Am letzten Tag des Jahres ist Zeit für einen Rückblick auf das vergangene Jahr.
Wetter
Das Jahr begann mit einem nur kurzen Winter, nur für wenige Tage lag die Temperatur
unter null, an diesen Tagen war es dann allerdings auch sehr kalt. Aber gleich
Anfang Februar schaltete das Wetter in den Frühlingsmodus. Ab da blieb es selbst
nachts weitgehend frostfrei. Im Februar gab es 10 Tage mit mehr als zehn Grad
plus. Da war es nur folgerichtig, daß es im Frühling dann sommerliche
Temperaturen gab, im April 25 Grad und im Mai 30 Grad. Heiß war auch der Sommer,
mit 36 Grad Höchsttemperatur im Juli. Da boten selbst die Badeseen nur etwas
Abkühlung. In der Sandgrube und im Kolumbussee wurden 26 Grad Wassertemperatur
gemessen. Das sommerliche Wetter ging erst im Oktober zu Ende, auch wenn es auch
dann noch recht warm blieb. Der Mittelwert der Temperatur lag 2014 bei 11,5 Grad,
das ist nochmal gut anderthalb Grad mehr als in den davorliegenden, gleichfalls
warmen Jahren. Zu Ende ging das Jahr wenig winterlich. Zwar gab es nach Weihnachten
6 Zentimeter Schnee, jedoch setzte nach zwei Tagen schon wieder Tauwetter ein.
Das Jahr 2014 war nicht nur warm, sondern auch trocken. Viel Niederschlag gab
es im Mai (diesmal ohne Hochwasserfolgen) und im August. Die Niederschläge im
Spätsommer und Herbst führten wenigstens für die Landwirte noch zu guten
Ergebnissen bei Mais und Rüben. Die Jahresniederschlagsssumme indes blieb mit
531 l/m² auf einem sehr niedrigen Niveau. Dadurch liegt zum Jahresende auch
der Grundwasserspiegel sehr niedrig, bei knapp 3 Meter unter Straßenniveau.
Verkehr, Baumaßnahmen und Infrastruktur
Im Sommer wurde mit der Eröffnung der Haberlandbrücke eine bis dahin über ein
Jahr andauernde Baumaßnahme abgeschlossen. Pünktlich zum Ferienbeginn war damit
die Straße von Elbenau nach Plötzky wieder frei. Die (illegal genutzte) Umleitung
über die Kapstraße hatte damit ausgedient.
Nicht nur für Elbenau wichtig: die Verstärkung und Erhöhung des linken
Umflutdeiches wurde begonnen. Die Verbreiterung durch eine Kiesschüttung ist
zwischen Pretziener Wehr und Haberlandbrücke beinahe durchgängig erfolgt. Schon
damit dürfte der Deich vorläufig gesichert sein. Die Arbeiten zur endgültigen
Formung des Deichquerschnittes einschließlich der Aufbringung einer Schicht aus
Erdboden und Grasansaat erfolgen im Jahr 2015. Dann werden auch die Arbeiten
am Grünewalder Elbdeich beginnen, wofür bereits 2014 durch den Leerzug der
dortigen Kleingärtren die Baufreiheit geschaffen wurde.
Die Plötzkyer Straße in Elbenau erhielt eine moderne Beleuchtung: LED-Leuchten
beleuchten die Fahrbahn mit nur etwa einem Drittel der vorher nötigen Energie,
bei gleicher Helligkeit, wesentlich besserer Lichtfarbe und weniger
Lichtverschmutzung, wie das unnötige Streulicht genannt wird. Eine weitergehende
Umrüstung der Straßenbeleuchtung, die sich schon allein durch die Energieeinsparung
in wenigen Jahren bezahlt machen würde, scheint aber in weiter Ferne.
Zu einer von vielen gewünschten Baumaßnahme gab es auch 2014 nichts neues: am
Zustand des Waldweges an der Straße nach Grünewalde änderte sich auch 2014 nichts.
Allerdings gab es ein Gespräch zwischen dem Forstbetrieb (in dessen Eigentum sich
der Waldweg größtenteils befindet) und dem Kreiswirtschaftsbetrieb (der für die
Straße zuständig ist und einen Ausbau des Weges finanzieren müßte). Fazit war:
der Forstbetrieb würde einem Ausbau des Weges zustimmen, kann aber dafür selbst
kein Geld bereitstellen. Und wie es aussieht, können das auch Stadt und Landkreis
nicht. So wird das Thema Elbenau auch weiter beschäftigen.
Wirtschaft
Im Juni wurde in Elbenau ein Friedwald eröffnet, als dritter in Sachsen-Anhalt.
Entlang des Nachtigallenstiegs, zwischen Heuweg und Sportplatz, sind jetzt
Urnenbeisetzungen unter Bäumen möglich. Erste Bestattungen sind im Elbenauer
Friedwald bereits erfolgt, kleine Namenstafeln weisen auf die dort beigesetzten
Verstorbenen hin. Ansonsten aber ist der Friedwald ein Wald wie jeder andere auch
und soll es auch sein: es wird dort nach wie vor gewandert oder Rad gefahren.
Und so sieht der Wald von den Hinweisschildern abgesehen wie ein normaler Wald
aus. Nur daß man ihn jetzt vielleicht ab und zu mit einem aufmerksameren Blick
betrachtet.
Feste
Das Elbenauer Dorffest fand wieder statt. Etwas kleiner zwar als in den Vorjahren,
aber die Elbenauer Vereine wollten die Tradition nicht ganz aufgeben. Und sicher
auch nicht die Erfahrungen verfallen lassen, die spätestens 2018 für die dann
wieder größere Feier zum 725jährigen Ortsjubiläum gebraucht werden.
In der Elbenauer Kirche gab es am Ostersonntag drei Taufen. Am Pfingstsonntag
wurden drei Jugendliche konfirmiert. Die Konfirmation war die erste seit etwa
40 Jahren in der Elbenauer Kirche. In Erinnerung daran pflanzten die Jugendlichen
einen Baum im Kirchgarten.
Wahlen
Das Jahr begann mit der Stichwahl um den Oberbürgermeister. Der Elbenauer
Holger Goldschmidt trat als unabhängiger Bewerber gegen Bert Knoblauch (CDU) an.
In Elbenau war er natürlich der klare Favorit und erreichte 82,8 Prozent
der Stimmen. Im Gesamtergebnis mußte er sich dann aber geschlagen geben. Das
fiel immerhin sehr knapp aus, bei 49 zu 51 Prozent lagen beide Kandidaten nur
181 Stimmen auseinander.
Im Mai folgte dann eine ganze Reihe von Wahlen: die Europawahl, die Wahlen von
Landrat, Kreistag und Stadtrat. Für Elbenau standen zwei Kandidaten auf dem
Wahlzettel für die Stadtratswahl: Holger Goldschmidt (FDP) und Thoralf Winkler
(Grüne). Die Elbenauer gaben beiden Kandidaten etwa gleich viele Stimmen und
im Gesamtergebnis schafften es auch beide in den Stadtrat. Thoralf Winkler
erhielt dazu auch noch einen Sitz im Kreistag. Bei den Wahlen für den Kreistag
und für den Landrat führte in Elbenau die CDU, im gesamten Kreisgebiet sah das
nicht so deutlich aus. Bei der folgenden Stichwahl um den Landrat des Salzlandkreises
siegte dann der SPD-Kandidat Markus Bauer.
26.12. Weihnachtsbaum an der Sandgrube
Bereits im vergangenen Jahr hatten unbekannte an der Sandgrube ("AWG-See") eine
Kiefer weihnachtlich geschmückt. In diesem Jahr stehen dort bereits zwei geschmückte
Weihnachtsbäume. Ob ein Gruß an die Natur oder ob Überbleibsel
einer Weihnachtsfeier im Freien ist nicht bekannt. Auf jeden Fall aber
war es ein überraschender Anblick bei einem Weihnachtsspaziergang.
24.12. Krippenspiel macht die biblische Geschichte erlebbar
Wie in jedem Jahr platzte die kleine Elbenauer Fachwerkkirche zu Heiligabend
beinahe aus allen Nähten. Alle Sitzplätze waren besetzt, die letzten Besucher
mußten mit einem Stehplatz vorliebnehmen.
Für die musikalische Begleitung sorgten der Elbenauer Frauenchor Concordia unter
Leitung von Friedrich Harwig und Sabine Seering, die den Gesang der Gemeinde an
der E-Orgel unterstützte. Der Gottesdienst wurde nach einigen Jahren mal wieder
von Tobias Müller geleitet, der als Gemeindepädagoge für die Kinderarbeit in
den Schönebecker Kirchengemeinden verantwortlich ist und auch das Krippenspiel
inszenierte. Am Krippenspiel nahmen diesmal so viele Kinder teil wie schon
lange nicht. Insgesamt 17 Kinder spielten in kleinen und großen Rollen mit. Auch
wenn die Handlung des Krippenspiels grundsätzlich immer auf denselben biblischen
Texten beruht, so wurde doch die Darstellung zuletzt immer wieder variiert. So waren in den
vergangenen Jahren auch schon Aufführungen zu sehen, deren Handlung in die
Jetztzeit verlegt wurde. In diesem Jahr blieb die Inszenierung sehr nahe am
originalen Text, von der Verkündigung Jesu Geburt über Marias und Josephs
beschwerlichen Weg zur Herberge, die Hirten auf dem Felde und die Heiligen
drei Könige bis hin zur Anbetung des neugeborenen Königs.
Die Kinder spielten ihre Rollen wunderbar und riefen damit die alte Geschichte
erlebbar in Erinnerung.
Die im Anschluß an den Gottesdienst gesammelte Kollekte ist für "Brot für die
Welt" bestimmt. In diesem Jahr kamen 476 Euro zusammen.
Fotos vom Gottesdienst und vom Krippenspiel gibt es hier.
21.12. Adventsbasar bei Gärtners
Familie Gärtner veranstaltete am vierten Advent in ihrem Bistro einen kleinen
Adventsbasar für die Elbenauer. Um halb fünf war der Saal gut gefüllt, zu der
Zeit begann dort das Kulturprogramm. Für die Kinder kam diesmal nicht der Weihnachtsmann,
sondern die Weihnachtsfrau. Katrin Osten aus Elbenau las und spielte mit den
Kindern die Geschichte vom kleinen Weihnachtsbaum im Wald. Die Kinder durften
auf vorher verteilten Dingen Geräusche machen, etwa auf raschelnden Tüten
(für das Rascheln der Blätter im Wald), auf Beuteln mit
klappernden Nüssen (für die Eichhörnchen und Rehe, die sich Nüsse holen) oder
auf Glöckchen (für die Glocken am Weihnachtsbaum). Oder auch mit dem Mund, wenn
es das Bellen der Hunde oder das Ho-ho-ho des Weihnachtsmannes zu begleiten galt.
Vor allem letzteres klang laut durch den Raum. Zwischendurch und auch im Anschluß
an die Lesung sang Hansi
Hildebrandt aus Schönebeck Weihnachtslieder, die er auf der Gitarre begleitete.
Zum Schluß bekamen die Kinder schon mal vor dem Weihnachtsfest ein Geschenk
überreicht. Natürlich nur, wenn sie ein Gedicht oder ein Lied vortragen konnten.
Währenddessen versammelten sich auch draußen immer mehr Gäste. Es ging auf den
Abend zu und da kam das Essen vom Grill oder aus dem großen Grünkohltopf gerade
recht. Dazu noch den einen oder anderen Glühwein, da wurde die Stimmung immer
gemütlicher. Nur die Feuertonne wurde in diesem Jahr nicht so sehr beachtet –
kein Wunder bei plus sieben Grad. Hier finden Sie Fotos vom Programm
im Saal und vom Adventsbasar
11.12. Das Krippenspiel nimmt Formen an
In diesem Jahr war es besonders schwierig, gemeinsame Krippenspiel-Probentermine
für alle Kinder zu finden. So gibt es in diesem Jahr die Proben in zwei Gruppen,
an einem Tag sind Maria und Joseph und die Hirten dran, an einem anderen die
Engel und die Könige dran. Das ist schon etwas ungewohnt für Tobias Müller
von der evangelischen Jugend der Schönebecker Kirchegemeinden. Aber er ist sich
sicher, daß zum Schluß alles klappen wird. Auf jeden Fall wird es zuvor eine
spannende Generalprobe geben, in der erstmals alle aufeinandertreffen. Aber
spannend war es ja damals vor zweitausend Jahren auch.
Am 24. Dezember wird das Krippenspiels dann im Heiligabend-Gottesdienst
aufgeführt. Um 15 Uhr in der dann sicher wieder vollen Kirche.
11.12. Achtung, Straßenglätte!
Heute morgen gegen sieben wurde einem aus Richtung Calenberge kommenden Autofahrer
leichter Rauhreif auf der Straße zum Verhängnis. Das Auto rutschte in der Linkskurve
kurz vor Elbenau in den Straßengraben. Über die Höhe des Schadens beziehungsweise
ob es beim Sachschaden blieb oder jemand verletzt wurde, wurde bisher noch nicht
mitgeteilt.
06.12. Adventskonzert findet in voller Kirche statt
Das Elbenauer Adventskonzert fiel am Sonnabend genau auf den Nikolaustag - ein
passender Anlass für fröhliche bis festliche Lieder zum Fest. In der bis auf
den letzten Platz gefüllten Elbenauer Kirche begannen Ina Dubnitzka am Klavier
und Anke Zacharias mit der Querflöte das Konzert, erfüllten zarte Töne den Raum.
Den Hauptteil des Nachmittags nahmen vier Chöre ein. Durch deren ganz
unterschiedliche Stimmlagen war das Programm sehr abwechslungsreich. So sang
der Elbenauer Frauenchor "Condordia" unter Leitung von Friedrich Harwig
mehrstimmige Weihnachtslieder in hohen Soprantönen und teils komplizierten
Sätzen. Der Pretziener Männerchor "Orpheus" bildete mit seinem Bass einen
kräftigen Kontrast dazu. Sein "Suchet den Gottessohn" brachte Erinnerungen an
die Geschichte von den "Hirten auf dem Felde".
Zwischendurch nahmen die Kinder der Elbenauer Waldschule die Zuhörer mit auf
einen schnellen Ritt durch eine große Zahl alter und neuer Weihnachtslieder,
die ihre Musiklehrerin, Frau Harbke, zu einem Medley zusammengestellt hatte.
Die "ßwiet ßisters" aus Pretzien hatten sich vor einigen Jahren zusammengefunden,
um Lieder im Gospelstil zu singen. Doch dabei blieb es nicht, inzwischen gehören
auch andere, vor allem moderne Chorstücke zu ihrem Repertoire. So wie das
"Winterland" mit seinem Kontrast aus Melancholie der Molltonart und einem Text,
der berichtet, wie in der Winterzeit Frieden einkehrt und Wünsche wieder wahr
werden.
Pfarrer Johannes Beyers las eine
Adventsgeschichte, in der auf den Ruf nach
"Ausländer raus" plötzlich alle Produkte mit ausländischen Rohstoffen das Land
verließen. Damit regte er ein Nachdenken über den Sinn aktueller Diskussionen an.
Nach dem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied "Oh du fröhliche" ging das Konzert
mit einem Lied der "ßwiet ßisters" zu Ende. Die Kirche wurde dabei nur noch
von wenigen Kerzen erleuchtet, in deren Schein die Sängerinnen langsam durch
die Kirche zum Ausgang schritten. Hier sehen Sie Fotos vom Konzert.
29.11. Deichbaustelle erreicht die Haberlandbrücke
Die vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW) zur Verfügung gestellte Zeichnung
(anklicken zum Vergrößern) zeigt, wie der Umflutdeich künftig aufgebaut sein soll.
Der neue Querschnitt wird den DIN-Normen für Deichbau entsprechen. Anhand der
Zeichnung wird recht eindrucksvoll deutlich, um wieviel breiter der neue Deich
dann sein wird. Vom alten Deich bleibt auf der Wasserseite etwa die Hälfte
stehen. Auf der Landseite wird eine breite Kieslage angeschüttet, um dem Deich eine höhere Stabilität zu
geben. Der Deichkörper wird dazu treppenförmig angeschnitten. Das soll eine
gute Verzahnung von altem und neuen Deich ergeben und vor allem auch für einen
möglichst hohen und gleichmäßigen Gegendruck der Kiesschüttung sorgen.
Insgesamt wird der Deich auf der Landseite um etwa 15 bis 16 Meter breiter werden.
Die Fotos unten entstanden vor etwa einem Monat an den zwei Bauabschnitten links und
rechts der Alten Fähre. Die Sandspur, die sich in eindrucksvoller Breite durch
den Wald zieht, läßt beinahe schon an den Bau einer Straße denken. Der Gedanke
ist auch nicht ganz abwegig, denn sowohl auf dem Deich als auch auf der Berme
werden jeweils asphaltierter Wege angelegt. Oben ein Kontrollweg, unten ein
Deichverteidigungsweg. Wie das aussehen wird, kann man sich bereits auf dem rechten
Umflutdeich ansehen. Auch wenn die Wege für den Schutz der Deiche angelegt
werden – Radfahrer und Spaziergänger werden sich ebenfalls darüber freuen.
Inzwischen hat die Deichbaustelle bereits die Haberlandbrücke erreicht (Foto links)
bzw. wird von dort aus der bisherigen Baustelle entgegen gebaut. Es ist also
– auch wenn noch einiges zu tun ist – ein Ende der Baurbeiten
abzusehen. Gebaut wird jetzt noch, solange kein Frost im Boden ist. Dann ist
erst mal Winterpause (unter anderem könnte bei gefrorenem Boden die
ordnungsgemäßige Verdichtung nicht mehr sichgergestellt werden).
Da bleibt zum Schluß noch die Frage danach, was mit dem nun vorübergehend
geschwächten Deich passiert, falls es jetzt zu einem Hochwasser käme. Dazu teilte
das LHW mit, daß mit der bauausführenden Firma (Fa. Jaeger aus Bernburg)
abgestimmt ist, daß dann innerhalb von drei Tagen soviel Material angeschüttet
wird, daß die Festigkeit des Deiches gewährleistet ist.
28.11. Weihnachtsfeier des Bürger- und Kulturvereins
So früh wie in diesem Jahr traf sich der Elbenauer Bürger- und Kulturverein noch
nie zu seiner Weihnachtsfeier bei Gärtners. Das hatte aber auch einen Vorteil, es konnten eine
gute Anzahl Elbenauer teilnehmen. Sabine Krause faßte ganz kurz das vergangene
Jahr zusammen und gab einen Ausblick auf das kommende. Dabei konnte sie
feststellen, daß "in letzter Zeit alles ganz gut geklappt" habe. Damit meinte
sie unter anderem die neu eingeführten Handarbeits- und Bastelabende, die das
Dorfleben bereichern, aber auch die Veranstaltungen des Vereins. So das gemeinsam
mit der Feuerwehr durchgeführte Dorffest, das es auch im nächsten Jahr wieder
geben wird.
Das war dann aber auch schon der kurz gehaltene "offizielle" Teil. Der Rest des
Abends gehörte der bevorstehenden Weihnachtszeit. Es ist schon zur guten
Gewohnheit geworden, daß jeder Teilnehmer der Weihnachtsfeier seine Lieblingsgedichte
und -geschichten rund um Weihnachten mitbringt vorträgt oder vorliest. Neben
altbekannten kommen auch immer wieder neue vorher noch nicht gehörte Texte zum
Vortrag. So war es eine lustige Runde, die erst kurz vor Mitternacht auseinander ging.
27.11. Adventsbasteln bei Beymes in Pechau
Organisiert vom Elbenauer Bürger- und Kulturverein traf sich am Donnerstag Abend
eine kleine Runde von Frauen zum gemeinsamen Basteln von Adventsgestecken im
Pflanzenhof Beyme in Pechau. Susanne Beyme und Anne Beyme vom Pflanzenhof gaben
zu Beginn eine Einführung in die Trends der aktuellen Adventssaison –
denn schon lange besteht der Adventsschmuck nicht nur aus Tannengrün, roten
Kerzen und silbernen Glaskugeln. Was wären die Floristen ohne Abwechslung, und
so ist in jedem Jahr etwas anderes modern, seien es besondere Farbvarianten,
ungewöhnlicher Schmuck oder bestimmte Materialien.
Ein Gesteck bastelten alle gemeinsam unter fachlicher Anleitung – diesmal einen
roten Holzschlitten, der mit allerlei winzigem Schmuck und Tannengrün beladen
und mit einer LED-Lichterkette beleuchtet wurde. Solch eher verspielter Adventsschmuck
steht schon für einen der Trends – aber auf einen allein wollte sich
Susanne Beyme nicht beschränken lassen. In diesem Jahr wurde auch viel Naturmaterial
verarbeitet, erklärte sie. Zum Beispiel Wollfilz, bis hin zu kompletten
Adventskränzen aus Filz, ohne Tannengrün. Oder auch Baumrinde und trockene
Zweige. Andere mochten es lieber neo-nostalgisch, zum Beispiel mit auf alt
getrimmten Glaskugeln mit Inschriften. Oder in Kombination von Tannengrün und
ungewohnt farbig glasierten Vasen und Töpfen.
Nach der gemeinsmen Arbeit blieb noch genug Zeit, um sich eigene Gestecke auszudenken.
