiem
Feld sogar -15 Grad) ließen die Gewässer zufrieren. Immerhin 5 Zentimeter war
das Eis auf der Alten Elbe dick.
Der Januar war mit 22 Niederschlagstagen ein feuchter Monat, meist waren es
aber nur wenige Millimeter. Mehr wurde es erst an den beiden Schneetagen Ende
des Monats. In der Summe reichte es dann, um beinahe an den Januar-Durchschnitt
heran zu kommen.
31.01. Erste Kraniche fliegen gen Norden
Am Morgen des 31. Januar, bei Schnee und minus acht Grad, flog ein Schwarm von
etwa 70 Kranichen über uns hinweg nach Nordosten, unverkennbar an ihren typischen
Rufen. Kraniche? Um diese Zeit? Vogelexperte Paul Dörfler bestätigte: "Ein Teil
der Kraniche fliegt tatsächlich schon jetzt in Richtung ihrer nördlichen Heimat.
'Meine' Kraniche fliegen neuerdings, seit zwei Jahren, überhaupt nicht mehr weg.
'Wozu nach Spanien, wenns hier auch was zu futtern gibt und der Winter eh
ausfällt?' werden sie sich wohl denken."
30.01. Schneekünstler
Über Nacht hat es geschneit, eine zehn Zentimeter dicke Schneedecke lud
heute ein zur Winterwanderung, zum Schlittenfahren – und zum Schneemann
bauen. Dies taten auch Johannes und Julia Gürtler aus Elbenau. Sie bauten
aber nicht den klassischen Schneemann aus drei Kugeln. Ein Schnee-Bauer sitzt
am Wegesrand, ruht sich von der Arbeit aus, die Hacke noch in der Hand, die
Gummistiefel an den Füßen – und den Adventskranz als Hut auf dem Kopf.
24.01. Landrats-Wahl: In Elbenau liegt Amtsinhaber Markus Bauer vorn
Nichts ungewohntes mehr: bei der Landratswahl galt Maskenpflicht. Deshalb sahen
die Wahlhelferinnen und ebenso auch die Wählerinnen und Wähler so wie auf der Grafik
an der Eingangstür aus.
Bis zur Schließung des Wahllokals um 18 Uhr hatten 129 Wähler ihre Stimme
abgegeben. Bis zum Mittag waren etwas weniger als die Hälfte der Stimmen im
Kasten. In Elbenau gibt es aktuell 451 Wahlberechtigte (Einwohner ab 16 Jahren).
Davon hatten 39 einen Wahlschein für die Briefwahl beantragt. Für die verbleibenden
Wähler ergibt sich eine Wahlbeteiligung von nur 31,3 Prozent. (Wenn man davon
ausgeht, dass die Briefwähler diese Möglichkeit auch genutzt haben, dann wären
es für Elbenau 37,2 Prozent). Bei der Oberbürgermeisterwahl im Oktober letzten
Jahres lag die Wahlbeteiligung noch bei 50 Prozent. Ob das Interesse geringer
war oder die neue Corona-Welle und die Furcht vor einer Ansteckung zur Abnahme
der Wählerzahlen führten, wird wohl keiner genau sagen können.
Die Stimmauszählung verlief wieder reibungslos. Schon um 18:08 Uhr lag das
Ergebnis vor und um 18 gelang es, telefonisch zum Wahlleiter durchzukommen, um
die Ergebnisse aus Elbenau zu melden:
Bewerber
Stimmen
Stimmanteil
Markus Bauer (SPD)
67
54,03 %
Dr. Alexander Goebel (CDU)
57
45,97 %
ungültige Stimmen
5
In Elbenau, wo das Wahlergebnis meist zugunsten der CDU ausfällt, liegt der
Amtsinhaber Markus Bauer deutlich vor seinem Herausforderer. Das dürfte ein Zeichen
für das erst am Abend erwartete Ergebnis sein.
Diesmal geht ein besonders herzlicher Dank an die Wahlhelferinnen, die nicht nur
den Sonntag für die Durchführung der Wahl geopfert haben, sondern dies auch unter
erschwerten Bedingungen taten – die gesamte Zeit mit Maske und immer mit dem
Desinfizieren von Stiften und gelegentlich auch der Wahlkabinen beschäftigt.
Das Ergebnis für die gesamte Stadt Schönebeck sah dann ziemlich genau so aus wie
zuvor bereits in Elbenau:
Bewerber
Stimmanteil
Markus Bauer (SPD)
55,57 %
Dr. Alexander Goebel (CDU)
44,43 %
Die Wahlbeteiligung im gesamten Gebiet der Stadt Schönebeck betrug nur 20,47 Prozent.
Im gesamten Salzlandkreis ergab sich ein deutlicherer Vorsprung des Amtsinhabers, bei 22,07 Prozent Wahlbeteiligung:
Bewerber
Stimmanteil
Markus Bauer (SPD)
65,16 %
Dr. Alexander Goebel (CDU)
34,84 %
Mit diesem eindeutigen Ergebnis bleibt Markus Bauer Landrat des Salzlandkreises.
