Am Beginn des Jahres stand die Einwohnerversammlung für Elbenau und Grünewalde. Das öffentliche Interesse hielt sich mit nur 18 Besuchern sehr in Grenzen. Leider, denn die Themen waren interessant. Hochwasserschutz war ein Thema, mit Aussagen zum Neubau des Grünewalder Elbedeichs, die vom LHW inzwischen nach hinten verschoben wurden. Über die bevorstehende Schließung des Grünewalder Kindergartens wurde gesprochen - an der die Stadträte aus Elbenau und Grünewalde nichts ändern konnten, die Belange der kleinen ostelbischen Ortsteile wurden übergangen bzw. überstimmt. Der Weg zwischen Elbenau und Grünewalde war ebenso Thema wie die Sperrung des Gehweges nach Plötzky im Bereich des Ortsausgangs Elbenau. Beides ist zum Jahresende noch offen. Für einen Ausbau oder Neubau des Waldweges entlang der Elbenauer Straße wird auf lange Zeit kein Geld da sein: für die Straße ist der Kreis zuständig und es gibt andere Ortsverbindungsstraßen im Kreis, die keinerlei Fuß- oder Radwege daneben haben und die erst mal dran sind. Am Ortsausgang Richtung Plötzky wurden inzwischen die Planungen begonnen. Arbeiten an den (eigentlich nicht als solche zu bezeichnenden) Gehwegen der Plötzkyer Straße wurden angesprochen, die Zukunft des ehemaligen Kinderheims und auch die ungenügende Internet-Infrastruktur. Damit gab es eine Menge an Themen, die uns auch 2020 noch beschäftigen werden.
Einen Jahresrückblick gab es ein paar Wochen später auch von der Elbenauer Feuerwehr, die mit nach wie vor zu wenig Kameraden immer zur Stelle ist, wenn es brennt (was im Dorf selbst zum Glück nicht der Fall war) oder technische Hilfe zu leisten ist. Dabei liegt das Engagement der Kameraden nicht nur in den Einsätzen an sich, sondern ebenso in der Vorbereitung darauf, in den vielen Stunden dafür aufgebrachter Freizeit. Den Rückblick auf 2019 wird es im Februar 2020 geben. Dann wird elbenau.de selbstverständlich ausführlich berichten.
Mit der ersten Elbenauer Grünkohlwanderung gab es eine Premiere. Ausgedacht hatte sich die Wanderung der neue Elbenauer Gastwirt Patric Irmer gemeinsam mit dem FCM-Fanclub. Die aus Norddeutschland stammende Tradition stieß auf großen Zuspruch. 55 Teilnehmer wanderten bei sonnigem Wetter durch die Elbenauer Schweiz, unterwegs gab es Glühwein und in der Gaststätte dann Grünkohl. Eine Fortsetzung im Jahr 2020 wurde bereits angekündigt.
Das Osterfeuer war die nächste Gelegenheit für die Elbenauer und auch für viele Grünewalder, in gemütlicher Runde zusammenzukommen. Laues Wetter trug dazu bei. Der Platz hinter dem Ortsausgang und auch die Versorgung durch den Getränkewagen von Matthias Böhmer und Jenny Ostoike haben sich inzwischen bewährt.
Im Mai fanden die Europawahl und die Kommunalwahlen statt. Erst gegen Mitternacht waren die Ergebnisse ausgezählt. Im Ergebnis sind die Elbenauer Holger Goldschmidt (FDP) und Thoralf Winkler (GRÜNE) im Stadtrat und auch im Kreistag vertreten. Aus Grünewalde ist Marlis Ekrutt (CDU) im Stadtrat.
Mit der im August an der Elbenauer Waldschule durchgeführten Fledermausnacht schaffte es der NABU in diesem Jahr ins MDR-Fernsehen, das mit einem Team nach Elbenau kam.
In der Elbenauer Kirche gab es in diesem Jahr gleich zwei Taufen, eine am Ostermontag und eine beim Erntedankfest. Die kleine Kirche mit ihrem alten Taufstein aus Sandstein bietet dafür immer wieder eine schöne Atmosphäre.
Im November gab es seit langem wieder eine große Feier des Sportverein, die er passend zum 30. Jahrestag des Mauerfalls als DDR-Party ausrichtete. Weitere, regelmäßige Partys des vergangenen Jahres waren der Herrentag an der Elbenauer Gaststätte und ebenso auch dort das Adventsgrillen.
Ende November wurden die Weihnachtsbäume aufgestellt. In diesem Jahr kam der Schönebecker Weihnachtsbaum aus Elbenau.
Das Jahr 2019 wurde unter anderem von der Diskussion über die Klimakrise bestimmt, von höheren Temperaturen und zunehmenden Wetterextremen. Nun ist zwar Wetter etwas anderes als Klima. Dennoch passte das 2019er Wetter genau in diese Diskussion. Das Jahr begann trocken, und die Trockenheit setzte sich das Jahr über fort. Die Liesekuhle ist inzwischen nahezu ausgetrocknet und das Grundwasser ist auf einem historischen Tiefststand angekommen.
Die höchste Temperatur wurde am 30. Juni mit 38,2 °C gemessen, die tiefste am 23. Januar mit -6,7 °C. Mit einer Durchschnittstemperatur von 11,79 Grad war 2019 noch ein Zehntelgrad wärmer als 2018.
Das Jahr begann in der ersten Januarhälfte noch recht warm. Ab dann gab es Frost, der für acht Zentimeter dickes Eis sorgte. Mitte Februar war der Winter nach drei Wochen Kälte schon wieder vorbei. Bereits ab Mitte Februar gab es zweistellige Plusgrade, auch im März und April setzte sich das warme Frühlingswetter fort, um dann im Mai allmählich in den Sommer überzugehen. Und der war heiß: Juli und August hatten sogar Tageshöchsttemperaturen jenseits der 35 Grad aufzuweisen, was meteorologisch als "Wüstentag" zählt. Selbst im September gab es noch meteorologische Sommertage und Tropennächte, der Spätsommer ging bis in den Oktober hinein. Dann folgte der Herbst, in dem es in diesem Jahr viele Pilze gab und der eigentlich bis jetzt andauert. Von Winter war von einigen Nachtfrösten und ein paar ersten Schneeflocken abgesehen bis Ende Dezember nichts zu spüren.
Hinsichtlich des Regens war bemerkenswert, dass sich der Niederschlag relativ gleichmäßig auf alle Monate verteilte. Normalerweise gibt es gerade in den Sommermonaten höhere Niederschlagswerte. Dieser Regen, der während der Hauptwachstumsperiode auch dringend gebraucht wird, blieb weitgehend aus. So ist das Jahr 2019 mit insgesamt Mit nur 448 mm Niederschlagssumme bereits das vierte trockene Jahr in Folge (das letzte Jahr mit reichlich Niederschlag war nach 2011 das Hochwasserjahr 2013, und das auch nur wegen des viel zu starken Niederschlags im Mai 2013).