Wenn nötig mit ein paar Hinweisen der beiden Floristen oder auch der anderen Frauen.
Bereits dadurch wurde es eine spaßige Runde, und noch lustiger wurde es durch
den auf dem Tisch in einem Glasgefäß dampfenden Glühwein, zu dem es Stolle und
Gebäck gab. Das war für einige die erste richtige Adventsstimmung.
24.11. Einladung zum Adventskonzert am Nikolaustag
Adventskonzert 2013: die ßwiet ßisters bei ihrem
Einzug in die Kirche
Der Termin für das Adventskonzert in der Elbenauer Kirche war schon einige Zeit
festgelegt: am Sonnabend, dem 6. Dezember um 15 Uhr. Nun ist unter den beteiligten
Sängern und Musikern auch abgestimmt, wer daran teilnimmt. Das die Einladungen
heute, auf den Tag genau einen Monat vor Heiligabend (Ja, in nur einem Monat ist
schon wieder Weihnachten!) herausgegeben wurden, ist dann eher ein Zufall.
Zu den Mitwirkenden zählen neben dem Elbenauer Frauenchor Concordia (Leitung:
Friedrich Harwig) noch die beiden Pretziener Chöre: der Männerchor Orpheus
(Leitung: Bernhard Janowski) und die ßwiet ßisters (Leitung: Friedrich Harwig).
Schön ist, daß auch in diesem Jahr wieder Kinderstimmen dabei sind: der
Kinderchor der Elbenauer Waldschule ist auch wieder vertreten. Als
Instrumentalisten treten Ina Dubnitzka (Keyboard) und Anke Zacharias (Querflöte)
auf. Pfarrer Johannes Beyer wird ein paar Worte zum Advent sprechen.
Eine weitere Vorankündigung gab es auch gleich zu erfahren: der Elbenauer
Frauenchor wird auch am Heiligabend in der Elbenauer Kirche zu hören sein und
den Gottesdienst begleiten. Zwei Möglichkeiten also, sich auch musikalisch
auf Weihnachten einstimmen zu lassen.
Das Adventskonzert, das in Elbenau immer auf den Vorabend des zweiten Advent
gelegt wird, fällt diesmal genau auf den Nikolaustag. Was wäre da passender als
ein Nikolausfest. Das gab es zwar früher – wurde jedoch bereits
im vergangenen Jahr nicht durchgeführt, weil immer weniger Besucher kamen. Eine
Neuauflage ist sicher nicht ausgeschlossen – wenn sich jemand findet, der
Organisation und Durchführung übernimmt und wenn man es hinbekommt, wieder mehr
Elbenauer hinter dem Ofen hervorzulocken. Am Nikolaus würde es ganz gewiß nicht
scheitern...
23.11. Narrenhände beschmieren Tisch und ...
Nein, in diesem Fall lautet die Fortsetzung des Spruches nicht "... und Wände".
Ein Unbekannter hat sich mit blauer Metallicfarbe auf dem Kreuz des Andachtsplatzes
des Elbenauer Friedwaldes verewigt. Das merkwürdige daran: es ist keine der üblichen
Schmierereien, wonach jemand doof ist oder irgendwer in irgendwen verliebt. Nein,
der Spruch lautet "Unser Herr Jesus spricht komm Z" und bricht dann ab.
Da paßt eines nicht zum anderen. Denn wer mit derartigen Worten hantiert, der
beschmiert für gewöhnlich keine Kreuze.
20.11. Die Adventszeit naht – und mit ihr auch die dazu passenden Veranstaltungen
Einladung zum Weihnachtsbasteln
Der Bürger- und Kulturverein lädt am Donnerstag, dem 27.11. um 19 Uhr
zum gemeinsamen Basteln von Advents- und Weihnachtsgestecken in den Pechauer
Pflanzenhof Beyme ein. Unter fachlicher Anleitung von Frau Beyme, einer erfahrenen
Floristin, die Hinweise zu aktuellen Trends der Weihnachtsdekoration gibt und
auch hifreich zur Hand geht, wenn es mal etwas kompliziert werden sollte,
entstehen wie in jedem Jahr wieder neue interessante Kreationen. Dieser
Bastelabend ist schon zu einer guten Tradition geworden –
und hinterher kann das Kerzenlicht eines schönen Gestecks die erste
vorweihnachtliche Stimmung in der Wohnung verbreiten.
Selbst mitzubringen sind:
- Gartenschere
- Gefäße oder Baumscheiben als Unterlage für Gestecke
- Tannengrün oder Schmuck (kann, soweit bereits vorhanden, mitgebracht oder auch vor Ort erworben werden)
Kostenbeteiligung: 5 Euro, für Kleinmaterial, Anleitung, Glühwein und Gebäck
Anmeldung bis 23.11. erbeten, bei Susanne Brandt, Tel. 03928/402222
Einladung zur (Vor-)Weihnachtsfeier
Die Weihnachtszeit ist immer so vollgestopft mit Veranstaltungen aller Art, daß
der Elbenauer Bürger- und Kulturverein bereits vor dem ersten Advent zu einer
(Vor-)Weihnachtsfeier einlädt: am Freitag, dem 28.11. um 19 Uhr in Gärtners Bistro.
Bei dieser Feier bringt wie in jedem Jahr jeder Gast ein kleines Geschenk (ca. 5 Euro)
mit, das dann in den großen Weihnachtsmannsack kommt und nach dem Zufallsprinzip
verteilt wird. Selbstverständlich nach dem Aufsagen eines kleinen Gedichtes oder
Singen eines Liedes – Überraschungen sind also ebenso garantiert wie der
Spaß dabei.
Anmeldung bis zum 24.11. erbeten, bei Susanne Brandt, Tel. 03928/402222, oder
Heike Severin, Tel. 03928/4899735.
Für Mitglieder übernimmt der Verein die Kosten des Abendessens (als kleinen
Bonus), eingeladen sind aber ausdrücklich alle Elbenauer.
15.01. Treibjagd im Elbenauer Wald
Achtung-Schilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen warnten am Sonnabend
an der Straße zur Haberlandbrücke die Autofahrer vor die Straße
querendem Wild. Das wurde notwendig, weil der Landesforstbetrieb in den Wäldern
um Elbenau herum eine Treibjagd durchführte. Dabei kann das aufgescheuchte
Wild auch mal unverhofft über die Straße laufen.
Die Jäger – teils aus Schönebeck, Elbenau und Grünewalde sowie den
umliegenden Orten, teils auch von weiter her angereist – wurden zunächst
über die Sicherheit und das jagdbare Wild belehrt und verteilten sich anschließend
auf die überall im Wald verteilten Ansitze. Gegen Mittag war die Jagd beendet,
wurden die zur Strecke gebrachten Tiere nach waidmännischer Art auf
Zweigen von Nadelholz aufgereiht.
Zum Ende der Jagd kamen die Jagdhornbläser nochmals zum Zuge. Sie "verbliesen
die Strecke", wie das in der Jägersprache heißt. Die auf den Hörnern geblasenen,
dafür festgelegten Signale gelten als eine Ehrung für die getöteten Tiere. Am
Ende dieses Jagdtages lagen weniger Tiere aufgereiht, als von manch einem
Waidgenossen erhofft. Gerade einmal fünf Rehe und drei Wildschweine konnten
an dem Tag gezählt werden – wesentlich weniger als die Zahl der beteiligten Jäger.
13.11. Einwohnerversammlung für Elbenau und Grünewalde wird Anfang 2015 stattfinden
Wer sich für die Entwicklung Elbenaus (und Grünewaldes) interessiert, der sollte
sich schon mal Dienstag, den 13. Januar 2015 im Kalender freihalten.
Dann gibt es im Saal von Gärtners nach sehr langer Zeit wieder eine
Einwohnerversammlung für die beiden Dörfer. Dies teilte die Stadtverwaltung
jetzt mit.
Eigentlich hätte es den Bestimmungen nach solch eine Versammlung regelmäßig
einmal jährlich geben müssen, aber anscheinend war es damit wie mit den Bananen
in der DDR (die es deshalb nicht gab, weil keiner danach gefragt hat). Sicher
wird der/die eine oder andere in den letzten Jahren Fragen oder Wünsche an die
Stadtverwaltung gehabt haben. Nur war das Verlangen nach Antworten wohl nicht
so stark, als daß man nach einer Einwohnerversammlung verlangt hätte. Nun hat
sich Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch daran gemacht, nach und nach
in die einzelnen Ortsteile Schönebecks zu fahren und mit den Einwohnern öffentlich
über Fragen oder Probleme zu sprechen.
Damit auf der Versammlung nicht auf zu viele Fragen ein "die Antwort bekommen Sie
in vier Wochen" zu hören sein muß, wäre es nützlich, bereits vorher Fragen
oder Probleme an die Stadtverwaltung zu geben. Beispielsweise per E-Mail an
webmaster@elbenau.de
– die eingehenden Fragen werden dann weitergeleitet. Selbstverständlich
können natürlich auch zur Versammlung noch weitere Fragen oder Anregungen
mitgebracht werden.
12.11. Mitspieler für das Krippenspiel gesucht
Unübersehbar neigt sich das Jahr dem Ende zu, damit beginnen auch allmählich
die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest. Damit muß nicht nur das Besorgen
der Weihnachtsgeschenke gemeint sein. Auch für das Krippenspiel beginnen bald
die Proben. In einer Woche, am Donnerstag, dem 20. November ist um 18 Uhr
Treffpunkt im Anbau der Elbenauer Kirche. Alle Kinder und Jugendlichen, die
Spaß daran haben, sind herzlich dazu eingeladen. Zum vorgesehenen Stück sagte
Gemeindepädagoge Tobias Müller: "Es wird in diesem Jahr recht traditionell werden,
mit einem Engel, der wiederholt auftritt und die Geschichte erklärt". Mehr soll hier
aber nicht verraten werden. Denn so haben die teilnehmenden Kinder den Gästen der
Aufführung am Heiligabend etwas voraus.
29.10. Eis auf den Autoscheiben
Die Elbenauer Wetterstation zeigte heute morgen nur noch 2 Grad über Null an.
Nach der klaren Nacht bedeckte Eis die Autoscheiben. Der Winter rückt näher.
Ganz kommt er aber noch nicht – für das Wochenende sagt der Wetterbericht
wieder sonniges und relativ warmes Wetter voraus.
27.10. Elbenauer Handarbeitsabend
Als der Fotograf in den Anbau der Elbenauer Kirche kam, wo sich einige
Elbenauer Frauen zum ersten gemeinsamen Handarbeitsabend trafen, ging es schon
sehr lustig zu. Alle hatten etwas mitgebracht, was sie bereits früher angefertigt
hatten. Dabei reichte die Bandbreite der Arbeiten vom Strickpullover über gestickte
Stoffe bis hin zur Seidenmalerei. Als eine der Frauen dann auch noch eine selbst
angefertigte Marionettenpuppe hervorholte, war das Staunen groß. "Oh, hallo,
solche netten Damen hatte ich gar nicht erwartet", ließ sie die Puppe dann
sprechen. Anschließend ging es richtig zur Sache, wurden Erfahrungen ausgetauscht,
Tips gegeben oder sich auch gegenseitig geholfen.
Die Idee zu diesem Handarbeitsabend kam schon vor längeren auf, als sich im
Frühjahr der Bürger- und Kulturverein traf und überlegte, was man denn im
Laufe des Jahres veranstalten könne. Letztlich war es dann Claudia Zimmer, die
auch im übertragenen Sinne die Fäden in die Hand nahm und das erste Treffen
vorbereitete. "Mal sehen, wie viele zusammenkommen", sagte sie, und wurde wohl
von der Resonanz auf die Einladung nicht enttäuscht.
Wer noch dazu kommen möchte, kann das gern tun – am besten mit telefonischer
Absprache (Tel. 402215) oder auch "einfach so". Platz ist jedenfalls noch
genug. Der nächste Handarbeitsabend findet am Montag, dem 10. November statt,
wieder um 18:30 Uhr im Anbau der Kirche.
26.10. Der letzte Biomais wird geerntet
Ein lautes Brummen am Sonntagmorgen wies auf die Maisernte hin, ein fast mitten
im Dorf liegendes Feld wurde abgemäht. Der Mais ist in diesem Jahr die letzte
Feldfrucht, die noch auf dem Acker steht. Auf die Frage, ob er mit dem Ertrag
zufrieden ist, kam die Antwort "das sieht ganz gut aus, wir können zufrieden sein".
Nicht zufrieden ist der Landwirt aber anscheinend mit der Marktentwicklung für
seine Feldfrüchte. Der Mais beispielsweise ist Futtermais, der Betrieb produziert
nach Bio-Richtlinien. "Dieses Jahr noch", sagte der Landwirt, und setzte hinzu
"im nächsten Jahr stellen wir wieder um". So ist der Mais also nicht nur die letzte
Feldfrucht, die in diesem Jahr geerntet wird, sondern auch der letzte Bio-Mais
aus Elbenau.
25.10. Eine kleine Glockenkunde
Joachim Freyer (Foto: Daniel Wrüske)
Joachim Freyer, Autor des Buches "Kirchen im Landkreis Schönebeck", kam zu einem
Vortrag über Glocken nach Elbenau. Er hatte den Inhalt des Vortrages mit "Glocken
in Geschichte und Gegenwart" überschrieben, und in der Tat gab es ein breites
Spektrum an Informationen. Diese betrafen sowohl geschichtliche Fakten als auch die
unterschiedlichen Formen von Glocken und ihre Herstellung. Dabei konnte Joachim
Freyer auf ein umfangreiches Wissen aus seiner beruflichen Zeit als Dozent an der
Ingenieurschule "Justus von Liebig" Magdeburg zurückgreifen, aber auch von seinen
vielen Kontakten zu Glockenfachleuten profitieren.
Glocken verbindet man heute beinahe automatisch mit Kirchenglocken. Jedoch gab
es Glocken bereits lange vorher (zum Beispiel im alten China mit hoch entwickelter
Technologie) und es dauerte noch, bis sie von den Kirchen genutzt wurden – lange
Zeit wurden sie als heidnisch betrachtet. Seit etwa dem Mittelalter sind dann
aber auch in Europa die ersten Glocken nachgewiesen (nach ihrer Form so genannte
"Bienenkorbglocken"), bis es dann bereits im 15./16. Jahrhundert zu einer Blütezeit
kam. Aus dieser Zeit stammt dann auch die berühmte Gloriosa aus dem Erfurter Dom
(mit 2,40 Meter Durchmesser und 11 Tonnen Gewicht).
Interessant waren auch die Ausführungen zur Mechanik von Glocken, ihrer Aufhängung,
der Konstruktion von Glockenstuhl und Joch. Dabe machte Freyer auf einige
Fehlentwicklungen der letzten etwa hundert Jahre aufmerksam, als im Zuge eines
vermeintlichen Fortschrittes sowohl die Glockenstühle aus Stahl statt aus
Holz gefertigt wurden, und auch die Joche zur Befestigung der Glocken durch stählerne
ersetzt wurden. Überdies wurde dann auch oft noch der Drehpunkt verändert, um
leichter läuten zu können. Leider wurde damit sowohl die Statik verändert, was
zu Schäden führte, als auch der Klang. So berichtete er aus Biere, wo Stahleinbauten
wieder entfernt und durch Holz ersetzt wurden, daß ihm Einwohner sagten, daß
ihre Glocke "erst jetzt richtig schön klingen" würde.
In Elbenau übrigens ist alles noch aus Holz, sowohl der Glockenstuhl als auch
das Joch, an dem die Glocke hängt. Bei einer Fachwerkkirche ist aber auch nichts
anders zu erwarten. Und auch bei der bevorstehenden Reparatur wird die
Holzkonstruktion selbstverständlich beibehalten. Bisher war das als Auflage des
Denkmalschutzes bekannt – nun wissen wir also auch um die glockenkundlichen
Hintergründe. Joachim Freyer warnte auch vor unbedachten Veränderungen an
Glockenkonstruktionen, wenn er sagte, "das Ensemble aus Glocke, Klöppel und
Glockenstuhl muß eine Einheit bilden".
Am Ende des Vortrages konnte noch berichtet werden, daß die Spendensammlung bereits
ein sehr gutes Ergebnis erbracht hat und die Reparatur und der Einbau eines
eleltrischen Läutewerkes bald beginnen kann. Allerdings wird es nichts mit dem
Wunsch von Elbenaus Pfarrer Johannes Beyer. Er hatte ursprünglich gehofft, bereits
Weihnachten die Glocken läuten zu können. Der Schwachpunkt sind die Arbeiten zum
Schweißen der Glockenkrone. Dafür ist erst im März 2015 ein Platz in der
beauftragten Firma frei. Immerhin ist dies Arbeit damit verbunden, daß die Glocke
vor dem Schweißen in einem Ofen erwärmt, im heißen Zustand geschweißt und
anschließend langsam wieder abgeühlt werden muß.
Beim Vortrag wurde Joachim Freyer durch Klaus Hennecke unterstützt. Ihre Zusammenarbeit
besteht bereits sehr lange, unter anderem stammen auch die Fotos in Freyers Buch
von Hennecke.
Amerikanisch Tanzen in Elbenau
Am 15.11. geht es im Saal von Gärtners amerikanisch zu. Dann startet um 19:30 Uhr
die Linedance-Party. Organisiert hat den Tanzabend eine Magdeburger Lindance-Truppe.
Eingeladen sind alle, die Spaß an dieser amerikanischen Art zu Tanzen haben, egal
ob Anfänger oder Profi. Der Eintritt kostet 6 Euro.
23.10. Veranstaltungshinweise für Elbenau
Vortrag über Glocken
Wer sich für Geschichte, Formen und Herstellung von Glocken interessiert, kann
am kommenden Sonnabend (25.10.) um 16:30 Uhr in den Anbau der Kirche kommen. Dort
hält Joachim Freyer einen Vortrag "Glocken in Geschichte und Gegenwart". Joachim
Freyer ist Autor des Buches "Kirchen im Landkreis Schönebeck" und ein Kenner der
regionalen Kirchenlandschaft. Als Werkstoffwissenschaftler bringt er auch sein
metallurgisches Wissen in den Vortrag ein.
Der Eintritt ist frei.
Elbenauer Handarbeitsabend
Am Montag (27.10.) um 18:30 Uhr lädt der Bürger- und Kulturverein zur gemeinsamen
Handarbeit ein. Alle die Freude an Handarbeiten haben, vielleicht die eine oder
andere Erfahrung mitbringen oder aber sich von anderen ein paar Tricks und Kniffe
abschauen wollen, sind zum gemeinsamen Handarbeitsabend eingeladen. Die in der
Einladung aufgeführten Arbeiten wie Sticken, Klöppeln oder Makramé werden dabei
als Vorschlag verstanden. Was genau Inhalt des ersten Abends (weitere sollen folgen)
sein wird, hängt von den Interessen und Kenntnissen der Teilnehmer ab. Auch
andere Vorschläge werden gern aufgegriffen. Eine Anmeldung ist bei Claudia Zimmer
(Tel. 402215) möglich, und wer das verpaßt, kann dennoch gern vorbeikommen.
18.10. Cellokonzert in der Elbenauer Kirche
Bereits seit einigen Jahren kommen die Musiker der Celloklasse von Bernhard
Winkler im Herbst zu einem Konzert nach Elbenau. Bernhard Winkler unterrichtet
an der Musikschule des Salzlandkreises "Bela Bartok" und hat sowohl Kinder und
Jugendliche als auch erwachsene Musikschüler, die überwiegend aus Schönebeck
und Aschersleben kommen. Auch zwei Elbenauer waren unter den Musikern des
Nachmittags: Beate Dawils, die das Cello-Konzert vor einigen Jahren angeregt
hatte, und Carl Dawils. Außer den Cellisten gab es noch Gastmusiker, die auf der Violine
und Flöte das Konzert begleiteten.
Für die Musiker war es mehr als ein bloßes Klassenvorspiel. Vielmehr kam in
Gesprächen nach dem Konzert zum Ausdruck, daß es ganz einfach auch sehr viel
Spaß macht, gemeinsam zu musizieren, während man sonst nur einzeln spielt.
Gerade auch die älteren Musikschüler schätzen diese Möglichkeit. Bernhard
Winkler, der seine Celloklasse vor vielen Jahren in Aschersleben mit nur zwei
Schülern begann, zeigte sich begeistert darüber, wie gut seine Cellisten den
Auftritt meisterten. Auf die Frage, wie lange man braucht, um so gekonnt zu
spielen, mußte er dann aber doch überlegen. "Das kann schon nach wenigen
Jahren sein", sagte er, und verwies auf seine jüngste Schülerin: "Elisabeth
Lörzer ist jetzt in der vierten Klasse und spielt auch seit vier Jahren Cello
– und das inzwischen schon sehr meisterhaft". Ansonsten hängt das natürlich
sowohl von der persönlichen Begabung ab als auch von der Zeit für das Üben,
sagte er. Und die erwachsenen Musikschüler konnten feststellen, daß gerade der
Aspekt der verfügbaren Zeit ein nicht zu unterschätzender Faktor ist.