14.01. Sturmschaden am Radweg
Beim leichten Sturm gestern abend brach eine 70 Zentimeter dicke Ulme in fünf Meter Höhe
ab und stürzte auf den Radweg zwischen Elbenau und Grünewalde, etwa dort wo die
Kapstraße Richtung Randau abzweigt. Bis heute vormittag war der Baum noch nicht
weggeräumt. An der Abbruchstelle hatte der Stamm immer noch etwa 50 Zentimeter
Durchmesser, das Gewicht des herabfallenden Baumes hätte also Radfahrer oder
Fußgänger auf dem Weg schwer verletzen können, wenn nicht gar noch schlimmeres.
Da der Weg von vielen Elbenauern benutzt wird, auf dem Weg zur Arbeit, zur
Schule oder zum Spazieren, sollte dringend die Verkehrssicherheit des Weges in
Augenschein genommen werden. Die Stadt ist bereits informiert.
Viele Bäume geschädigt
Dass es um den Wald schlecht bestellt ist, ist durchaus schon länger bekannt.
Im Bewusstsein der Elbenauer wie auch der Grünewalder und Schönebecker gehört der Wald des
Nachtigallenstieges aber immer noch zur Grünen Lunge der Stadt, zur naheliegenden Möglichkeit
zum Spazierengehen, zur Erholung in der Natur. Indes sind viele Bäume durch den
Klimawandel geschädigt. Die Wärme der letzten Jahre traf auf zurückgehende
Grundasserstände und schwächte die Bäume. Vor allem die Eschen sind durch Pilze
geschädigt. Aber auch der auf den Radweg gestürzte Baum war bereits von Pilzen
befallen. Die Bruchstelle zeigt die Vorschädigung (Foto links). Das Holz besaß
keine Festigkeit mehr – es war also nur noch eine Frage der Zeit, bis
der Baum abbrach. Und leider stehen am Radweg weitere geschädigte Bäume.
Der Landesforst Sachsen-Anhalt hat deswegen an allen Waldwegen um Elbenau herum
Warnschilder befestigt, die auf die Gefahr hinweisen (Foto rechts, anklicken zum vergrößern).
Es wird darauf auf die "aufgrund der anhaltenden Trockenheit" absterbenden Bäume
hingewiesen und "für unbestimmte Zeit" empfohlen, vom Betreten der Wälder und
der Waldwege abzusehen. Der Forstbetrieb ist damit aus der Haftung.
Unklarer Status des Weges
Hier ergibt sich ein grundsätzliches Problem.
Bei Wäldern ist klar, dass man sich dort in Acht nehmen, sich eigenverantwortlich
verhalten muss. Beim Weg nach Grünewalde aber handelt es sich um einen Weg mit
Verkehrsbedeutung. Der Weg liegt jedoch im Eigentum des Landesforstes und ist
aus dessen Sicht ein normaler Forstweg, der einer geringeren Verkehrssicherungspflicht
unterliegt. Die Straße nebenan ist die Kreisstraße K1296, für diese ist ganz klar der
Salzlandkreis zuständig. Für den Wald weg aber nicht. Für die Elbenauer ist der
Weg neben der Straße aber "ihr" Radweg in die Stadt. Jedoch weder Kreis noch
Stadt fühlen sich zuständig und sind es dem Gesetz nach auch nicht. Immerhin
wurde der Weg mit städtischer Unterstützung ab und zu freigeschnitten und die
Oberfläche instandgehalten. Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht.
Schäden der Wälder in der Elbaue sind Thema in "MDR um vier"
Passend zum konkreten Schaden kam gerade vor wenigen Tagen im MDR ein Beitrag,
in dem Jens Dedow, Revierleiter des Forstreviers Elbaue, mit dem Filmteam
durch die Wälder irgendwo zwischen Elbenau und der Elbe läuft und die Ursachen
des schlechten Zustandes vieler Bäume erklärt: "Es sieht so aus, dass hier in
der Elbaue ein Viertel bis zur Hälfte unserer Bestände stark von
Absterbeerscheinungen betroffen ist". Besonders betroffen: die Eschen. "Das
Eschentriebsterben wird verursacht von einem kleinen Pilz, dem weißen
Stengelbecherchen, hinzu kommt die Trockenheit, und wenn kein Saftfluss mehr
vorhanden ist, kann sich der Baum nicht mehr wehren". Und dann kommt der
Eschenbastkäfer (wie mir eine Forstwissenschaftlerin erklärte: jeder Baum hat
seine eigenen Schädlinge, so wie der Borkenkäfer an den Fichten im Harz) und
erledigt den Rest. Dem Forstmann ist die Verzweiflung über den Zustand des Waldes
anzuhören, wenn er feststellt: "es ist unser klimastabiler Mischwald, der uns
gerade vor unseren Augen wegstirbt". Aufgeforstet wird überwiegend mit Eichen.
Aber auch mit anderen Baumarten wie Schwarzpappel oder Schwarznuss wird versucht,
einen gesunden Baumbestand zu erreichen. In der Hoffnung, dass die jungen Bäume
bis in tiefere Wasserschichten Wurzeln schlagen. Der Fernsehbeitrag ist noch
bis zum 7. Februar in der
MDR-Mediathek
zu sehen.