Auch für die Konzertgäste war es ein unterhaltsames und schönes Konzert, eine
Gelegenheit, am Nachmittag sich bei einer Stunde Musik zu entspannen. Auf dem
Programm stand Musik von der Barockzeit über die Klassik bis zu moderner Musik,
überwiegend gespielt auf Cello solo, begleitet auf dem Klavier. Aber auch
Ensemblestücke der jungen Musiker standen auf dem Programm. Besonders volltönenend
klang dann die Pizzikato-Polka von Johann Strauss, die vom kompletten Cello-Ensemble
gespielt wurde. Der Begriff "Pizzikato" beschreibt eine Spieltechnik,
bei der Streichinstrumente gezupft werden. Das klang dann wie ein Zupforchester
und – der Musik nach – wie aus dem Wiener Neujahrskonzert, wie eine
Besucherin anerkennend bemerkte.
Fotos vom Konzert finden Sie unter
kuk26.blogspot.de/2014/10/cellokonzert-in-elbenau.html
Der Eintritt zum Konzert war frei und die Musiker spielten ohne Gage. Die am
Ende des Konzertes gegebenen Spenden können deshalb vollständig der Reparatur
der Elbenauer Glocke dienen. Immerhin kam mit 141,65 Euro eine beachtliche Summe
zusammen.
13.10. Am Sonnabend: Konzert in der Kirche
Bereits seit einigen Jahren kommen die Musiker der Celloklasse Bernhard Winkler
im Herbst zu einem Konzert nach Elbenau und bringen dazu noch ein paar weitere
Muiker an anderen Instrumenten mit, zum Beispiel Flöte, Violine und Klavier.
Gemeinsam spielen sie am Sonnabend, dem 18.10. um 16 Uhr Kompositionen von Barock
bis Unterhaltungsmusik. Zu den Musikern gehören sowohl Kinder und Jugendliche
als auch Erwachsene, die ihr Instrument an der Musikschule erlernen und sich
bereits seit einiger Zeit auch zu gemeinsamen Konzerten treffen. Auch Musiker
aus Elbenau spielen im Konzert mit.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende am Ausgang wird gebeten.
05.10. Kirche zum Erntedank bunt geschmückt
Der Altar der Elbenauer Kirche ist zum Erntedankfest bunt mit Blumen und
Früchten geschmückt. Darunter ist alles, was zur herbstlichen Ernte gehört, vieles
aus eigenem Anbau der Elbenauer oder von regionalen Erzeugern: Kartoffeln, Kohl
und Kürbisse, Getreide und Mais, Mehl und Brot, Äpfel und Trauben.
Im Anschluß an den Erntedankgottesdienst wurden – passend zur Ernte –
Spenden für Brot für die Welt gesammelt, 75 Euro kamen zu sammen. Noch höher
waren die Spenden für die Elbenauer Glocke, für die weitere 135 Euro gegeben
wurden.
03.10. Rübenernte
Die Rübenernte ist in vollem Gange. Die Rüben-Vollerntemaschine fährt auf dem
Acker, rodet und köpft die Rüben und lädt sie auf einen Hänger, der sie am
Ackerrand abkippt. Dadurch läuft die Ernte anders als früher weitgehend ohne
Verschmutzungen ab.
02.10. Neuer Rasen für den Sportplatz
Der Elbenauer Sportplatz war eigentlich schon lange unbespielbar, und es grenzte
fast an ein Wunder, daß sich bei den wenigen dort noch ausgetragenen Fußballspielen
niemand verletzte. Eine eher ungewünschtes Ereignis, das 2013er Hochwasser, hatte
nun eine im Nachhinein positive Nebenwirkung: Der Sportplatz wurde damals als
Aufstellort der schweren Amphibienfahrzeuge genutzt, die Sandsäcke an den anders
nicht mehr zugänglichen Umflutdeich brachten. Die Gelder zur Beseitigung der
dadurch entstandenen Schäden wurden nun endlich eingesetzt, und so ergab sich
die Möglichkeit, den Sportplatz halbwegs wieder in Ordnung zu bringen. Die
Arbeiter einer Wolfsburger Gartenbauzfirma schätzten zwar ein, daß man den Platz
eigentlich noch grader hätte abziehen müssen, aber das gab das Budget dann nicht
mehr her. Immerhin wurden nicht nur die Fahrzeugspuren eingeebnet, sondern der
ganze Platz mit einer Bodenfräse bearbeitet, an den tieferen Stellen Erde verteilt
und auf dem gesamten Platz Rasen neu eingesäht. Mehrere Säcke voll Grassaat
standen dafür schon bereit. Nun muß der Rasen erst mal richtig wachsen, bevor
der Platz wieder betreten werden darf.
01.10. Einladung zur gemeinsamen Handarbeit
Inzwischen gibt es ein zunehmendes Interesse an alten Handarbeiten, an der
Selbstanfertigung von Kleidung oder Kunsthandwerksstücken. Der Elbenauer
Bürger- und Kulturverein lädt alle, die daran Freude haben oder sich von anderen
ein paar Tricks und Kniffe abschauen wollen, zum gemeinsamen Handarbeitsabend
in den Gemeinderaum der Elbenauer Kirche ein. Unter anderem ist geplant, sich
mit
- Sticken
- Klöppeln und
- Makramé
zu beschäftigen. Aber auch andere Vorschläge werden gern aufgegriffen. Das erste
Treffen wird am Montag, dem 27.10.2014 um 18:30 Uhr stattfinden. Geplant ist,
eine regelmäßige Handarbeits-Runde aufzubauen.
Wer an einer Teilnahme interessiert ist, kann sich vorab bei Claudia Zimmer
(Tel. 402215) melden.
28.09. Herbstausflug ins Steinzeitdorf Randau
Mittagessen in der Alten Schule Randau
Als hätte auch Petrus die Einladung zur Wanderung nach Randau bekommen, gab es
am Sonntag bestes Spätsommerwetter. Was konnte es da schöneres geben als sich
an der frischen Luft zu bewegen? Das dacht sich insgesamt 18 Elbenauer, die sich
am Vormittag auf Einladung des Bürger- und Kulturvereins trafen, um eine herbstliche
Wanderung nach Randau zu unternehmen. So jedenfalls war es ursprünglich geplant.
Dann entschlossen sich die meisten jedoch – anders als vorgesehen –
das Rad zu nehmen statt zu Fuß zu gehen.
Damit war der Weg nach Randau zu kurz, als daß man allein mit dem Weg nach Randau
die Zeit bis zum Mittagessen ausfüllen konnte. Deshalb ging es nicht auf direktem
Weg zur Randauer "Alten Schule", sondern mit einem gehörigen Umweg, der bis an
die Westerhüsener Fähre führte.
Dann stimmte der Zeitplan, und die immer noch recht muntere Truppe erreichte
mit genügend Appetit und Durst das Zwischenziel.
Karl Friedrich (mitte) vom Förderverein führt
durch
das Steinzeitdorf.
Nach dem Essen ging es weiter zum eigentlichen Ziel der Reise, dem Randauer
Steinzeitdorf. Karl Friedrich vom Förderverein des Steinzeitdorfes führte durch
die Anlage. Das Steinzeitdorf war auf Grund von an Ort und Stelle ausgegrabenen
Überresten realer Steinzeithäuser aufgebaut. Interessant war zu erfahren,
daß die Entdeckung dieser Siedlungsreste einigen glücklichen Zufällen zu verdanken
war. Es war mitten im zweiten Weltkrieg, als Randauer Bauern sich nebenbei etwas
Geld mit Abbau und Verkauf von Sand aus ihren Dünengebieten verdienten und dabei
merkwürdige Steine und Steinwerkzeuge fanden. Daß sie dieses nicht einfach wegwarfen,
war der erste Zufall. Der zweite lag darin, daß sie diese Reste zum Magdeburger
Museum brachten und es dort trotz Krieg noch Mitarbeiter gab, die die Bedeutung
erkannten. So konnten Grabungen erfolgen, die uns einiges an Kenntnissen über die
Frühzeit der Besiedlung im Flußgebiet der Elbe vermittelten.
Inzwischen gibt es einiges an wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Leben
in der Jungsteinzeit, in der es bereits verschiedene Handwerke gab, wie das Backen,
das Spinnen von Wolle, das Weben von Stoffen, das Züchten von Tieren und die
Fellverarbeitung und natürlich die Anfertigung der Werkzeuge aus Feuerstein
– die dieser Zeit den Namen gaben.
Überraschend war die Geräumigkeit der Steinzeithäuser, auch wenn man sich schwer
vorstellen kann, ohne künstliches Licht und andere Annehmlichkeiten längere Zeit
dort zu wohnen und zu arbeiten.
Die Spur der wirklich an dieser Stelle gelebten Steinzeitmenschen verliert sich
allerdings im Dunkel der Geschichte: die aufgefundenen Spuren deuteten auf ein
fluchtartiges Verlassen des Dorfes hin. Da aber viel an kostbaren Werkzeugen und
Geräten zurückblieb, wird vermutet, daß nicht etwas kriegerische Handlungen oder
ein Überfall der Grund war. "Vielleicht war es ein plötzliches Hochwasser,
das die Menschen zum Verlassen ihrer Häuser zwang", vermutete Friedrich.
Schließlich kennen ja auch wir derartige Situationen, auch wenn wir sie größtenteils
mit technischen Mitteln beherrschen.
Alles in allem war es ein interessanter Museumsbesuch in einer schönen Anlage.
Zur perfekten Illusion hätte nur noch ein Jippijappadu! gefehlt.
Am Backofen (links), im Wohnhaus (rechts).
Bohrmaschine für Steinwerkzeuge (links), auf dem Weg zum Steinzeitdorf gefundene Pilze (rechts).
Nachzutragen bleibt noch, daß der Förderverein Spender sucht, die dringend
notwendige Reparaturen unterstützen. Gerade mußte das größte der Häuser des
Steinzeitdorfes gesperrt werden, weil ein Käfer an den Pfosten nagt und die
Standsicherheit des Hauses ernsthaft gefärdet ist. Auch die Reetdächer sind
reparaturbedürftig.
28.09. Erster Rauhreif am Morgen eines sonnigen Herbsttages
Bei nur sieben Grad am Morgen und nach einer sternenklaren Nacht gab es den ersten
Rauhreif des Herbstes. Vorerst nur auf einem Flachdach – die Erde hat noch genug Wärme
gespeichert, um Bodenfrost zu verhindern. Dennoch ist das ein deutlicher Hinweis
darauf, daß es nun allmählich Zeit zur Winterfestmachung wird. Am Tag selbst war
von Kälte nichts zu spüren – ganz im Gegenteil wurde der Sonntag ein ganz
besonders schöner, warmer und sonniger Tag, mit blauem und wolkenlosen Himmel.
27.09. Aktueller Spendenstand für die Elbenauer Glocke
Gestern wurde ein erster Zwischenstand der für die Elbenauer Glocke eingegangenen
Spenden übermittelt. Insgesamt sind bisher 2.943 Euro zusammengekommen, eine
überaus beachtliche Summe. Das macht Hoffnung darauf, daß die Glocke bald wieder
läuten kann. Ein herzlicher Dank geht an die bisherigen Spender.
Vielleicht schaffen es die Initiatoren der Spendensammlung sogar noch, das jetzt
noch fehlende Geld bis zum Jahresende hereinzubekommen. Am 5 Oktober ist Erntedankfest,
dann wird im Anschluß an den Gottesdienst auch der Turm wieder geöffnet, um
einen Blick über Elbenau (und natürlich auch auf die Glocke!) zu werfen. Das
ist nochmal eine Gelegenheit zu einem Beitrag zur Glockenreparatur. Und wer
später zum Ende des Jahres bei seiner persönlichen Jahresbilanz feststellt,
daß er noch etwas Geld für eine Spende übrig hat, der kann sie von der Steuer
absetzen und damit auch das Finanzamt an der Spende beteiligen.
25.09. LHW und Planer informieren über Arbeiten zum Hochwasserschutz
Dr. Bach erläutert die Baumaßnahmen im Bereich
des Elbtores.
Der Verein Haus und Grund und der Elbufer-Förderverein hatten gestern zu einer
Informationsveranstaltung über die in den nächsten Jahren in Schönebeck
geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen ins Haus der Stadtwerke eingeladen.
Stadtwerkechef Friedrich Husemann sah seinen großen Saal gut gefüllt. So
konnte sich Martin Hennig vom Elbufer-Förderverein über die gute Resonanz auf
die Einladung freuen – etwa 100 Gäste saßen im Publikum. In der Mehrzahl waren
es Anwohner der elbnahen Bereiche Schönebecks, denn auf dem Programm des Abends
standen hauptsächlich die Planungen zum Aufbau von Hochwasserschutzanlagen
zwischen Barbyer Straße und Frohse.
Am Beginn der Veranstaltung standen Ausführungen von Christian Jung vom
Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) zu den
Hochwasserschutzmaßnahmen im gesamten Flußbereich des LHW und zu den Hochwasser-Schutzzielen.
Allein im Bereich der Elbe und Saale inklusive ihrer Rückstaubereiche (z.B. Ehle und
Ohre) sind 65 Einzelmaßnahmen im Gesamtumfang von 183 Mio. Euro vorgesehen.
Wer schon einmal mit Ausgaben in derartigen Höhen zu tun hatte, kann erahnen,
welchen Aufwand an Vorbereitungen das bedeutet, bevor die für die Bürger sichtbaren
Arbeiten beginnen. Deshalb freute sich Jung darüber, daß im LHW
neue Stellen für die Planung und Bauvorbereitung geschaffen wurden – in
seinem Bereich sind es drei zusätzliche Arbeitskräfte, die an der Vorbereitung
der Hochwasserschutzmaßnahmen arbeiten. Die eigentliche Bauplanung wird dann
an Planungsbüros vergeben, die jeweils einzelne Bauabschnitte übernehmen. Von
diesen saßen einzelne Vertreter im Podium: Dr. Johannes Bach (BACH + BACH aus
Pretzien, zuständig für den Bereich der Altstadt/Elbtor in Schönebeck), Lutz Vogel und
Jan Ohme (MUTING aus Magdeburg, zuständig für die übrigen Schönebecker
Elbuferbereiche von der Barbyer Straße bis nach Frohse sowie für den Deichbau am
Umflutkanal).
Der Begriff des Hochwasser-Schutzziels umfaßt vor allem die Höhe eines zu
erwartenden Hochwasserereignisses. Als Basis wird ein im Mittel einmal in hundert
Jahren zu erwartendes Hochwasser (HW100) herangezogen, auf das noch
ein Meter aufgeschlagen wird. Daß dieser HW100-Wert keine unveränderliche
Größe ist, zeigten die Hochwasserstände von 2013, die noch etwa einen halben Meter
höher lagen als die bereits als Jahrhundertflut bezeichneten Pegelstände des 2002er
Hochwassers. Schätzungen gehen davon aus, daß das 2013er Hochwasser an der Elbe
einem HW150 und an der Saale einem HW200 entsprachen.
Aktuell laufen Untersuchungen der Bundesanstalt für Gewässerkunde
in Koblenz, die Hochwasserereignisse der letzten Jahrhunderte analysieren und
hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit und Höhe von Extremhochwassern bewerten.
Dies unter der nachträglichen Berücksichtigung der heute vorhandenen
Talsperrensysteme und Hochwasserschutzanlagen. Im Ergebnis werden neue HW100-Werte vorliegen,
jedoch erst im Jahr 2016. Darauf wollte man nicht warten, sagte Jung, und erklärte
die aktuelle Festlegung des Hochwasserschutzziels für den Flußbereich um Schönebeck
und Magdeburg. Als HW100-Wert werden auf den höchsten Pegel von 2002
weitere 30 Zentimeter aufgeschlagen, dazu kommt dann noch der erwähnte zusätzliche
Meter. Für den Elbepegel Barby bedeutet das 7,06 m + 0,30 m + 1,00 m
= 8,36 m. Diese Höhenlinie in Meter über Normalnull folgt dem Gefälle der
Elbe, das hier etwa 0,2‰ beträgt. In Schönebeck ist das eine Höhe von
51,06 m HN. Die reinen Zahlenwerte des Pegels sind am Schönebecker Pegel
(neben der Elbbrücke) allerdings etwa die selben wie am Barbyer Pegel.
Die neugebauten Deichanlagen und Hochwassermauern werden gemäß
diesem Schutzziel gebaut, so Jung. Die bereits nach 2002 sanierten oder neu
gebauten Deiche, zum Beispiel zwischen Steinablage und Pretziener Wehr oder am
rechten Umflutdeich sind einige Zentimeter niedriger, werden aber so bleiben.
Für die Elbenauer und Grünewalder Leser dieser Seite sind sicher die Informationen
zu den Neu- bzw. Umbaumaßnahmen an den Deichen der Elbe und des Umflutkanals am
interessantesten:
Der linke Umflutdeich wird zwischen Pretziener Wehr und der B1 in Magdeburg
erneuert und auf den Pegelwert entsprechend 8,36 am Pegel Barby erhöht. Auf der
Landseite wird eine Berme angeschüttet. Deich und Berme erhalten
Deichverteidigungswege. Im Bereich des linken Umflutdeiches wird bereits in
einem ersten Bauabschnitt gearbeitet (elbenau.de berichtete).
Dieser Abschnitt, zwischen Wehr und Haberlandbrücke, soll Ende 2015 fertig sein.
Auf dem 2. BA zwischen Haberlandbrücke und Pechauer Siel sind die Arbeiten in
Vorbereitung und für den 3. BA ab dem Pechauer Siel laufen die Planungsarbeiten.
Der gesamte Umflutdeich soll 2018 fertiggestellt sein.
In Grünewalde stehen Arbeiten am Elbdeich zwischen der Elbbrücke und dem
Apfelwerder unmittelbar bevor. Heute soll die Submission der eingegangenen
Angebote stattfinden und dann kann es in wenigen Wochen losgehen. In den Deich
wird eine Spundwand eingebracht und der Deich um ca. 30 Zentimeter erhöht. Bei
einem Böschungswinkel von 1:3 bedeutet das auch eine Verbreiterung um 90
Zentimeter. Außerdem erhält auch dieser Deich einen vorschriftsmäßigen Aufbau
mit landseitiger Berme. Beim Hochwasser 2013 hatte die stark verdichtete
Schlackeschicht des Weges neben dem Deich dazu geführt, daß das Wasser nicht
unterhalb des Weges durch den Deich sickern konnte und sich eine oberhalb des
Weges liegende Sickerlinie ausbildete. Das führte zur Gefahr eines Wegrutschen
des Deiches und den entsprechenden Sicherungsmaßnahmen mit tausenden von Sandsäcken.
Die Verbreiterung des Deiches erfolgt nun im Bereich dieses Weges. Die
Gartenanlage erhält einen neuen Zugangsweg. Dafür werden die elbseitigen Gärten
aufgegeben. Mit der Grünewalder Kleingartensparte gab es bereits eine
einvernehmliche Einigung darüber, wie der Planer Lutz Vogel mitteilte. In
diesem Jahr werden auf jeden Fall noch Arbeiten zur Beräumung des
Baustellenbereiches erfolgen. Ob auch noch Erdarbeiten am Deich stattfinden,
wird von der Witterung abhängen.
Auf dem Podium (v.l.n.r): Martin Hennig als Moderator des
Abends, Christian Jung, Dr. Johannes Bach, Jahn Ohme,
Lutz Vogel.
Im Vordergrund der gestrigen Veranstaltung standen dann aber die geplanten Maßnahmen
im Bereich der Altstadt.
Einleitend erinnerte Christian Jung an das Hochwasser 1876, bei dem Schönebeck
großflächig überschwemmt wurde und nach dem die damaligen Stadtverordneten verlangten
"Schönebeck vor dem Hochwasser der Elbe zu schützen". Bis zur Umsetzung dieser
Forderung dauerte es also fast 150 Jahr, sagte Jung, aber dafür werden die neuen
Anlagen auch mindestens 100 bis 150 Jahre ihren Dienst tun und Schönebeck sichern.
Die in der Altstadt geplante Hochwasserschutzlinie verläuft vom Elbedeich an
der Barbyer Straße Richtung Salinekanal, über den Cokturhof und an Weltrad vorbei,
vor den Salinehäusern und über den Salzblumenplatz, dann vor den Häusern des
Elbufers entlang, folgt anschließend der bestehenden Schutzmauer, verläuft
weiter auf dem Radweg hinter Hermania bis hinter die letzten Häuser am Frohser
Burgwall. Insgesamt ist diese Linie 5,148 Kilometer lang.
Führt man sich den Verlauf der Hochwasserschutzlinie vor Augen, dann wird schnell klar, daß es dort
keine einheitliche Aufbauvariante geben wird. Das geht auch aus den Vorträgen
der Planer hervor. Lutz Vogel stellte anhand von Übersichtskarten die unterschiedlichen Varianten vor. Diese reichen
je nach Bebauung von Deichen über Spundwände bis zu Betonmauern mit im Bedarfsfall
aufgesetzten mobilen Elementen. In den zurückliegenden Monaten erfolgte bereits
die Bestandsaufnahme und die Prüfung der vorhandenen Anlagen, inwieweit sie
weiter nutzbar sind, sowie die Baugrunduntersuchung. In Teilen des Gebietes sind
die geplanten Maßnahmen relativ einfach umsetzbar. So im Bereich hinter Hermania,
wo der Radweg beim Hochwasser 2013 trocken blieb und wahrscheinlich keine Erhöhung
erfolgen wird, oder in Teilbereichen, in denen niedrige Dämme aufgeschüttet werden.
Anders ist das in Bereichen, wo die elbseitige Stadtansicht betroffen
ist oder die Anwohner unmittelbar hinter den Hochwasserschutzanlagen wohnen bzw.
kein Platz vorhanden ist. So zum Beispiel an den Salinehäusern, wo eine relativ
niedrige Betonmauer etwa in Höhe des 2013er Hochwasser verlaufen wird, mit
Aufnahmemöglichkeit für zusätzliche mobile Elemente. Ebenso im Bereich der 2013
überspülten Hochwasserschutzmauer, auf die Verankerungen für mobile Elemente
aufgebracht werden.
Dr. Johannes Bach erläuterte anschließend den wohl kompliziertesten Teil der
Hochwasserschutzlinie. In dem von ihm geplanten Bereich liegen das Elbtor und
die Häuser, die links und rechts davon unmittelbar an der Elbe stehen. "Bei den
Erkundungsbohrungen haben wir das nackte Grauen gesehen", so sein kurzes Fazit
der Baugrunduntersuchung. Denn aus Sicht eines Bauingenieurs war für ihn anscheinend
unvorstellbar, daß die Häuser eine Gründungstiefe von teils nur 15 Zentimetern
haben (und immer noch stehen, wollte er wohl damit sagen). Deshalb werden im
Bereich dieser Häuser vorgesetzte Mauern notwendig, ist eine Nutzung der vorhandenen
Grundmauern nicht möglich. Ein weiteres Problem ist der schwierige Untergrund.
Teilweise erreichen die Lehmschichten, die keine sichere Gründung von
Hochwasserschutzmauern ermöglichen, eine Tiefe von mehr als 10 Metern.
Angesichts der bestehenden alten Bausubstanz der Häuser ist jedoch das Einrammen
von Spundwänden nicht möglich. Die dabei auftretenden Vibrationen würden die
Häuser wohl nicht überstehen. Statt dessen setzt Dr. Bach auf sogenannte Mikropfähle,
das sind relatv dünne Stahlpfähle, die weit mehr als 10 Meter tief und ohne große
Erschütterungen in den Untergrund eingebracht werden. Diese tragen eine darauf
aufgebrachtes Betonfundament, auf das eine Hochwasserschutzmauer aufgebaut wird.
Eine Herausforderung ist auch, daß das Elbtor ein Flächendenkmal darstellt. Darauf
müssen die dort geplanten Arbeiten Rücksicht nehmen. So werden beispielsweise auf
der rechten Seite des Elbtores niedrige Mauern errichtet, auf die im Bedarfsfall
mobile ELmente aufgesetzt werden. Auch die bisherige mobile Schutzwand muß
zur Erreichung des Schutzziels erhöht werden. Das geht dann nicht mehr ohne
rückwärtige Stützen, die wiederum ein eigenes Fundament benötigen.
Interessant war ein Kostenvergleich, den Dr. Bach präsentierte. Der reichte von
einer Basisvariante (einfache Spundwand) mit 5.700 Euro je Meter über zur Verbesserung
der Ansicht aufgebrachte zusätzliche Betonschalen (9.100 Euro je Meter) bis zum
Aufbringen von Sandsteinmauerwerk (ca. 12.000 Euro je Meter). Noch teurer sind
die Betonvorsatzwände vor den bestehenden Häusern, diese können bis zu 18.000
Euro je Meter kosten. So erreichen die Kosten in diesem Bereich je nach Ausführung
eine Höhe von 1,2 bis 2,99 Millionen Euro.
Der Planer setzt seiner Phantasie keine Grenzen und angesichts der Kosten stellte
Dr. Bach eine Alternativvariante vor: Man könnte das Elbtor auch komplett mit
einer Mauer schließen und bis auf die Höhe der aktuellen Straßenlage anfüllen.
Das wäre wesentlich preiswerter und man würde einen ebenen Platz zwischen den
Häusern gewinnen. In die Mauer könnte man eine Treppe hinab zum Elbufer integrieren.
Diese Planung war aber vor allem als Denkanstoß gedacht und ist inzwischen
verworfen. Denn dieser Eingriff in die Elbansicht erschien wohl allen bisher
beteiligten zu groß.
Unabhängig davon blieb aber der Verweis auf die erheblichen
Kosten. Denn die jetzt vorgestellten Kostenschätzungen betrafen nur die reinen
Baumaßnahmen. Noch nicht enthalten sind Kosten für die Planung und für weiter
Nebenleistungen. So zum Beispiel für die Lagerung und Logistik für die dann
sehr umfangreichen mobilen Hochwasserschutzwände. "In Hitzacker haben wir uns
das angesehen, allein für eine solche Lagerhalle entstehen Kosten von etwa einer
Million". Da kommt also auf die Stadt und den Stadtrat noch einiges an
Abwägungen zu, wieviel Geld man wofür ausgeben will und kann.
An die Vorträge schloß sich eine intensive, aber überraschend sachliche Diskussion
an. Christian Jung, selbst Stadtrat und Mitglied von "Rettet die Altstadt", leitete
sie mit der Anmerkung ein, "Wenn wir jetzt Geld dafür in die Hand nehmen, dann
sollten wir das auch gleich richtig nutzen. Und das Elbtor sollten wir als
eines der Schmuckstücke Schönebecks erhalten." Zusätzlich verwies er angesichts
der Millionen-Schäden des 2013er Hochwasser darauf, daß die jetzt zu investierenden
Millionen bei nur einem nächsten Extremhochwasser durch die dann vermiedenen
Schäden aufgewogen wären.
Frank Mehr, Anwohner in einem der Häuser direkt an der Elbe, freute sich sichtlich
über die Pläne. Insbesondere darüber, daß nun eine zusätzliche Mauer vor den
Hausfundamenten möglich wird, die er schon lange selbst errichten wollte und
von der Stadt nie genehmigt bekam. So sahen es auch andere Gäste. Eine Anwohnerin
bat darum, die unmittelbaren Anwohner rechtzeitig und nicht erst im Rahmen der
Auslegung der fertigen Pläne einzubeziehen. Das sagten sowohl die Planer als auch
Christian Jung zu.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die Ausführung im Bereich des im Solgrabens.
Bei Hochwassern wie 2013 staut sich das Wasser im Graben bis etwa zur
Stadionstraße zurück. Das LHW bevorzugt, beidseits des Grabens niedrige Deiche
anzuschütten und dem Wasser im Graben ansonsten einen freien Auslauf zu lassen.
Im Gegensatz dazu verlangten Anwohner den Aufbau eines Schöpfwerkes in Frohse,
um bei Hochwasser den Solgraben an der Einmündung in die Elbe abzusperren und
das Wasser des Grabens mit Pumpen in die Elbe zu fördern. Das lehnte Christian
Jung unter Verweis auf den enormen Aufwand für die Unterhaltung des Schöpfwerkes
vehement ab. Anwohner sahen Probleme unter anderem in den vielen
Regenwassereinläufen. Das konnte Jung so nicht stehen lassen: "Die Stadt Barby
hat vorgemacht, daß man das Problem lösen kann. Dort gibt es keine offenen
Regeneinläufe durch die Hochwasserschutzmauer mehr." Stattdessen muß das Regenwasser
künftig mit separaten Leitungen geführt und bei im Hochwasserfall geschlossenen
Rückschlagklappen mit Pumpen in den Solgraben gepumpt werden.
Ein Frage bezog sich dann noch auf den Umflutkanal und den Bewuchs mit Bäumen
und Sträuchern. "Stimmt es, daß die kaiserliche Verordnung noch gültig ist, den
Umflutkanal von Bewuchs freizuhalten? Und wann wird der Kanal freigeschnitten?",
fragte eine Besucherin. Martin Henning verwies augenzwinkern darauf, daß die
Frage, ob eine solche Verordnung noch gültig wäre, wohl zu einer kompletten
juristischen Dissertation taugen würde. Dann gab es aber noch Erläuterungen von
Christian Jung dazu. Tatsächlich gibt im Bereich des Umflutkanals inzwischen
teils erheblichen Bewuchs, der sich auch mit Treibgut der Elbe zusetzt und ein
Hindernis bildet. Nur ist das Gebiet auch Teil des Biosphärenreservats und ein
kompletter Rückschnitt der Vegetation deshalb nicht zulässig. Vielleicht aber
auch nicht nötig. Genaueres werden Berechnungen und Simulationen ergeben, die
gegenwärtig an der TU zum gesamten Abflussverhalten im Gebiet der Elbe zwischen
Barby und der Autobahnbrücke A2 durchgeführt werden und auch die Frage des
Bewuchses beinhalten. "Vorstellbar ist zum Beispiel das Freihalten von Schneisen
in Fließrichtung des Wassers", sagte Jung dazu.
Am Ende des Abends waren sich die Veranstalter und die Vortragenden darüber einig,
daß die Veranstaltung erfolgreich verlief und freuten sich über die sachliche
Diskussion. Von einigen Besuchern konnte man ähnliches hören, und auch, daß
man schon lange auf eine solche Information gewartet hätte.
23.09. Am Wochenende zur Herbstwanderung!
Der Bürger- und Kulturverein Elbenau lädt alle interessierten Bürger am
kommenden Sonntag (28.09.) zur Herbstwanderung ein. Die Wanderung startet um
11 Uhr an der Kreuzung Elbenauer Straße/ Randauer Straße und führt über die
gut ausgebauten Feldwege nach Randau. In der Gaststätte "Alte Schule" in Randau
ist um 12:30 Uhr ein Mittagessen vorgesehen. Anschließend gibt es um 14 Uhr eine
Führung durch das Steinzeitdorf Randau.
Ursprünglich gab es Überlegungen zu einer Radtour. Aber dann dachten sich die
Organisatoren, daß man mit dem Rad bis Randau nur fünfzehn Minuten unterwegs
wäre, und erklärten dazu "beim Wandern hat dann jeder auch Gelegenheit, sich
mit anderen zu unterhalten". Das ist wirklich ein guter Vorschlag und deshalb
der Wochenend-Tip für das erste Herbstwochenende.
Zur Anmeldung der Teilnehmerzahl für das Mittagessen bittet der Verein um eine
kurze Voranmeldung (bei Jana Gulatz, Tel. 402673, möglichst bis zum 24.09.).
14.09. Tag des offenen Denkmals fand im Regen statt
Der Tag des offenen Denkmals stand vom Wetter her unter keinem guten Stern, der
Nachmittag war beinahe durchgehend von Regen geprägt, der nur gelegentlich zu
einem leichten Nieselregen nachließ.
Angesichts dessen freute sich die Organisatoren, daß trotz des schlechten Wetters
etwa 40 Besucher kamen, die sich für die Geschichte der Kirche interessierten
oder einfach mal einen Blick von oben auf Elbenau werfen wollten. Mit dieser
guten Resonanz auf die Einladung war der Denkmaltag also alles andere als "ins
Wasser gefallen". Nur mit dem versprochenen Blick bis zum Brocken wurde es heute
nichts. Aber das kann bei anderer Gelegenheit nachgeholt werden. Beispielsweise
zum Erntedankfest am 5. Oktober, bei dem der Kirchturm wieder zur Besteigung
geöffnet wird. Vielleicht ist dann besseres Wetter und bessere Sicht.
Bereits vor dem Denkmaltag wurde darüber informiert, daß für die Reparatur der
Elbenauer Glocke Spenden gesammelt werden. So gab es bereits am Sonntag Spenden
der Besucher – insgesamt kamen 153 Euro zusammen. Das war ein schöner
Anfang, und ebenso freuten sich die Organisatoren zu hören, daß auch schon Spenden
überwiesen wurden beziehungsweise für die nächsten Tage angekündigt sind.
In der nächsten Zeit können Sie an dieser Stelle Informationen zum aktuellen
Stand der Spendenaktion nachlesen.
Woher bekomme ich die Spendenbescheinigung?
Das Kreiskirchenamt in Wanzleben erläuterte einige Fragen zur Ausstellung der
Spendenbescheinigungen, mit denen Sie Ihre Spenden steuerlich geltend machen können.
Bei Überweisungen werden, soweit der Name und die Adresse auf der Überweisung
angegeben sind, die Spendenbescheinigungen an diese Adressen versandt. Ebenso ist bei
Barspenden erforderlich, Name und Adresse anzugeben, um eine Spendenbescheinigung
zu erhalten. Was ist aber mit Überweisungen ohne Adressangabe? Dazu teilte das
Kreiskirchenamt mit: "Den Namen des Einzahlers haben wir ja auf jeden Fall.
Dann fragen wir von uns aus bei der Kirchgemeinde nach der Adresse des Spenders,
um ihm die Spendenbescheinigung zusenden zu können." Die Mitarbeiterinnen des
Kreiskirchenamtes sind bestrebt, die Bescheinigungen ohne Zeitverzug zu versenden.
Sollten diese nach einiger Zeit noch nicht bei Ihnen eingetroffen sein, dann
sagen Sie bitte Thoralf Winkler oder Pfarrer Beyer bescheid, die diese
Information weitergeben. Oder Sie rufen selbst im Kreiskirchenamt an: für
Schönebeck ist Frau Suttner (Tel. 039209/6086-84) zuständig.
08.09. Spendenaufruf für die Elbenauer Glocke
Die kleine Elbenauer Fachwerkkirche gehört ebenso zum Ortsbild wie der Klang
ihrer Glocke. Wegen eines Risses in der Aufhängung darf die Glocke aber schon
seit Jahren nicht mehr geläutet werden. Nur noch zum Stundenschlag ist sie zu
hören. Bei der letzten Überprüfung der Glocke ergab sich nun, dass sie
auch nicht mehr die Stunde schlagen darf.
Einige engagierte Elbenauer finden es schade, daß die Glocke nicht mehr zu
hören sein wird und starteten jetzt einen Spendenaufruf.
Die Elbenauer werden darin gebeten, mit einer Spende bei der Rettung der Glocke
zu helfen. Der Kostenvoranschlag für die Reparatur der Glocke und den Einbau
eines Läutewerkes beträgt rund 5.200 Euro.
Am kommenden Sonntag (14.09.) ist der Tag des offenen Denkmals.
Die Kirchgemeinde lädt zur Besichtigung der Kirche und insbesondere zur
Turmbesteigung ein. Dort gibt es sachkundige Informationen zur Glocke. Nebenbei
ergibt sich auch die Möglichkeit,einen Blick über Elbenau zu werfen und bei gutem
Wetter sogar bis zum Brocken zu schauen.
06.09. Schulanfang in der Elbenauer Waldschule
In der Elbenauer Waldschule wurde die neue erste Klasse eingeschult. Für 19
Erstklässler war der Sonnabend der erste Schultag. In der
Schönebecker Volksstimme
finden Sie einen Bericht von Ulrich Meinhard über die Einschulung.
Foto: Ulrich Meinhard
03.09. Deicharbeiten nahe der Alten Fähre
Nahe der Alten Fähre ist eine große Baustelle eingerichtet. Hinter den dortigen
Wohnhäusern ist eine große Fläche geschottert, auf der Baumaschinen stehen, Kies
und Erde gelagert sind. Am Deich sind Bagger und Planierraupe der Firma Jaeger
aus Bernburg am Werk, um Erde zu verteilen. Flußbereichsleiter Christian Jung
vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW)
erklärte die aktuell laufenden Arbeiten:
In einem ersten Schritt wird der Deich stabilisiert und zusätzlich eine Berme
am Deich aufgeschüttet. Diese Verbreiterung des Deiches unterhalb der Deichkrone
verbessert die Beständigkeit des Deiches gegen den Wasserdruck (siehe 01.09.).
Die bisher fehlende Verbreiterung erwies sich beim letzten Hochwasser auch als
sehr notwendig, da in dem Bereich zwischen Haberlandbrücke und Alter Fähre das
Hinterland des Deiches an eingen Stellen tiefer liegt als der Umflutkanal und
der Deich abzurutschen drohte.
Auf den Bildern ist zu erkennen, daß der bereits bearbeitete Deich in seiner
Höhe gleich geblieben ist (Foto links). Dazu erklärte Christian Jung die Vorgehensweise
bei der Befestigung des Deiches: Die jetzt ausgeführten Arbeiten stellen nur einen
ersten Schritt zur Befestigung des Deiches dar. Mit der Verbreiterung wird
zunächst die Standsicherheit gewährleistet. Die Erhöhung auf die neue, höher
liegende Höhenlinie von 8,41 Meter am Barbyer Pegel wird anschließend durchgeführt.
Wahrscheinlich ab Anfang 2015, aber das ist unter anderem vom Wetter im Winter abhängig.
So sieht der Umflutdeich von innen aus
Einen seltenen Anblick bietet der Umflutdeich zur Zeit in der Nähe der Alten Fähre.
Man kann dort für kurze Zeit sehen, wie der Deich von innen aussieht. An dieser Stelle wird vor
Durchführung der Arbeiten zur Verbreiterung und Erhöhung des Deiches eine unter
dem Umflutkanal verlaufende Wasserleitung von Schönebeck nach Gommern neu verlegt.
Unter dem dem Deich ist vorgeschrieben, die Leitung in ein Schutzrohr zu legen,
damit bei einem eventuellen Rohrbruch Schäden am Deich verhindert werden. Zur
Verlegung der Rohre wurde der Deich auf einer Länge von etwa 20 Metern abgebrochen.
Wie zu sehen ist, besteht der Deich aus lehmiger Erde, so wie sie im Umland
vorhanden ist. In den 1870er Jahren, als das Deichsystem entstand, wurden zum
Transport der Baumaterialien Fuhrwerke verwendet, es gab noch keine Lkw. Deshalb
wurde zum Bau der Deiche das vor Ort vorhandene Material genutzt.
Foto unten links: das bisher in der Erde liegende Rohr wurde bereits bei einer
Suchschachtung freigelegt. Foto unten rechts: Ausschachten des Grabens für die
Verlegung der Rohre.
Diese etwa einen halben Meter starken Stahlrohre dienen später als Schutzmantel für
drei 300er Wasserleitungen. Die Schutzrohre werden von der Osterweddinger Firma
Umwelttechnik und Wasserbau etwa einen Meter unterhalb des Deiches in die Erde gelegt.
02.09. Vorbereitung für den Denkmaltag
Der Tag des offenen Denkmals findet wie in jedem Jahr am zweiten Sonntag im
September statt. Auch die denkmalgeschützte Elbenauer Fachwerkkirche wird am
14. September von 14 bis 18 Uhr ihre Türen öffnen. Die Besucher werden über die Baugeschichte der
Kirche informiert und können auf den Turm steigen, um einen Blick über Elbenau
hinweg zu werfen (der bei guter Fernsicht bis zum Brocken reichen kann).
Das Thema des diesjährigen Denkmaltages ist "Farbe" – vielleicht achten
sie bei Ihrem Besuch auf die farbige Gestaltung, insbesondere auf die dokumentierten
Farbvariationen bei der Restaurierung des barocken Kanzelaltars und auf die
bei den Restaurierungsarbeiten ans Licht gekommenen Reste der ursprünglichen
Farbgebung.
Ein Anliegen des Tages des offenen Denkmals ist immer auch die Werbung um Spenden
für die Instandsetzung der Denkmale. Die Orgel und die Glocke der Kirche konnten
aus Geldmangel noch nicht restauriert werden. Dafür wird um Spenden gebeten,
aktuell mit dem Schwerpunkt der Reparatur der Glocke und ein elektrisches
Läutewerk, wofür etwa 5.200 Euro veranschlagt werden.
Nähere Informationen zur Spendensammlung können Sie in einigen Tagen an dieser
Stelle lesen.
01.09. Wie steht es eigentlich mit den Deicharbeiten?
Nach dem Hochwasser des vergangenen Jahres und der Beräumung der Sandsäcke
passierte zur Sicherung der Deiche scheinbar erst einmal relativ wenig – diesen
Eindruck könnte man jedenfalls gewinnen, wenn man das nach außen sichtbare als
Beleg nimmt. Schaut man hinter die Kulissen, dann sieht es damit schon ein wenig
anders aus, denn vor den eigentlichen Bauarbeiten stehen jede Menge an Planung,
Geldbeschaffung, Genehmigungsverfahren. Bereits Anfang des Jahres (siehe Beitrag
vom 08.01.) wurde bei einem Vor-Ort-Termin in Schönebeck
über die geplanten Maßnahmen und den Zeitplan informiert.
Inzwischen wurden auf der Landseite des Deichs des Umflutkanals Bäume gefällt und
Baufreiheit geschaffen (Foto). Vielleicht ist dem einen oder anderen auch schon
aufgefallen, daß bereits vor einigen Wochen am Deich vor der Haberlandbrücke
Bagger am Werk waren. Die gehörten zu archäologischen Erkundungsarbeiten,
wie Christian Jung, Flußbereichsleiter beim Landesbetrieb für Hochwasserschutz
und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) mitteilte. Diese sind vor
umfangreichen Bauarbeiten vorgeschrieben. "Gefunden wurde aber bisher nichts",
so Jung weiter.
Wichtiger waren aber die Informationen dazu, wie es mit der
Befestigung der Deiche weitergehe. Gegenwärtig laufen bereits Arbeiten am
Umflutdeich, nahe der Alten Fähre. Bis Ende 2014 werde am Deich zwischen
Haberlandbrücke und Alter Fähre (und damit an einem der 2013 sehr gefährdeten
Deichabschnitte) eine sogenannte Berme auf der Landseite des Deiches angeschüttet.
Das ist eine auf etwa halber Deichhöhe angeschüttete Verbreiterung des Deiches,
die den im unteren Bereich höheren Wasserdruck auffängt sowie Deichrutschungen
verhindert. Die Deiche werden nicht nur verbreitert, sondern auch erhöht.
Dabei ist vorgesehen, sie auf eine Höhenlinie entsprechend 8,41 Meter am Pegel
Barby zu bringen. Das ist etwa 80 Zentimeter höher als das Hochwasser 2013.
Außerdem wird im Zug der laufenden Deichbauarbeiten die Durchführung einer
Trinkwasser-Hauptleitung durch den Deich erneuert. Dazu ist der Deich zur Zeit
über etwa 20 Meter Länge aufgebrochen.
Anfang 2015 wird auch auf der Plötzkyer Seite am Umflutdeich gearbeitet werden,
dort wird das kurze Stück Deich zwischen Ziegelei und Bungalowsiedlung erhöht.
Informationen zu den aktuell laufenden Arbeiten am Umflutdeich können Sie in
den nächsten Tagen an dieser Stelle nachlesen. Am 24. September wird es eine
Bürgerversammlung im Stadtwerkehaus geben, bei der über die Arbeiten an den
Deichen informiert wird.
29.08. Fledermausnacht in Elbenau
Der NABU Schönebeck hatte zu seiner inzwischen sechsten Fledermausnacht eingeladen.
Diesmal erstmalig nach Elbenau – in den Jahren zuvor fand die Fledermausnacht auf
dem Bierer Berg statt. Da im Heizhaus der Elbenauer Schule eine Fledermauskolonie
zu Hause ist, versprachen sich die Mitglieder des NABU bessere Beobachtungschancen.
Die Hoffnung auf zahlreiche Fledermäuse erfüllte sich bei Eintritt der Dämmerung
tatsächlich.
Bau von Fledermauskästen (linkes Foto), Beobachtung von
Fledermäusen auf dem Schulhof der Elbenauer Waldschule (rechtes Foto).
Ein über den Eingang zum Schulhof der Elbenauer Waldschule angebrachtes Transparent
wies weit sichtbar auf die Fledermausnacht hin. Schulleiter Frank Faust freute
sich über dieses Ereignis in seiner Schule. "Mit dem NABU arbeiten wir schon seit
Gründung unserer Schule zusammen", sagte er, und fügte hinzu "wir haben schon
viele Veranstaltungen, zum Beispiel Schulfeste, gemeinsam mit dem NABU
durchgeführt und nutzen diese Möglichkeit, unsere Kinder über die Natur zu informieren".
So bringt beispielsweise ein Insektenhotel den Kindern die Lebensweise von
Insekten näher und wurden im Rahmen des Unterrichts Wasserproben aus den
Tümpeln im angrenzenden Wald untersucht.
Auch der NABU freut sich über das Interesse der Schule, wie der Vorsitzende der
Schönebecker Ortsgruppe, Michael Wunschik, sagte. Anlaß zur Fledermaus-Beobachtungsnacht
nach Elbenau zu kommen war aber vor allem die große Zahl der hier ansässigen Tiere.
Im alten Heizhaus sind an verschiedenen Stellen Zwergfledermäuse, Bartfledermäuse
und Abendsegler zu Hause.
Vor Beginn der eigentlichen Beobachtungszeit standen Informationen, Spiel und
Basteln auf dem Programm. Unter anderem lief im Speiseraum der Schule ein Film
über Fledermäuse. Auf dem Schulhof bauten die Kinder Fledermauskästen. Diese
hölzernen Nisthilfen hätte man für Vogelkästen halten können, wären sie nicht
unten offen. So können Fledermäuse ihrer Lebensweise entsprechend unten hineinfliegen
und darin hängend den Tag verbringen. Normalerweise leben Fledermäuse in Höhlen,
Kellern, auf Dachböden oder auch in Baumhölen. Angesichts dessen, daß vor allem
im städtischen Umfeld, inzwischen aber auch in den Dörfern immer weniger
Nistmöglichkeiten zur Verfügung stehen, sollen diese Kästen den Fledermäusen eine
Lebensgrundlage zur Verfügung stellen.
Michael Wunschik erwies sich als fachkundiger Erklärer des Lebens der Fledermäuse.
Unter anderem informierte er über die Fledermauskolonie in Elbenau. Die Weibchen
leben dort getrennt von den Männchen und brechen in der Dämmerung zur Jagd auf,
um dann immer wieder auch zurückzukehren, um ihre Jungen zu säugen. Die Jagdzeit
ist die ganze Nacht über, jedoch sieht man die Tiere nur in der Dämmerung fliegen.
Auch für den Fall, daß sich Fledermäuse mal in die Wohnung verirren (was vor allem
unerfahrenen jüngeren Tieren passieren kann), hatte Michael Wunschik einen Rat
bereit: "Lassen Sie einfach das Fenster offen stehen und ziehen die Gardine zurück,
die Fledermäuse finden dann wieder den Weg nach draußen. Oder Sie nehmen ein Tuch
und greifen damit vorsichtig die Fledermaus und befördern sie nach draußen. Ein Tuch
deshalb, weil Fledermäuse auch beißen können – sie haben schließlich ein
richtiges kleines Raubtiergebiß."
Aus Bernburg waren Johanna und Marcel Majchrzak nach Elbenau gekommen. Die beiden
studieren an der Bernburger Hochschule Naturschutz und Landschaftsplanung und
sind nebenbei auch im NABU aktiv. Marcel Majchrzak hatte einen BAT-Detektor (ein
Gerät zum Hörbarmachen der Ultraschallsignale der Fledermäuse) dabei und erklärte
die Rufe der Fledermäuse. "Es gibt bei den Fledermäusen Rufe als soziale Kontakte,
die kann man auch als Mensch wahrnehmen, und Ortungssignale im Ultraschallbereich,
zwischen 20 und 60 Kilohertz. Die kann man nicht hören." Tatsächlich war im Bereich
des Heizhauses eine Art hochfrequentes Zwitschern zu hören, Rufe, mit denen sich
die Fledermäuse untereinander verständigen (und sich wahrscheinlich sagten "Da
stehen irgendwelche großen Wesen herum"). Aus dem elektronischen Detektor waren
dagegen Knack- und Knistergeräusche zur vernehmen. Bei der Bedienung ist etwas
Fingerspitzengefühl nötig, den richtigen Frequenzbereich zu finden (ähnlich der
Sendersuche beim Radio), aber sonst sei der Umgang damit eigentlich unkompliziert,
so Majchrzak.
Zu Beginn der Dämmerung wurde es dann am alten Heizhaus lebendig. Oben unterm Dach, wo
nach und nach die Fledermäuse ausflogen, und unten, wo sich die Gäste der Beobachtung
einfanden. "Da ist eine", hörte man sie rufen, "und da, noch eine". Teils kamen die
Fledermäuse im Sekundentakt unter dem Dach hervor und flogen in ihren typisch
unsteten Bewegungen über den Schulhof und verschwanden in der Dämmerung. Die Beobachter
waren begeistert, wurden doch ihre Erwartungen voll erfüllt, Fledermäuse zu sehen.
In der zunehmenden Dunkelheit kam dann auch die Stirnlampe zum Einsatz, die sich
Marcel Majchrzak aufgesetzt hatte. Die konnte auf rotes Licht umgestellt werden,
was Fledermäuse weniger stark als wir wahrnehmen. Mit diesem Licht konnte man in
der Dunkelheit hängende Fledermäuse anhand der rot reflektierenden Augen aufspüren.
Während ein Teil der Gäste auf dem Schulhof stehen blieb und dort die Fledermäuse
beobachtete, brach ein anderer Teil zur Nachtwanderung durch den angrenzenden
Wald auf, wo die Fledermäuse auf Insektenjagd waren. Zu sehen bekamen sie die
Tiere da wohl eher nicht, konnten aber ihre Ortungssignale hören und dabei einen
Eindruck von der großen Zahl der unsichtbaren Jäger bekommen.
Fotos von der Fledermausnacht finden Sie hier.
Auch in der Schönebecker Volksstimme
gibt es einen Beitrag von Daniel Wrüske über die Fledermausnacht.
Ein paar Tage vor der Fledermausnacht fand ich übrigens die unten abgebildete
Fledermaus, ein braunes Langohr. Vermutlich wurde die Fledermaus Opfer eines
auf normale Mäuse spezialisierten Raubtieres. Besonderheit der Langohrfledermaus
sind die 3 Zentimeter langen Ohren, die fast so lang sind wie der restliche
Körper.
21.08. Internationale Wanderwoche auf dem Weg durch Elbenau
Die Wanderbewegung Magdeburg e.V.
veranstaltet in jedem Jahr eine internationale Wanderwoche, die die Wanderer
"Rund um Magdeburg" führt, wie es im Namen der Wanderwoche heißt. Das
"international" steht dafür, daß die Magdeburger Wanderer immer auch Gäste aus
anderen Ländern haben. "In diesem Jahr haben sich Wanderer aus Dänemark und
Polen angemeldet", sagte Wanderleiter Klaus Ernst Beyer. In Vorbereitung der
Wanderungen werden vom Verein entlang der Wege orange Markierungsbänder angebracht.
Diese werden nach der Wanderwoche wieder entfernt, wie der Verein mitteilte.
Vor allem für ortsunkundige Wanderer sind diese Markierungen eine Hilfe, denn
nicht alle der Wege sind so gut ausgeschildert wie beispielsweise der Wanderweg
von Gommern über Elbenau und den Nachtigallenstieg nach Schönebeck, der mit
weißen Tafeln mit einem rotem Balken gekennzeichnet ist.
Am Sonnabend kommen die Magdeburger Wanderer auch durch Elbenau. Ihre Wanderung
starten sie bereits früh um acht am Pechauer Platz in Magdeburg. Von dort aus
führt ihr Weg über die Klusbrücke und Vogelsang über die nun wiederhergestellte
Haberlandbrücke und durch Elbenau nach Schönebeck.
18.08. NABU lädt zur Batnight nach Elbenau
Am Freitag, dem 29. August lädt die Ortsgruppe Schönebeck des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) zum
Beobachten von Fledermäusen ein. Die Batnight – so der englische Name
dieser europaweit in vielen Ländern am letzten August-Wochenende stattfindenden
Fledermausnacht – soll über die heimischen Fledermäuse und deren Lebensraum
informieren, aber auch möglicherweise vorhandene Ängste vor den von einigen
als unheimlich empfundenen Tieren abbauen.
Vor allem in warmen Sommerabenden kann man hier in Elbenau zahlreiche der
nachtaktiven Tiere lautlos am Abendhimmel fliegen sehen, auf der Jagd nach
Insekten. Das ist auch der Grund, warum die bisher am Bierer Berg stattgefundene
Fledermausnacht ihren Standort gewechselt hat. Dort gab es einfach zu wenige
Fledermäuse.
Ab 18 Uhr informiert der NABU an einem Stand auf dem Gelände der Elbenauer
Waldschule über die Fledermäuse und andere Tiere. Außerdem kann man dort Filme
über die Fledermäuse sehen, auf einem Tastpfad durch den Wald laufen und kleine
Preise gewinnen.
Ab 20:30 Uhr werden Führungen durch den Wald angeboten, bei denen die Fledermäuse
mit Ultraschalldetektoren aufgespürt werden. Diese Geräte machen die für
das menschliche Ohr unhörbaren Töne der Fledermäuse hörbar. Parallel dazu werden
mit Lichtfangfallen Insekten angelockt, um zu zeigen, auf welche Insekten die
Fledermäuse Jagd machen.
An der Schule steht nur eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung.
Aus diesem Grund wird empfohlen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad nach Elbenau zu
kommen.
(Foto: "Großes Mausohr" in Wikipedia, von C. Robiller / Naturlichter.de)
14.08. An der Haberlandbrücke blitzte es
Die Geschwindigkeitsbegrenzung an der Haberlandbrücke sollte ernstgenommen werden.
Wie die Polizei mitteilte, führte sie dort am Dienstag in Fahrtrichtung Plötzky
eine Geschwindigkeitsmessung durch, bei der zwischen 7:30 Uhr und 11:30 Uhr 20
Überschreitungen der zulässigen
Geschwindigkeit festgestellt wurden. 50 Kilometer je Stunde sind dort erlaubt,
der schnellste Fahrer wurde mit 75 km/h geblitzt.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde eingerichtet, weil der Bereich hinter der
Brücke aus Pkw-Sicht schlecht einsehbar ist, zudem hat die Brücke nicht die für
höhere Geschwindigkeiten vorgesehenen Leitplanken.
In ihrer Pressemitteilung gab die Polizei auch die Zahl der Fahrzeuge bekannt,
die in dieser Zeit die Meßstelle passierten. In den vier Stunden fuhren nur
48 Fahrzeuge Richtung Plötzky.
11.08. Reiseführer Biosphärenreservat Mittelelbe – die Elbauen erwandern und erfahren
Haben Sie gewußt, daß Elbenau mitten im Biosphärenreservat Mittelelbe liegt?
Falls nicht, dann ist das ein Zeichen dafür, wie unauffällig Naturschutz funktionieren kann.
Ernst Paul Dörfler, Autor mehrerer Bücher über die Natur an der Elbe, hat
sich zu Fuß und auf dem Fahrrad auf die Wandertour durch das Biosphärenreservat
begeben und daraus einen Reiseführer gemacht. Auch Elbenau kommt darin vor:
innerhalb des Radwander-Rundkurses Schönebeck – Ranies – Pretziener
Wehr – Pretzien – Plötzky – Elbenau – Grünewalde – Schönebeck.
Daß dies eine landschaftlich reizvolle und leicht zu befahrende Strecke ist,
ist den Elbenauern und ihren Gästen selbstverständlich gut bekannt –
aber vielleicht kommen durch den Reiseführer noch ein paar mehr Touristen in
unsere schöne Auenlandschaft. Elbenau ist im Reiseführer übrigens so beschrieben:
Auf dem Elbenauer Werder, einer ehemaligen Elbinsel zwischen der Stromelbe
und der Alten Elbe, liegt das Dorf Elbenau. In früheren Zeiten waren nur kleine
Bereiche des Gebietes durch Deichanlagen geschützt, von denen der Wanderer
entlang der Alten Elbe noch einige entdecken kann. Heute ist das gesamte Gebiet
durch die Deiche der Elbe sowie einen Umflutkanal vor Hochwasser geschützt.
Um das Dorf herum befinden sich noch Teile der ursprünglichen Auenwälder.
Sehenswert ist die kleine, 1743 erbaute Fachwerkkirche.
Sehr knapp zusammengefaßt, aber angesichts dessen, daß der Reiseführer das
gesamte Gebiet des Biosphärenreservats umfaßt und von Lutherstadt Wittenberg
über eine Strecke von etwa 250 Elbe-Kilometern bis nach Wittenberge reicht, war
wohl nicht mehr möglich.
Das Buch ist bei Publicpress erschienen und im Buchhandel erhältlich
(ISBN 978-3-89920-832-0). Die 192 Seiten kosten 9,95 Euro.
07.08. Waschbären in Elbenau
Eigentlich sind die Waschbären mit ihrem geringeltem Schwanz und der Zorromaske
im Gesicht ja niedliche Tiere. Dennoch sind sie nicht beliebt, insbesondere
wenn sie sich in menschlichen Siedlungsgebieten aufhalten und dort auf
Dachböden hausen oder Mülltonnen und Komposthaufen plündern. Ob die aus Amerika
eingschleppten Tiere auch eine Gefahr für Vögel und Kleintiere darstellen, ist unter Fachleuten
umstritten.
Auch in Elbenau wurden bereits Waschbären gesichtet, aber anscheinend leben sie
auch im Elbenauer Wald. Darauf deuten die charakteristischen Laufspuren hin,
die die Waschbären nach dem vergangenen Regenwetter als lehmige Fußtapsen auf
dem Weg zwischen Maisfeld und Wald hinterließen. Teils sah es aus, als wären ganze Familien
unterwegs gewesen (Foto links). Ab und zu kommt es auch zu Wildunfällen
(Foto rechts). Dieses etwa 55 Zentimeter lange (plus 25 Zentimer Schwanzlänge)
Exemplar wurde heute an der Straße nach Schönebeck gefunden.
04.08. Wolkenbruchartige Regenfälle
Ein paar mal sind in diesem Jahr die Unwetter an uns vorbeigezogen, diesmal zogen
die dicken dunklen Regenwolken (Foto: Regenwolken über der Elbe kurz vor
Schönebeck) auch über Elbenau hinweg und brachten wolkenbruchartigen Regen.
Insgesamt fielen heute 54 Millimeter Regen, davon 42 Millimeter in nur einer
halben Stunde. Was da auf einmal vom Himmel kam, war schon heftig. Allerdings
auch nicht so ganz außergewöhnlich – derartige Wetterereignisse gab es
auch in den vergangenen Jahren ab und zu. Berichte über größere Schäden in
Elbenau sind bisher nicht bekannt geworden.
21.07. Endlich: die Haberlandbrücke ist wieder frei!
Vor allem die Elbenauer und die Plötzkyer konnten die Eröffnung der fast
anderthalb Jahre lang gesperrten Haberlandbrücke kaum erwarten, stellt diese doch
eine wichtige Verbindung dar: für die Elbenauer in Richtung Gommern und für die
Plötzkyer in Richtung Magdeburg. Und nicht zu vergessen: die Brücke ist auch
eine direkte Verbindung zu einem auch bei Schönebeckern beliebten Badesee und
damit vor allem im Sommer viel befahren. So war das öffentliche Interesse und
auch die persönliche Anteilnahme groß. Genau gezählt hat keiner, aber es waren
wohl weit mehr als fünfzig Leute, die sich die Brückeneröffnung nicht
entgehen lassen wollten. Henning Klapötke von der Firma Ostbau aus Osterburg,
die die Brückenbauarbeiten durchführte, freute das sichtlich: "wir hatten schon
viel größere Bauvorhaben, bei denen bei weitem nicht so viele Leute zur Eröffnung
kamen". Auf der Brücke standen Vertreter der Politik, der Verwaltung und der
ausführenden Firmen inmitten des Publikums. Nach kurzen Ansprachen
des Landrates, des Schönebecker Oberbürgermeisters und der Baufirma wurde die
Brücke mit dem Zerschneiden des letzten Absperrbandes ihrer Bestimmung übergeben.
linkes Foto (von links nach rechts): Markus Bauer
(Landrat des Salzlandkreises), Ralf Felgenträger (Leiter des
Kreiswirtschaftsbetriebes), Bert Knoblauch (Oberbürgermeister der Stadt
Schönebeck), Dirk Grüning (Horst Grüning Straßen- und Tiefbau Pretzien), Dr. Gunnar Schellenberger
(Mitglied des Landtages), Henning Klapötke (Ostbau Osterburg)
Landrat Bauer erläuterte in seiner Ansprache zunächste den Bauablauf und die
Verzögerungen durch Hochwasser und unerwartete Alt-Fundamente, bevor er auf die
Bedeutung der Brücke zu sprechen kam, die er in ihrer Orte verbindenden Funktion
sowohl für den Straßenverkehr sieht, als auch aus touristischer Sicht. "Die Gegend
ist auf den Tourismus hin ausgerichtet und es gibt schöne Radwege hier", sagte
er und konnte dank Kurzurlaubsaufenthalt im benachbarten Ferienpark durchaus
auf eigene Ortskenntnis verweisen. Oberbürgermeister Knoblauch dankte in seiner
Rede den Baufirmen und dem Landkreis für die vollendete Infrastrukturmaßnahme und
zeigte sich zugleich erleichtert, die Brücke nun endlich fertiggestellt zu sehen.
Deren Bedeutung für den Verkehr hatte er auch im Sinn, als er mit
augenzwinkernden Hintergedanken sagte: "da hat dann auch die Polizei weniger
zu tun, wenn sie an der Kapstraße nicht mehr die Autofahrer kontollieren muß".
Nach dem Durchschneiden des Bandes war die Brücke dann offiziell eröffnet, allerdings
gehörte sie noch eine Weile den Fußgängern, die die Brücke in Augenschein nahmen
oder sich zu Erinnerungsfotos aufstellten. Und sie gehörte den Radfahrern, von
denen eine größere Gruppe sich so schnell nach der Eröffnung in den Sattel
schwang und Richtung Ostelbien radelte, daß die Fotografen gar keine Gelegenheit
mehr für ein Foto fanden.
Im Anschluß an den offiziellen Teil gab es noch einen kleinen Sektempfang und
Imbiß, den die Baufirma den Gästen der Eröffnung spendierte. Ausgerichtet durch
den Elbenauer Partyservice Thiel, so daß sich die Gäste gleich noch vom guten
Geschmack der regionalen Küche überzeugen konnten.
Am Rand der Brückeneröffnung fanden sich auch Gäste ein, die von weiter her
kamen und nur auf der Durchreise waren. Den wohl weitesten Weg hatte Familie
Wiersch (Foto unten links) aus Essen zurückgelegt. Die beiden Radfahrer sind auf dem Elberadweg von
Dresden aus unterwegs und hatte in Gommerns Wasserburg übernachtet, bei leckerem
Essen und gutem Bier, wie sie sagten. Anschließend fuhren sie weiter nach
Magdeburg. Und auch Horst Schäfer vom Friedensfahrtmuseum Groß Mühlingen (Foto
unten rechts, im Gespräch mit Bert Knoblauch) war eher zufällig Gast der
Brückeneröffnung. "Ich wollte mir den holprigen Weg auf dem Deich von Grünewalde
nach Ranies ersparen", sagte er. Oberbürgermeister Knoblauch konnte ihm aber
keine konkrete Hoffnung auf eine (wirklich dringend notwendige) Sanierung des
Deichweges machen: "der schlechte Zustand des Weges ist bekannt und wir versuchen
eine Lösung zu finden", sagte er, mußte aber auch hinzufügen, daß diese wohl
nur in Zusammenhang mit einer Deichsanierung machbar sei – und dieser
Deichabschnitt blieb bekanntlich auch beim letzten Hochwasser ohne gefährliche
Stellen, ist also anscheinend noch in Ordnung. Also gut für den
Hochwasserschutz, schlecht für die Radfahrer.
Es dauerte dann auch nicht lange, bis sich auch das erste Auto vorsichtig den
Weg über die Brücke bahnte, von den dort stehenden Zuschauern beklatscht. Auch
ein Beweis für die touristische Bedeutung rollte wenig später über die Brücke:
ein Wohnmobil aus der Schweiz, auf dem Weg zum Urlaubsstellplatz.
Die Kreisverwaltung machte einige technische Angaben zum Neubau der Haberlandbrücke:
Bauweise: einfeldriger Stahlbetonrahmen aus Ortbeton mit kastenfömigen Widerlagern
Gründung: Flachgründung auf Unterwasserbeton in Spundbohlenkästen
Fahrbahn: zweispurig, einseitiger Gehweg- und Radweg
Geschwindigkeit: begrenzt auf 50 km/h (u.a. wegen der hier nicht installierbaren Leitplanken)
Hochwasserschutz: Unterspülschutz für die Brückenrampen und erhöhter Kolkschutz für die Brücke,
klappbares Geländer als Schutz gegen Schäden durch Treibgut
Bauzeit: 03.04.2013 (Beginn Abriß) bis 18.07.2014 (Abnahme)
Bauverzögerungen: ursprünglich war eine Fertigstellung zum Oktober 2013 geplant.
Das Hochwasser 2013 verursachte Verzögerungen im Ablauf und unerwartet gefundene
Fundamente eines Vorgängerbaus der Brücke machten Neuplanungen der Fundamente
und die Beschaffung der Mittel für den Mehraufwand notwendig. Nach dem Hochwasser
wurden die Arbeiten ab dem 16.09.2013 fortgesetzt.
Die gesamten Baukosten betrugen 1.362.500 Euro. Diese setzten sich näherungweise
zusammen aus
934.000 Euro aus Leistungen gemäß Entflechtungsgesetz des Bundes
234.000 Euro aus dem Finanzausgleichsgesetz
140.000 Euro aus dem Programm der Hochwasserschadensbeseitigung
Der größte Teil der Arbeiten, alles was mit den Fundamenten und dem Brückenkörper
zusammenhing, wurde an die Firma Ostbau aus Osterburg vergeben. Die Pretziener
Firma Horst Grüning Straßen- und Tiefbau übernahm den Anschluß der Brücke an die
Straße (also die Brückenrampen), die Asphaltierung und die Pflasterarbeiten
inklusive der seitlichen Befestigung mit Wasserbausteinen.
Nach Besonderheiten des Baus gefragt, kam den bauausführenden Firmen natürlich
die Lage im Überschwemmungsgebiet in den Sinn. "Das ist schon etwas besonderes
gegen über anderen Baustellen", sagte die Bauleiterin von Ostbau, Anett Adamski.
Aber sonst war es eher eine Baustelle wie andere auch. Vielleicht abgesehen davon,
daß es für Anett Adamski ein Heimspiel war. Sie kommt aus Plötzky und hatte
dadurch die Baustelle beinahe vor der Haustür. So konnte sie auch auf den
Naturschutz zu sprechen kommen. Der spielte bereits bei der Planung eine Rolle,
denn die Baustelle liegt innerhalb des Biosphärenreservats Mittelelbe. "Letzte
Woche war die Naturschutzbehörde hier zur Bauabnahme und wir wurden für die
gute Beachtung des Naturschutzes gelobt", sagte sie. Und konnte auch
berichten, "dadurch daß ich gleich um die Ecke wohne, war ich oft die erste auf
der Baustelle und konnte morgens den Biber schwimmen sehen, oder auch
Wildschweine, die die Alte Elbe durchschwammen. Da staunt man, wie schnell die
Tiere auch im Wasser sind."
Aus fachlicher Sicht wurde die Baustelle von einer externen Firma überwacht. Die
Magdeburger Ingenieurgemeinschaft Gnade, die bereits die Planungsleistungen
erbracht hatte, übernahm auch die Baubegleitung und -überwachung.
Geschäftsführer Helmut Gnade konnte bestätigen, daß es keine Beanstandungen
bei der Bauausführung gab – damit kann die Brücke über lange Zeit ihrer
ortsverbindenden Aufgabe nachkommen.
Ausführungen zur Geschichte der Haberlandbrücke und ihrer Vorgängerbauten können
Sie unter www.elbenau.de/ort/haberlandbruecke
nachlesen. Die Schönebecker Volksstimme berichtet
hier
über die Brückeneröffnung.
19.07. Viel Spaß beim Elbenauer Dorffest
Nachdem im vergangenen Jahr das Dorffest ins (Hoch)wasser gefallen war, haben
der Elbenauer Bürger- und Kulturverein, der Sportverein Elbenau und die freiwillige
Feuerwehr Elbenau wieder gemeinsam das Elbenauer Dorffest ausgerichtet. In diesem
Jahr in einem etwas kleineren Rahmen – teils aus personellen Gründen, teils
auch um Geld für das nächste große Fest zu sparen. Das ist für das Jahr 2018 geplant,
dann wird Elbenau 725 Jahr alt und das soll groß gefeiert werden.
Der Nachmittag gehörte vor allem den Kindern. An mehreren Stationen konnten sie
ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen und dafür Punkte sammeln. Glückliche
Gesichter gab es dann, als diese Punkte in Lose umgewandelt wurden, die aus einer
großen Schüssel gezogen werden konnten. So konnte am Ende jedes Kind mit einem
Preis nach Hause gehen, einige auch mit mehreren.
Zur gleichen Zeit gab es Kaffee und von den Elbenauern selbst gebackenen Kuchen,
wie immer sehr lecker.
Am Abend ging das Dorffest weiter, zu dem trotz Ferienbeginn eine ganze Menge
Elbenauer kamen. Auch Essen und Trinken bestritten die Elbenauer aus "Bordmitteln":
die Kameraden der Feuerwehr grillten Würste und Boulette, Pommes und Getränke
gab es am gemieteten Bierwagen. Einer der Höhepunkt des Abends war der Auftritt
der Elbenauer Lindancer, der großen Beifall fand. Anschließend ging es mit der
Tombola weiter. Die Preise dafür wurden von Elbenauer Einwohnern und von
ortsansässigen Firmen wie dem Eiscafé Ebeling und dem Paryservice Thiel gestiftet.
Die Gewinne wurden von Kindern und Jugendlichen gezogen, die begeistert in die
Losschüssel griffen. Verlost wurden Preise vom Bierglas über Kaffeemaschine,
Strandmatten und Liegestühle bis zu Gutscheinen für Speisen oder Eis. Mancher
Preis ging auch ein wenig daneben, etwa als ein Mann mit kurzen Haaren einen
Lockenstab gewann – was großes Gelächter verursachte.
Anschließend ging der Abend noch lange weiter, bei Musik und Tanz, und wie
immer bei diesen Anlässen bei vielen Gesprächen mit Freunden und Nachbarn.
Am Ende waren die Organisatoren zufrieden über das gelungene Dorffest, zu dem
trotz der brütenden Hitze des Sommertages eine große Anzahl Gäste kamen. Sabine
Krause vom Bürger und Kulturverein dankte stellvertretend für die Organisatoren
allen, die bei der Durchführung mithalfen oder Preise für das Kinderfest und
die Tombola zur Verfügung stellten, auch von einigen großzügigen Geldspenden
konnte sie berichten. Das läßt darauf hoffen, auch im nächsten Jahr
wieder ein Dorffest zu haben. So gesehen war es eine gute Idee, das Fest in diesem
Jahr klein, aber gemütlich ausgerichtet zu haben. Hier gibt es Fotos vom Dorffest.
18.07. Klares Wasser – die Sandgrube lädt zum Baden ein
Das Elbenau nächstgelegene Badegewässer ist die Sandgrube an der alten Ziegelei
bei Plötzky. Über die neugebaute Haberlandbrücke ist sie ab Montag wieder auf
direktem Weg erreichbar (mit dem Fahrrad auch schon jetzt). Im vergangenen Jahr
war das Wasser durch die Folgen des Hochwassers dunkel und trübe. Davon ist
jetzt nichts mehr zu merken: beinahe kristallklar und sauber sieht das Wasser
aus, mit geschätzt etwa drei Metern Sichttiefe. Dem Sprung in das erfrischende
Naß steht also nichts im Wege.
18.07. Noch gehört die Haberlandbrücke allein den Fußgängern und Radfahrern
Die Haberlandbrücke ist fertig, aber noch stehen an den Brückenrampen die
Absperrungen und Bauzäune. So gehört die Brücke noch bis zu ihrer offiziellen
Verkehrsfreigabe allein den Fußgängern und Radfahrern. Am Montag um 11 Uhr
wird die Brücke dem öffentlichen Verkehr übergeben. Dann endlich hat für
Fahrten in Richtung Plötzky die Umleitung über Grünewalde (oder die Nutzung
des illegalen Schleichweges über die Kapstraße) ausgedient.
15.07. LED-Lampen erhellen die Nacht
Seit einigen Tagen wird ein Teil der Plötzkyer Straße in Elbenau von LED-Lampen
beleuchtet, die alten Natriumdampflampen mit ihrem monochrom orangen Licht
haben dort ausgedient. Die neuen Lampen bringen ebenso viel Licht auf die Straße
wie die alten, verbrauchen dafür jedoch nur etwa ein Drittel der elektrischen
Leistung.
Das warmweiße Licht der LED hat eine wesentlich bessere Farbwiedergabe als das
der Natriumdampflampen und sieht dadurch angenehmer aus. Daneben gibt es einen
weiteren Vorteil der neuen Lampen: die Reflektoren der LED bringen das Licht
viel genauer ausgerichtet dorthin, wo es benötigt wird: auf die Fahrbahn.
Dagegen fällt weniger störendes Licht in die Fenster der Häuser. Damit ist die
sogenannte Lichtverschmutzung wesentlich geringer.
Wie aus Kreisen der Stadtverwaltung zu hören war, wird überlegt, auch die beiden
Wege zwischen Plötzkyer und Neuer Straße mit LED-Lampen zu beleuchten. Vor allem
für den westlich gelegenen, sehr schmalen Weg ist das eine sehr gute Idee.
Und überhaupt wäre wegen der Vorteile der LED-Lampen eine baldige Umstellung
des gesamten Lampenbestandes auf LED wünschenswert.
14.07. Programm des Dorffestes
Zum Kinderfest und zum Tanz in den Mai freuen sich die Elbenauer am 19. Juli
über viele Gäste. Die Elbenauer hatten den Zettel mit der Einladung für das
Dorffest bereits in ihrem Briefkasten. Hier ist noch mal der Zeitplan:
Am Nachmittag gibt es von 15 bis 17 Uhr vor dem Gerätehaus der Feuerwehr ein
Kinderfest. Für die Kinder gibt es lustige Spiele, bei denen man ebenso wie
am Glücksrad tolle Preise gewinnen kann, ein Trampolin lädt zum Hüpfen ein und
für geschickte Hände ist eine Mal- und Bastelstraße aufgebaut. Die Jugendfeuerwehr
wird den Kindern das Feuerlöschen zeigen und sicher darf jeder auch mal mit dem
Wasserstrahl aus einer echten Feuerlöschspritze Zielübungen machen.
Währenddessen gibt es am Nachmittag Kaffee und von den Elbenauern selbst
gebackenen Kuchen.
Der Abend gehört dann dem Tanz in den Sommer. Die Disco "Partynight" sorgt für
Musik. Mit dabei sind auch wieder die Elbenauer Linedancer, die Tänze vorführen
und wie in den Vorjahren auch zum Mitmachen einladen. Ein weiterer Höhepunkt des
Abends wird die Tombola sein.
08.07. Vorbereitungen für das Dorffest am 19. Juli laufen
In diesem Jahr wird es wieder ein Dorffest in Elbenau geben. Darauf hatten sich
bereits Anfang des Jahres der Bürger- und Kulturverein, der Sportverein und die
Freiwillige Feuerwehr verständigt. Anders als in den Vorjahren wird es in diesem
Jahr etwas kleiner ausfallen und an einem einzigen Tag stattfinden: am Sonnabend,
dem 19. Juli.
Beginnen wird das Elbenauer Dorffest mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken und
dem Elbenauer Kinderfest mit sportlichen Spielen für die Kinder. Am Abend wird
das Dorffest mit einem Tanzabend vor dem Gerätehaus der Feuerwehr fortgesetzt.
Für die Vorbereitung bitten die Vereine die Elbenauer um Hilfe, so zum Beispiel durch
das Backen von Kuchen und durch Sach- und Geldspenden, für Preise für das Kinderfest
und eine am Abend geplante Tombola:
Kuchen können am 19.07. ab 14:30 Uhr in der Feuerwehr abgegeben werden.
Sachpreise für das Kinderfest und für die Tombola, aber auch Geldspenden,
können abgegeben werden bei Sabine Krause (Schulzenstr. 12b), Irene Krause
(Elbenauer Str. 48) und Heike Severin (Randauer Str. 27)
Ein genaues Programm können Sie in den nächsten Tagen hier nachlesen.
27.06. Geländer an der Elbenauer Straße – ein Schildbürgerstreich?
Als ob Schönebeck noch etwas Geld übrig hätte, wurden die alten Geländer entlang
der Elbenauer Straße jetzt nicht etwa einfach nur abgebaut, sondern begonnen,
sie durch neue Geländer zu ersetzen. Warum, das weiß keiner so genau, wahrscheinlich
weil sie eben "schon immer" da waren. Nur: aus Gründen der Verkehrssicherheit
sind sie offensichtlich nicht erforderlich. Denn wenn schon dieser durch einen
Grasstreifen von der Fahrbahn abgegrenzte Gehweg unsicher wäre, dann müßten
auch alle direkt an die Fahrbahn grenzende Gehwege in Elbenau ebenfalls ein
Geländer erhalten. Ein Anblick, den sich wohl niemand vorstellen mag: überall
rotweiße Schranken.
22.06. Blaue Farbe an der Haberlandbrücke
Inzwischen ist das engültige Aussehen der Haberlandbrücke erkennbar: das blau
gestrichene Geländer wurde angebracht. Vor wenigen Tagen wurde auf der Brücke
auch bereits der Asphaltbelag aufgebracht. Die Brücke selbst wäre damit jetzt
fertig, jedoch sind die Brückenrampen noch nicht fertiggestellt. An den
Fahrradspuren im Schotterbett der zukünftigen Auffahrten sieht man, daß die
Brücke dennoch bereits jetzt von zahlreichen Radfahrern benutzt wird.
20.06. Friedwald in Elbenau eröffnet
Bereits seit einigen Tagen wird den Besuchern am Ortseingang von Elbenau der
Weg zum Friedwald Schönebeck (Elbe), so der offizielle Name des in Elbenau
neu eingerichteten Friedwaldes, unübersehbar der Weg gewiesen. Am Parkplatz und
auch am Nachtigallenstieg informieren aufgestellte Tafeln über den Friedwald
und die dort mögliche Bestattung mitten in der Natur.
Die Stadtverwaltung hat schon vor einiger Zeit die etwas komplizierten juristischen
Schritte zur Einrichtung des Friedwaldes eingeleitet. Nach der Bestätigung der
Verträge und Satzungen durch die übergeordneten Ämter (was mehr als ein Jahr in
Anspruch nahm) und der Bestätigung durch den Stadtrat konnte heute der Friedwald
eingeweiht werden.
Noch vor den offiziellen Grußworten wurde der Friedwald mit einem ökumenischen
Gebet gemeinsam von Pfarrer Johannes Beyer (evangelische Jakobi-Gemeinde Schönebeck)
und Pfarrer Thomas Thorak (katholische Mariengemeinde Schönebeck) gesegnet, als ein Ort
des Gedenkens und der Hoffnung. In den Worten der Andacht kamen Gedanken an Tod
und Auferstehung zum Ausdruck, die gerade im Wald, an den Wurzeln eines Baumes,
geradezu greifbar werden: "Was begraben wird, ist wie ein Samenkorn und erwacht
zu neuem Leben".
Die Einweihung des Friedwaldes wurde von Musik der Lödderitzer Jagdhornbläsergruppe
umrahmt, deren aus dem jagdlichen Brauchtum stammenden Instrumente geradzu passend
zu diesem Anlaß erklangen. Heute allerdings nicht mit den typischen Jagdhornsignalen,
sonder festlichen Musikstücken.
Es folgten Ansprachen der an der Einrichtung des Friedwaldes beteiligten. Zunächst
war es Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch, der seinem Grußwort ein
romantisches Waldgedicht voranstellte. Neben seiner Freude über den Friedwald
sprach er auch über die Diskussionen innerhalb der Stadtverwaltung, die es nach
dem eindeutigen Pro-Friedwald-Votum des Stadtrates gab. Zweifel gab es vor allem
am Nebeneinanderexistieren von Friedhöfen (die auch unterhalten werden müssen
und Einnahmen benötigen) und dem Friedwald als neuer Alternative. Letztlich fanden
diese Abwägungen aber ein gutes Ende. Und für Schönebeck sah er schon einen
gewissen Zusatznutzen: "Vielleicht kommen die Besucher des Friedwaldes – seien es
nun Angehörige von Verstorbenen oder Interessenten, die den Friedwald als
mögliche Ruhestätte besichtigen wollen – nicht nur hierher, sondern nehmen
in einem ruhigen Besuch in unserer Stadt auch andere touristische Angebote wahr".
Bernd Dost vom Landesforstbetrieb begann seine kurze Ansprache mit Gedanken an
den Wald und die hier stehenden Bäume. Die hier stehende Mischung aus Eichen,
Eschen, Ahorn und Hainbuchen bezeichnete er als ein gut gewähltes Stück Wald,
das von der Substanz her die Chance hat, über hunderte Jahr weiter
hier zu stehen. Die Einrichtung des Friedwaldes sieht er als Bereicherung über
Schönebeck hinaus bis nach Magdeburg.
Als dritte in der Runde ergriff Petra Bach als Geschäftsführerin der Friedwald
GmbH das Wort. Sie blickte auf die noch junge Geschichte einer im Wald möglichen
Bestattung zurück. "Noch vor dreizehn Jahren wurde jemand, der daran zu denken
wagte, im Wald im Wurzelbereich von Bäumen bestattet zu werden, milde belächelt",
sagte sie. Sie sprach davon, wie vertraut ein Wald vielen ist, etwa vom Spielen in der
Kindheit oder von Spaziergängen. Deshalb sei eine Bestattung im Wald auch etwas
besonderes und zugleich etwas, das Trost und Zuversicht geben kann. Dabei werde
ein neuer Umgang mit dem Tod zugelassen, ohne mit den Traditionen zu brechen.
In ihren Dankesworten an alle Beteiligten verweist sie darauf, daß es nicht nur der
Verträge und Genehmigungen bedarf, sondern vor allem der Menschen, die sich für
eine solche Idee einsetzen.
Auf eine Besonderheit des Elbenauer Friedwaldes verweist Petra Bach am Ende ihrer
Rede: "Der Friedwald Schönebeck ist der einzige Friedwald mit einer Schule in
unmittelbarer Nachbarschaft", sagte sie. Später sagte mir Frank Faust,
Schulleiter der Elbenauer Waldschule, daß er selbst diese Nachbarschaft als
ebenso interessant finde und ergänzte aus schulischer Sicht: "so ergibt sich
gleich ein Thema für den Ethik-Unterricht".
Im Anschluß an die Eröffnungsveranstaltung bestand die Möglichkeit, an einer
Führung durch den Friedwald teilzunehmen. Dabei wurden von Friedwald-Mitarbeitern
unter anderem die Auswahl der Bäume und der Ablauf einer Bestattung erläutert.
So wurde erklärt, was es mit den bunten Bändern an den Bäumen auf sich hat und
an einem Mustergrab erklärt, wie man sich eine Bestattung im Friedwald praktisch
vorstellen kann. Dies übernahm Marcel Hartmann, Mitarbeiter der Friedwald GmbH.
So erläuterte er, daß die Urnen ausschließich aus Holzspänen gepreßt und damit
vollständig biologisch abbaubar seien, und daß sie in etwa zwei Meter Abstand
von den Bäumen im Boden versenkt werden, um die Wurzel nicht zu schädigen.
Zur Eröffnung des Friedwaldes kamen zahlreiche Besucher, die sich eine
spätere Waldbestattung vorstellen können. So zum Beispiel Familie Albel (Foto)
aus Biere, die eine mögliche Bestattung in einem Friedwald interessant findet.
Zur Besichtigung kam ihre Enkeltochter mit nach Elbenau, auch der Beagle fehlte
nicht und beschnupperte die für ihn neue Umgebung. "Die Umgebung ist hier so
schön", sagte Frau Albel und fügte einen ganz praktischen Aspekt hinzu: "Hier
brauchen wir uns zum Beispiel um den Grabschmuck keine Sorgen machen - auf den
Friedhöfen wird heute so viel gestohlen".
Familie Witteborn kam aus Magdeburg nach Elbenau. Zu einer möglichen Bestattung
im Friedwald sagten sie, daß dies ihrer Liebe zum Wald entsprechen würde: "Wir
tragen uns schon lange mit dem Gedanken, uns nicht auf einem Friedhof, sondern
im Wald bestatten zu lassen. Wir hatten uns eigentlich bereits für einen Friedwald
auf Rügen entschieden und freuen uns jetzt darüber, daß das nun so nahe möglich
geworden ist". Mit der Familie hätten sie auch bereits darüber gesprochen, die
darüber Bescheid wisse.
Ähnlich äußerte sich auch Familie P. aus Salzelmen, die vor ein paar Jahren aus
Baden-Würtemberg nach Salzelmen gezogen ist, weil ihre Kinder aus beruflichen
Gründen nach Schönebeck kamen und inzwischen dort ein Haus haben. "Bereits vor
unserem Umzug haben wir uns für Friedwald interessiert, aus Interesse zum Wald,
aber auch weil es hier keine kommerziellen Grabschmuck gibt und auch keine
herkömmliche Grabpflege notwendig ist". Wie konkret das Interesse ist, zeigt
Frau P. auf einer Liste, auf der beide nach einem ersten Rundgang schon eine
Auswahl von Bäumen angekreuzt haben. "Morgen kommen wir nochmal zur öffentlichen
Führung her", sagt Frau P. "und dann entscheiden wir uns für unseren Baum".
Ebenfalls aus Magdeburg kam Frau Kiel nach Elbenau. Mit fröhlichen Worten erklärt
sie ihre Vorstellung von einem Grab im Friedwald. "Dann kommen die Kinder zu
einem Picknick", sagt sie. Und fügt hinzu: "Ich habe ihnen schon gesagt, daß
sie dann für mich ein Glas Rotwein mitbringen sollen".
Petra Bach von Friedwald kennt die Gründe ihrer Kunden gut, sich für eine
Bestattung außerhalb herkömmlicher Friedhöfe zu entschließen und kann damit
das bestätigen, was die Gespräche mit ersten Interessenten zeigen: "In der großen
Mehrheit sind es Leute, die sehr überlegt an diese Entscheidung herangehen und
sie für sich oder auch für ihre Familie genau planen. Dabei liegt die
Ausgestaltung der Beisetzung sehr weitgehend in der Hand der Kunden des Friedwald.
Und unserer Erfahrung nach gehen die an einer solchen Bestattung interessierten
auch sehr bewußt mit diesem Thema um. Viele überlegen sich vorher selbst ganz
genau, wie sie selbst sich ihren letzten Gang vorstellen". Prinzipiell sei da
aber alles möglich, erklärt sie weiter, ob mit oder ohne Rede, ob mit kirchlicher
Begleitung oder im engsten Familienkreis.
Hier finden Sie Fotos von der
Eröffnung des Friedwaldes Schönebeck. Ein Bericht von Volksstimme-Redakteur
Daniel Wrüske ist hier
nachzulesen. Auch das MDR-Fernsehen war vor Ort und wird heute über die
Eröffnung in seiner 19-Uhr-Nachrichtensendung kurz berichten.
Wer darüber hinaus Interesse hat: am morgigen Sonnabend finden um 11 Uhr und
um 14 Uhr weitere Führungen durch den Friedwald statt.
Ausführliche Informationen zum Friedwald finden Sie unter www.friedwald.de.
19.06. Fertigstellung der Haberlandbrücke verzögert sich noch etwas
Zuerst die gute Nachricht: die Haberlandbrücke wird noch in diesem Jahr fertig.
Allerdings wird sich die Fertigstellung um weitere vier Wochen verschieben.
Wie die Volksstimme heute berichtete,
wird die Eröffnung am 21. Juli stattfinden. Immerhin: das wäre dann gerade noch
pünktlich zum Beginn der Schulferien. Ab dann können die Badelustigen, vor allem
auch die Ferienkinder endlich wieder auf direktem Weg zur Sandgrube zum Baden
fahren.
Der Brückenkörper selbst ist inzwischen bereits fertiggestellt, jedoch fehlt
noch die Asphalt-Deckschicht. Deshalb darf die Brücke noch nicht betreten oder
befahren werden. Unter anderem werden derzeit noch Arbeiten an den bisher nur provisorisch
angeschütteten Brückenrampen durchgeführt, auch das Geländer fehlt noch.
19.06. Morgen wird der Friedwald in Elbenau eröffnet
Am morgigen Freitag wird in Elbenau um 11 Uhr der Friedwald Schönebeck eröffnet.
Dabei besteht auch die Gelegenheit, sich von den anwesenden Vertretern des Betreibers,
der Friedwald GmbH, Fragen beantworten zu lassen oder auch an einem geführten
Rundgang teilzunehmen.
Der Parkplatz des Friedwaldes befindet sich in Elbenau gegenüber der Waldschule
Elbenau, unmittelbar am Ortseingang aus Richtung Schönebeck.
15.06. Stichwahl zum Landrat des Salzlandkreises
Die Wahl des Landrates ist gelaufen. Die Wahlzettel waren mit diesmal nur zwei
Möglichkeiten sehr einfach und überdies waren nicht viel mehr als hundert Stimmen
zu sortieren. So konnte das Elbenauer Wahlbüro schon fünf Minuten nach Schließung
des Wahllokals das Ergebnis telefonisch durchgeben.
In Elbenau hatte Dr. Gunnar Schellenberger (CDU) eine klare Mehrheit. Anders
sah das Ergebnis im gesamten Salzlandkreis aus. Dort erreichte Markus Bauer
(SPD) die Mehrhreit der Wählerstimmen. Herzlichen Glückwunsch an den neuen
Landrat.
Die Wahl ging insgesamt relativ knapp aus. Beide Kandidaten liegen
beinahe gleichauf, so daß dies auch für für Gunnar Schellenberger ein
achtbares Ergebnis ist. Bemerkenswert ist jedoch die wieder sehr geringe Wahlbeteiligung. Im gesamten
Landkreis gingen weniger als zwanzig Prozent der Wähler zur Wahl. In Elbenau waren
es mit fast 25 Prozent (oder unter Berücksichtigung der Briefwähler: 29 Prozent)
zwar etwas mehr, aber immer noch sehr wenig. Dem Rest ist anscheinend egal, wer den
Landkreis anführt und die Interessen des Kreises, zum Beispiel gegenüber dem
Land vertritt.
Hier ist die Stimmenverteilung für Elbenau (links) und für den Landkreis (rechts):
Kandidat
Elbenau
Salzlandkreis (gesamt)
Markus Bauer (SPD)
40,7% (46)
52,6% (17.510)
Dr. Gunnar Schellenberger (CDU)
59,3% (67)
47,4% (15.7762)
ungültige Stimmen
0,0% (0)
1,2% (411)
Wahlbeteiligung
24,5% (113/460)
19,33% (33.697/174.333)
08.06. Erste Konfirmation in Elbenau seit 40 Jahren
Die Konfirmation am Pfingstsonntag war in der Elbenauer Fachwerkkirche die
erste seit etwa 40 Jahren. Den Erinnerungen der anwesenden Gemeindemitglieder
nach muss die letzte 1973 oder 74 gewesen sein. Wegen des zunehmenden Verfalls
der Elbenauer Kirche fanden diese Feiern später in Schönebeck statt. Pfarrer
Johannes Beyer freute sich, dass nach der Sanierung der Kirche nun endlich
auch in Elbenau wieder Jugendliche ihre Konfirmation feiern konnten.
Konfirmiert wurden Philip Eberle, Jan Sangen-Emden, Nils Sangen-Emden, Felix Iwan (Foto, von links nach rechts).
Als Erinnerung an die Konfirmation wurde im Kirchgarten ein Baum gepflanzt.
Andreas Eberle, Vater eines der Konfirmanden, sagte dazu: "Die Idee kam von
uns Eltern. Wir wollten etwas haben, worauf die Jugendlichen noch Jahre später
zurückblicken können".
Für die Elbenauer Kirche wurde ein rotblättriger Zierapfel ausgewählt,
den die Konfirmanden nach dem Gottesdienst eingruben. Im dunklen Anzug und bei
der Sommerhitze des Pfingstwochenendes eine schweißtreibende Tätigkeit - auch
wenn die Pflanzgrube bereits vorbereitet war.
Eine Silberlinde für die St.-Jakobi-Kirche, von der zwei der Konfirmanden kamen,
stand derweil noch in einem Kübel neben dem Altar. Für Pfarrer Beyer ein
willkommener Anlass für einen Vergleich der Wurzeln des Baumes mit dem Glauben
als Wurzel des Menschen. Und für einen Ausblick in die Zukunft der Konfirmanden:
"So wie der Baum nicht ewig im Pflanzkübel leben kann, braucht auch ihr immer
mehr Platz. Auch wenn ihr euer Elternhaus verlassen werdet, um euch weiter
entwickeln zu können, habt ihr Eure Wurzeln immer bei Euch", gab er ihnen mit
auf den Weg.
Zuvor hatte er aber noch für etwas ratlose Gesichter bei den Konfirmanden
gesorgt, als er ihnen sagte, was man kann beziehungsweise darf,
wenn man konfirmiert ist: "Ihr könnt jetzt selbst Paten werden", sagte er und
fragte gleich im Anschluß: "Wollt ihr Paten werden? Jetzt gleich?". Erleichterung
gab es dann, als er den (bis dahin in die Pflanzaktion nicht eingeweihten) Jugendlichen
verriet, daß es "nur" um eine Baumpatenschaft gehe. Wenn auch die nicht ganz
ohne eigene Leistung auskommt, denn bis die beiden Bäume angewachsen sind,
brauchen sie einiges an Pflege und Fürsorge.
02.06. Erdbeeren pflücken in Elbenau
In Elbenau kann man jetzt wieder selbst die leckeren roten Früchte ernten, auf
dem Erdbeerfeld des Elbenauer Landwirts auf halbem Weg zwischen Elbenau und
Grünewalde. Wer zum Selberpflücken keine Zeit oder keine Lust hat, der kann
dort auch frischgepflückte Erdbeeren kaufen.
01.06. Ein Baum soll an Konfirmation erinnern
Am Pfingssonntag wird in der Elbenauer Kirche eine Konfirmation gefeiert. Vier
Jugendliche, darunter die beiden Elbenauer Felix Iwan und Philip Eberle, werden
an dem Tag konfirmiert. Andreas Eberle (rechts) hat sich zu diesem Anlaß
Gedanken gemacht: "Es wäre schön, wenn die Konfirmanden irgendetwas bleibendes
an oder in der Kirche hinterlassen könnte; etwas auf das die Konfirmanden noch
lange später zurückblicken können". Nach einem Gespräch mit Pfarrer Johannes
Beyer einigte man sich darauf, daß an einer noch freien Stelle am Rand des
Kirchgartens ein Baum gepflanzt werden sollte. So kam es nun schon zu einem ersten
Spatenstich, nicht für ein Gebäude, sondern zur Vorbereitung der Pflanzgrube.
Das übernahmen die Geschwister der Konfirmanden. Am Pfingstsonntag wird
dort ein rotblättriger Zierapfel stehen. "Die Pflanzzeit ist eigentlich zu spät",
sagte Andreas Eberle nach einem entsprechenden Hinweis von der Baumschule Beyme
aus Pechau, die den Baum liefern, "da müssen sich die Konfirmanden in den
nächsten Wochen gut um den Baum kümmern, daß er richtig anwächst".
Der öffentliche Gottesdienst zur Konfirmation findet am Pfingstsonntag um 14 Uhr statt.
29.05. Herrentag in Elbenau
Der Himmelfahrtstag war zwar nicht verregnet, aber mit nur 12 Grad empfindlich
kühl. Die Herrentagsausflügler hatten sich aber darauf eingestellt und kamen
nicht leicht bekleidet, sondern warm angezogen. Und sie starteten in der Mehrzahl
erst etwas später. So wurde es beispielsweise bei Gärtners erst gegen Mittag so
richtig voll. Dann aber floß das Bier. Heiner Gärtner war zufrieden mit dem
Umsatz und auch mit der Stimmung. "Das kühle Wetter hat auch seinen Vorteil, da
sind die Leute nicht so schnell von der Hitze fertig und halten länger durch", so
seine Einschätzung.
Immer wieder sehenswehrt sind die Herren mit Zylinder und Frack, die mit ihren
liebevoll in Schuß gehaltenen alten Rädern von Schönebeck aus auf Tour gehen.
"Unser erster Halt war am Bahnbrückental, von dort aus ging es über Grünewalde
weiter nach Elbenau", sagten sie. "Und dann über die Alte Fähre nach Plötzky".
Andere hatten sich eigens für diesen Tag Konstruktionen für ihre Tour gebaut,
wie zum Beispiel einen Fahrradanhänger mit eingebauter Soundanlage, der zum
Stehtisch ausgeklappt werden konnte. Und natürlich sah man auch den einen oder
anderen Kremserwagen, obwohl die in den letzten Jahren seltener werden. Hier finden Sie ein paar Fotos vom
Herrentag 2014 in Elbenau.
29.05. Kommt nach dem Regen Hochwasser?
Diese Frage stellen sich inzwischen wohl einige, denn die Erinnerung an das
vergangene Jahr ist noch frisch. Auch damals brachte eine sogenannte Vb-Wetterlage
den Regen aus dem Südosten in das gesamte Einzugegebiet der Elbe, ähnlich wie
auch in den letzten zwei Tagen. Mir ist noch in Erinnerung, daß fast auf den
Tag genau vor einem Jahr viele neugierige im strömenden Regen über die fast
fertige neue Schönebecker Elbebrücke wanderten (siehe Bericht in der
Volksstimme)
und eine Woche später nach dem Regen kam dann das Hochwasser.
In diesem Jahr wirken allerdings die infolge lange fehlender Niederschläge leeren
Talsperren im Oberlauf der Flüsse entlastend. Die
Vorhersage
der Wasserstände zeigt daher erstmal nur einen moderaten Anstieg des Wassers.
Vergleicht man die heutigen Vorhersagediagramme auf
www.elwis.de
von Schöna als erstem Elbe-Pegel auf deutschem Gebiet (links) und Magdeburg (rechts),
dann fällt zwar auf, daß am Pegel Schöna der Anstieg des Wassers von
Tschechien her viel steiler und schneller kommt als die berechnete Vorhersage
(rote Punkte). Möglicherweise liegen von tschechischer Seite weniger genaue
Daten vor, so daß am Anfang der deutschen Meßstellenkette die Vorhersage nicht
genau genug ist.
Jedoch ist an der Elbe nicht mit einem großen Hochwasser zu rechnen: die jetzt
gefallenen Niederschläge waren erheblich geringer als 2013.
Apropos Hochwasser – da bleibt aber immer noch die Frage nach dem
Stand der Planungen für Neubau bzw. Sanierung der Deiche, gerade am Umflutkanal
(linker Deich) und an der Elbe (im Bereich Grünewalde).
28.05. Auf zum Herrentagsausflug nach Elbenau!
Die beiden Bilder der Elbenauer Ausflugslokale wurden beim heutigen Regenwetter
aufgenommen. Heiner Gärtner vom Elbenauer Bistro und Café Gärtner schaute
etwas mißtrauisch auf die regennassen Tische und in den verregneten Elbenauer
Himmel. "Sicherheitshalber habe ich den Saal als Schlechtwettervariante
vorbereitet", sagte er. Wenn der Wetterbericht jedoch das hält, was er für morgen
verspricht, dann wird der Saal nicht benötigt. Für Himmelfahrt ist überwiegend
trockenes Wetter bei kühlen Temperaturen vorhergesagt, mit vielleicht morgens
noch ein paar Regentropfen. Wie auch immer: am morgigen Herrentag hat Gärtners
Biergarten bereits ab neun Uhr geöffnet. Zusätzlich zu Bier vom Faß und Speisen
vom Grill hat Heiner Gärtner auch seine beliebten Schnitzel mit Kartoffeln,
Pommes oder Salat im Angebot. "In den letzten Jahren gab es viele Gäste, die
mehr als nur eine Bratwurst haben wollten", sagte er und ist so auf beides
vorbereitet: auf die Herrentagsausflügler und die Familien.
Das Elbenauer Eiscafé Ebeling öffnet morgen zu seinen normalen Öffnungszeiten,
also von 12 bis 18:30 Uhr und lädt vor allem die Familien zu den handgemachten
Eisspezialitäten ein; aber auch die Herrentagsausflügler finden dort etwas süßes
zur Erfrischung.
Elbenau liegt an einer der traditionellen Herrentags-Routen – die
üblicherweise über die Haberlandsbrücke weiter nach Ostelbien verlaufen. Auch
wenn die Haberlandsbrücke selbst immer noch nicht fertiggestellt ist, braucht
niemand auf die Strecke über Elbenau verzichten: Statt weiter zur
Haberlandbrücke zu fahren, kann man an der Elbenauer Kirche
rechts abbiegen, am Sportplatz vorbei über die Kapstraße zur Alten Fähre und
von dort weiter nach Plötzky fahren bzw. wandern. Das ist von der Strecke her
sogar ein paar Meter kürzer. In Richtung Waldsee werden Ortskundige möglicherweise
den neben der Baustelle der Haberlandbrücke liegenden Steg über den Umflutkanal
nutzen. Allerdings sei darauf hingewiesen, daß das Betreten der Baustelle nicht
erlaubt ist.
Wie auch immer Sie unterwegs sind, ob in Familie oder mit Herrentagsfreunden:
wir wünschen allen einen schönen Herrentagsausflug. Vor allem: schauen Sie
einfach mal in Elbenau vorbei, es lohnt sich!
26.05. Zwei Elbenauer im Stadtrat
Die Auszählung der letzten Wahlbezirke dauerte gestern bis weit nach Mitternacht,
ehe dann auf der Schönebecker Wahl-Webseite
das vorläufige Gesamtergebnis veröffentlicht wurde. Demnach haben es die beiden Elbenauer
Holger Goldschmidt (FDP) und Dr. Thoralf Winkler (Grüne) in den Stadtrat geschafft
(vorbehaltlich der Bestätigung des bisher nur vorläufigen Ergebnisses).
Und ein Nachtrag noch, zum Ergebnis der Landratswahl: Es hat sich bestätigt, daß eine
Stichwahl notwendig wird. Allerdings sind die Zahlen des gesamten Landkreises
anders als die in Elbenau: Markus Bauer (SPD): 31,5%, Sabine Dierlich (Linke):
29,6%, Dr. Gunnar Schellenberger (CDU): 38,9%. Damit wird die Stichwahl zwischen
Markus Bauer und Dr. Gunnar Schellenberger stattfinden.
25.05. Wahlmarathon: Europawahl, Landrat, Kreistag, Stadtrat – wie wurde in Elbenau entschieden?
Das Wahllokal 16 befand sich in diesem Jahr im Speiseraum der Elbenauer
Waldschule. Anders als im Gerätehaus der Feuerwehr, wo die Wahl bisher
stattfand, war dort eine barrierefreie Erreichbarkeit gewährleistet. So
hingen die Muster der Wahlzettel vor dem Eingang zum Wahllokal nun unter
Kinderzeichnungen, bekam die Wahl ein buntes Gesicht (Foto links).
Bis 18 Uhr hatte das Wahllokal geöffnet. Kurz vor Schluß durften Maja und Jule
aus Elbenau die Wahlzettel ihrer Eltern in die Wahlurne stecken (Foto rechts).
Am Ende des Wahltages waren 209 Wähler der Aufforderung zur Wahl gefolgt,
zusätzlich hatten 32 Wähler die Möglichkeit der Briefwahl genutzt. Geht man
davon aus, daß alle Briefwähler ihre Wahlunterlagen auch abgeschickt haben,
dann lag die Wahlbeteiligung bei 50 Prozent. Mehr als im Gesamtdurchschnitt der
Stadt Schönebeck, aber immer noch viel zu wenig angesichts der wichtigen Entscheidungen,
die solche Wahlen darstellen.
Die Auszählung der Stimmen
stellte die Mitglieder des Wahlvorstandes auf eine harte Geduldsprobe, waren doch
für vier Wahlen die Stimmen auszuzählen, was vor allem bei Kreistag und Stadtrat
sehr aufwendig war – dort mußten nicht nur die Parteien, sondern alle einzelnen
Kandidaten separat gezählt werden. So bestimmten dann die grünen und vor allem
die riesigen, etwa DIN-A1-großen gelben Wahlzettel das Bild.
Auch wenn für die Stimmenerfassung Namenslisten vorbereitet waren, in die "nur
noch" die einzelnen Stimmen einzutragen waren, war es eine langwierige
Prozedur. So mußte beispielsweise die Kreistagswahl nochmal neu ausgezählt werden,
weil die Quersumme der Stimmen nicht richtig war, also ein paar Stimmen falsch
gezählt wurden. Das kann bei der Vielzahl von Varianten schon mal vorkommen und
fiel ja bei der Kontrolle auch auf. Kein Problem, aber Zusatzarbeit. So vergingen
dann etwa vier Stunden, ehe nach zehn Uhr abends zwei Mitglieder des Elbenauer Wahlvorstands
mit den Ergebnislisten der vier Wahlen nach Schönebeck fuhren. Dort wurden alle Ergebnisse
nochmal verglichen, wieder verging über eine Stunde, bis dann gegen 23:30 Uhr
die beiden mit der guten Nachricht zurückkamen: "alles stimmt, wir können
jetzt nach Hause gehen". Eine erlösende Mitteilung, denn zu dieser nächtlichen
Stunde konnte man den neun Mitgliedern des Wahlvorstandes die Anstrengungen der
langen Sonderschicht mit hochkonzentrierter Arbeit ansehen. Von den mitunter
zeitaufwendigen Vorgängen im Hintergrund einer Wahl bekommen die Wähler
normalerweise nichts mit. Allerdings war der Aufwand in diesem Jahr auch so
extrem wie schon lange nicht, waren sich alle sicher. Deshalb ein herzlicher
Dank an die Mitglieder des Elbenauer Wahlvorstandes.
In den Diagrammen sehen Sie die Elbenauer Ergebnisse der Wahlen.
In Klammern angegeben ist die Zahl der Stimmen für die jeweilige Partei bzw.
Kandidaten.
Wahl des Stadtrates
Die Wahl für den Schönebecker Stadtrat war aus regionaler Sicht sicher die
wichtigste. Aus Elbenau hatte sich zwei Kandidaten zur Wahl gestellt: Holger
Goldschmidt für die FDP und Dr. Thoralf Winkler für die Grünen. So war verständlich,
daß in Elbenau auf diese beiden lokalen Kandidaten ein großer Teil der Stimmen
entfiel (Goldschmidt 188 Stimmen, Dr. Winkler 154 Stimmen). Über die Sitze im
Stadtrat entscheidet dann die Summe der Stimmen aus allen Wahlbezirken,
die am Abend noch nicht vorlag. In Elbenau sah die Stimmverteilung für die
einzelnen Parteien am Ende so aus:
CDU
15,8% (104)
Die Linke
11,8% (78)
SPD
11,7% (77)
Grüne
26,3% (173)
FPD
29,3% (193)
BI Rettet die Altstadt
3,0% (20)
Einzelbewerberin U. Schall
0,5% (3)
Tierschutz
1,7% (11)
Einzelbewerber H.-M. Hax
0,0% (0)
Landratswahl
Dieses Ergebnis war sehr schnell ausgezählt (der Stimmzettel war mit nur drei
Namen erfeulich kurz). Sollten diese Zahlen ähnlich auch im Landkreis sein (was
erst am Montag bekannt werden dürfte), dann gibt es in drei Wochen eine Stichwahl.
SPD, M. Bauer
21,2% (47)
Die Linke, S. Dierlich
32,9% (73)
CDU, Dr. G. Schellenberger
45,9% (102)
Wahl des Kreistages
Die Stimmverteilung für den Kreistag war in Elbenau dadurch lokal geprägt,
daß Dr. Winkler für den Kreistag auf der Liste der Grünen stand und damit
auf die Grünen ein vergleichsweise hoher Anteil entfiel, der sich im kreisweiten
Ergebnis nicht wiederfindet. Insgesamt sah das Parteienergebnis dann so aus:
CDU
40,5% (262)
Die Linke
17,8% (115)
SPD
9,3% (60)
Grüne
29,5% (191)
FPD
2,2% (14)
NPD
0,8% (5)
Wahlen zum Europaparlament
Die Stimmen für das Europaparlament sind natürlich ebenfalls bereits ausgezählt,
liegen aber elbenau.de noch nicht vor und werden noch nachgereicht.
24.05. Schulfest in der Elbenauer Waldschule
Die Elbenauer Waldschule hatte zum Schulfest eingeladen, Schulleiter Frank Faust
eröffnete das Fest pünktlich um zwei zum Läuten der in der Sonne glänzenden
Schulglocke. Das Fest stand unter dem Motto "Berufe". Vor allem aus den Kreisen
der Elternschaft waren einige Berufe zusammengekommen, die an einzelnen Ständen
vorgestellt wurden. Die Kosmetikerin Karina Schulenburg, die selbst in Elbenau
wohnt, ihr Geschäft aber in Schönebeck hat, hatte ihren Schminkstand unter einer
großen Eiche aufgebaut. Heute gab es aber keine lustigen Gesichtsbemalungen wie
Schmetterlinge oder Spidermman. Karina Schulenburg sagte "Heute dürfen die Kinder
einfach mal schön aussehen". Und auf die Frage "und was ist, wenn Jungs zu Dir
kommen?" gab sie lächelnd zur Antwort "Wir haben auch eine gute Paraffincreme
für die Pflege von Arbeiterhänden". Ebenfalls aus dem Schönheitsbereich kam
Friseurin Yvonne Müller aus Gnadau. Sie hatte unter anderem einen Probekopf
mitgebracht, an dem die Schüler probieren konnten, wie man Frisuren gestaltet.
Ein eher den Jungs zugschriebener Handwerksberuf – obwohl dort inzwischen
auch die Mädchen ebenso zu finden sind – ist der des Kfz-Technikers. Am
ADAC-Servicemobil von Frank Huckauf konnten die Kinder selbst probieren, wie
man es mit Hebelübersetzung und Hydraulik schafft, den anderthalb Tonnen schweren
Servicewagen anzuheben. Und bei Yves Ballerstedt von der Firma Täba Holzbau galt
dann "wo gehobelt wird, fallen Späne", als die Kinder selbst mit scharfem Handwerkszeug
Hand an Bretter legen durften. Gerade Kanten hinzubekommen, war schwer, machte
aber Spaß. Dicht umlagert waren auch die Stände der Rettungskräfte. Doreen
Gonschior, deren Tochter die Elbenauer Schule besucht, kam selbst mit dem
Polizeiauto und brachte auch noch ihren Kollegen von der polizeilichen Prävention
mit. Polizei-Oberkommisar Gerald Lutze hatte sein Glücksrad dabei, bei dem –
ganz im Sinne der Verkehrserziehung – keine Glückszahlen, sondern
Verkehrszeichen gedreht wurden. Bei richtiger Erklärung zum Verhalten bei diesen
Zeichen gab es einen kleinen Preis. Danach gefragt, wie er die Kenntnisse speziell
an der Elbenauer Schule einschätzt, konnte er den Kindern bescheinigen, sehr gut
Bescheid zu wissen. "Das ist nicht überall so", sagte er, "an manchen Schulen fängt
man erst kurz vor der Fahrradprüfung mit den Verkehrsthemen an. Hier aber lernen
die Schüler das ganze Jahr über auch etwas zum Verhalten im Verkehr". Apropos
Fahrradprüfung – gibt es eigentlich Unterschiede zwischen Stadt und Land?
Das konnte Gerald Lutze bestätigen: "Auf dem Dorf haben die Kinder zwar die schlechteren
Fahrräder, sind aber die besseren und sichereren Fahrer". In der Stadt hätten
die Schüler im Allgemeinen die besser ausgestatteten und saubereren Räder,
würden damit aber wohl wesentlich weniger fahren, erklärte er den Unterschied.
Doreen Gonschior brachte auch Polizei-Souveniers mit: Polizeiteddys, die man für 15 Euro
kaufen kann. "Wir verkaufen diese Teddys für einen guten Zweck", erklärte sie.
"Von zwei verkauften können wir einen weiteren Teddy finanzieren, mit denen wir
dann Kinder trösten können, die beispielsweise bei Verkehrsunfällen verletzt
worden sind".
Zu denen, die anderen Hilfe leisten, gehören natürlich auch die
im Krankenhaus- und Erste-Hilfe-Bereich angestellten. Rettungssassistent Frank
Barsties von den Ameos-Kliniken kam mit dem Rettungswagen der Schnellen medizinischen
Hilfe und Willy Göhre vom Deutschen Roten Kreuz mit dem Krankenwagen. Die Kinder
wurden dort auf die Trage gelegt und bekamen Verbänden und wurden sogar an den
Tropf angeschlossen (bis auf den natürlich dann nicht vollzogenen Einstich der
Spritze). Der Fotograf wurde auch gleich eingeladen "Bei Ihnen finden wir gleich
eine passende Stelle" sagten sie lachend.
Als dritte im Bunde der Hilfskräfte war die Elbenauer Feuerwehr mit dem
Mannschaftstransportwagen vor Ort. Damit ziehen sie immer das Interesse der
Kinder an. Vor allem, wenn sie sie nicht nur von außen betrachten, sondern auch
selbst einsteigen dürfen. Sascha Kunstmann und Jugendwart Christian Werner konnten
dabei auch gleich Werbung für die Elbenauer Jugendwehr machen: "Wir treffen uns
jeden Freitag 17:30 Uhr an der Feuerwehr und freuen uns über neue Kinder für die
Jugendwehr", sagten sie.
Bei der sommerlichen Hitze war nach all den Berufen die im Schatten einer Weide
aufgebaute Bar ein sehr begehrter Stand des Schulfestes. Bei Matthias und Christian
Hanker gab es Fruchtbowle und eisgekühlte Coctails. Selbstverständlich alles
alkoholfrei! Auch die Gulaschsuppe, die Schmalzbrote auf von den Schülern
selbstgebackem Brot und die von den Schülern der Gruppe "Ulme" ebenfalls
selbstgebackenen Kuchensorten wurden von den Eltern und Gästen gern angenommen.
Am Nachmittag stand dann später auch noch eine Modenschau des Börde-Trachtenvereins
auf dem Programm, ebenso wie auch eine Tombola.
Von den Eltern konnte man bei Gesprächen hören, daß sie die Arbeit der Schule
sehr schätzen. Vor allem der Umgang der Kinder untereinander ist dort sehr fair.
"Der menschliche Umgang miteinander wird hier sehr groß geschrieben, die Schüler
können sich hier geborgen fühlen", sagte Doreen Gonschior und sieht das als
großen Verdienst der Schule. Zur guten Atmosphäreträgt aber sicher auch bei,
daß die Schule eine relativ geringe Schülerzahl hat. Hier finden Sie ein paar Fotos vom Schulfest.
24.05. Arbeiten im Maisfeld
Auch bei schönem Wetter können die Landwirte am Wochenende nicht an den Baggersee,
sondern müssen auf's Feld. Hier wird der Mais maschinell gehackt. Um die Reihen
richtig zu treffen, wird das angehängte Ackergerät nochmals separat gelenkt
und richtig ausgerichtet. Unter den derzeitigen Bedingungen eine staubige
Angelegenheit.
20.05. Seltsame Übungsflüge über Elbenau
Heute vormittag war am Himmel ein seltsames Schauspiel zu sehen: zwei kleine,
zivil aussehende Düsenjets – zwei LearJets 35A der Gesellschaft für
Flugzieldarstellung – überflogen Elbenau in relativ geringer Höhe und wurden
in sehr geringem Abstand erst von zwei, dann von bis zu sechs Eurofightern der
Luftwaffe verfolgt. Die Flugzeuge flogen zwischen 10:30 und 10:50 mehrere Runden
und verschwanden dann in Richtung Gommern. Vermutlich ein Übungsflug – nach
Informationen der Volksstimme
im Rahmen eines Großmanövers im Norden Sachsen-Anhalts.
19.05. Parkplatz und Andachtsplatz für den Elbenauer Friedwald werden vorbereitet
Kaum hatte der Stadtrat in der vergangenen Woche grünes Licht für die Satzung
des in Elbenau geplanten Friedwaldes und den dazugehörigen Vertragsabschluß gegeben,
da rückten heute auch schon die Bagger an. Für den Friedwald wird neben der
Buswendeschleife an der Schule ein Parkplatz für 15 Pkw eingerichtet (Foto links).
Die Arbeiten für den Parkplatz, der wasserdurchlässig aus Schotter und Splitt
hergestellt wird, werden durch den im Harz angesiedelten Wegebauzug des
Landesforstbetriebes ausgeführt. "Der Bau des Parkplatzes ist die letzte Arbeit,
die wir als Landesforstbetrieb in dem Waldstück ausführen", sagte dazu Jens Dedow,
Leiter des Forstreviers Elbaue. "Das ist so mit der Friedwald GmbH
abgesprochen. Anschließend geht die Verantwortung auf Friedwald über, an die
das Waldstück für 99 Jahre verpachtet ist". Das betrifft auch die Einrichtung
des Andachtsplatzes oder die Wege durch den Wald.
Auf das Thema des zukünftigen Unterhalts und der Sicherung der Wege angesprochen,
sagte Dedow, der selbst aus Grünewalde stammt und daher den Wald wie seine
Westentasche kennt, daß es bei den Waldwegen (und dazu zählen sowohl der
Nachtigallenstieg als auch der sogenannte Radweg neben der Straße) keine
so starke Verkehrssicherungspflicht wie etwa bei öffentlich gewidmeten Straßen
gebe. Rechtlich gesehen sind auch Nachtigallenstieg und Radweg lediglich Wege,
wie sie zu Waldarbeiten angelegt werden, wofür es auch keine Unterhaltspflicht
gebe. Bei einem ordentlich gewidmeten Radweg würde es anders aussehen, aber dazu
kam es nie. "Ich habe lange genug der Stadt angeboten, über eine ordentliche
Herrichtung des Weges zu sprechen, aber da gab es immer eine Ablehnung", sagte
Dedow und verwies darauf, daß der Forstbetrieb bisher beispielsweise für den
Nachtigallenstieg für einen ordentlichen Zustand gesorgt und diesen auch
nach Waldarbeiten immer wieder hergestellt hatte, oder auch durch Hochwasser
beschädigte Wege gleich danach wieder repariert wurden. Für das Stück
Nachtigallenstieg und Radweg zwischen Heuweg und Elbenau bleibt nun zu hoffen,
daß diese Wege durch den neuen Pächter auch ohne förmliche Verpflichtung
unterhalten werden.
Vom Parkplatz aus wurde ein Waldweg hinüber zum Nachtigallenstieg vorbereitet
und eine Lichtung für den geplanten Andachtsplatz in den Wald geschlagen
(Foto rechts). Steht man dort im nun sonnendurchfluteten Wald, hört ringsum die
Vögel zwitschern, während die Autogeräusche von der Straße her nur noch
gedämpft durch die Bäume dringen, stellt man erst fest, wie idyllisch es
in diesem Wald sein kann.
18.05. Pilzsaison eröffnet
Das warme Wetter sorgte für einen besonders frühes Wachstum der Pilze. Hier ein
(eßbarer) Schirmpilz am Nachtigallenstieg.
03.05. Radtour über abgebrochene Brücken
Bei zwar recht kühlem, sonst aber schönem Frühlingswetter starteten 23 Radfahrer
des Elbenauer Sportvereins zur Frühlings-Radtour. Hans-Rüdiger Thiel war wie
schon in den Vorjahren der Tourguide, er hatte die Strecke vorab erkundet und
ein interessantes Ziel herausgesucht. Die Strecke führt durch die Elbenauer
Schweiz und kreuz und quer über die Dörfer des Elbenauer Werders. Wie immer
blieb das Ziel eine Überraschung für die Teilnehmer, und in der Tat war es das
diesmal auch für viele – die Gübser Brücke kannten nicht viele der Teilnehmer
der Radtour.
Die Gübser Brücke überspannt den Umflutkanal kurz vor Heyrothsberge, wo
die B1 über den Umflutkanal führt. Die Brücke ist baugleich zur ehemaligen
Haberlandbrücke und zur Pechauer Brücke. Jedoch steht schon seit Jahre nur noch
ein Torso der Brücke im Flußbett, die Brückenrampen sind vom Hochwasser zerstört
und auf topografischen Karten ist die Brücke schon nicht mehr verzeichnet, nur
noch die dorthin führende Straße. Jedoch erlauben die Betonreste der Brückenrampen,
die Brücke zu Fuß zu erreichen und zu überqueren. Das taten die Radsportler auch,
ihre Fahrräder tragend. Bevor es weiterging, gab es auf der Brücke noch eine
Kaffeepause und ein Gruppenfoto. Am Ende des Tages waren etwa 33 Kilometer
zurückgelegt – und alle für das anschließende Grillfest ausgehungert.
Hier gibt es Fotos von der Radtour.
01.05. Kirchen-Radtour führte nach Elbenau
Die Radtour der St.-Jakobi-Gemeinde Schönebeck führte in diesem Jahr wieder nach
Elbenau, wo im Kirchgarten aufgestellte Tische und Bänke zum Ausruhen bei
Kaffee und Kuchen einluden. Mehr als fünfzig Radfahrer sind die Tour mitgefahren,
die durch die ostelbische Seenlandschaft führte. Mit dem Wetter hatten die Radfahrer
Glück. Pünktlich zum Start um 9 Uhr hörte der Regen auf und erst zum Ende des
Kaffeetrinkens fielen wieder ein paar Tropfen. Dazwischen lag schönstes Frühlingswetter
mit blauem Himmel und Sonnenschein.
29.04. Beton der Haberlandbrücke wird gegossen.
Heute trafen sich die für den Bau der Haberlandbrücke verantwortlichen von
Straßenbaubehörde des Landkreises, Baufirma und Bauüberwachung nicht nur
zur regulären Bauberatung vor Ort. Ein wesentlicher Bauabschnitt war gerade in
vollem Gange: die Brückenplatte wurde gegossen. Auf der Zufahrt zur
Haberlandbrücke reihten sich die Betonmischfahrzeuge aneinander, die im
Viertelstundentakt heranrollten und den Beton in die Betonpumpe entleerten.
Deren langer Arm beförderte den Beton auf die Brücke, wo er in mehreren
Schichten eingebracht und gerüttelt wurde. Nur fünf bis sechs Minuten dauerte
es, dann war eine der großen Mischtrommeln entleert. Da muß alles hintereinanderweg
laufen, ohne große Unterbrechung. Die Baufirma hatte dazu alle verfügbaren Kräfte
vor Ort, um den Beton zu verteilen und einzuarbeiten. "Bis Mittag werden wir
wohl fertig mit dem Beton sein", sagte Anett Adamski von der Baufirma Ostbau.
Dann werden etwa 170 Kubikmeter Beton verarbeitet worden sein. Vor Ort war auch
Herr Schulze von der IG Gnade, die die Ausführungsplanung und Bauüberwachung
übernommen hatte. Heute überwachte er auch die Qualität des Betons. "Dazu werden
wie üblich Würfel gegossen, die nach 28 Tagen Aushärtezeit abgedrückt werden".
Bestehen sie die Druckprüfung, dann ist alles in Ordnung und die Brücke kann die
nächsten hundert Jahre halten, für die sie projektiert wurde.
Frau Götz von der Straßenbaubehörde des Salzlandkreises beantwortete anschließend
noch einige Fragen zur Brücke. Zunächst dazu, ob es nicht möglich gewesen wäre,
die alte Brücke nur mit einer neuen Tragschicht aus Beton zu versehen, womit
man wesentlich schneller fertig gewesen wäre. Die Entscheidung für einen
kompletten Neubau fiel aus zwei Gründen:
Zum einen war die bisherige Brücke zu schmal und zum anderen wurden
Fördergelder genutzt, und dabei wird darauf geachtet, daß die aktuell gültigen
Bauvorschriften bzw. Regelbreiten eingehalten werden.
Weiterhin teilte sie mit, daß in dem Bericht vom 26.04. ein kleiner Fehler
enthalten sei: die Brücke erhalte anders als dort geschrieben keine Leitplanken.
"Sie wird so wie an der Haberlandbrücke ausgeführt, also mit einem Bord als
seitliche Fahrbahnbegrenzung, und dann den normalen Brückengeländern". Wegen
des Verzichts auf die Leitplanken (die in der vorgeschriebenen Länge unter anderem
bis in den Parkplatzbereich hinein geragt hätten) wird die Geschwindigkeit im
Brückenbereich dann auch auf 50 Kilometer pro Stunde begrenzt. Noch Anfang April äußerte
sich das Straßenverkehrsamt gegenüber der
Volksstimme
anders. Damals war davon die Rede, daß es keine Geschwindigkeitsbegrenzung
geben werde. Die Geschwindigkeitsbegrenzung war jedoch von Anfang an vorgesehen,
schon wegen der baulichen Ausführung, so Frau Götz, außerdem sei im Umflutbereich
wegen der Kurven ohnehin vor und nach der Brücke die zulässige Geschwindigkeit
herabgesetzt. Damit dürften dann auch die in der Volksstimme von Lesern geäußerten
Bedenken bezüglich der Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger vom Tisch sein,
auch wenn es dann nicht 30, sondern maximal 50 Kilometer pro Stunde sind.
Durch die nun gerade ausgeführte Brückenkonstruktion dürfte künftig aber auch
ein Anlaß zum Rasen entfallen: ab einer bestimmten Geschwindigkeit hoben
Fahrzeuge förmlich ab, wenn sie über die Kuppe der Brücke fuhren. Und so las
man in Motorrad-Foren bereits die Anfrage, ob denn die neue Brücke so wie die
alte werden würde...
Bei dem schönen Wetter lag auch eine Frage nach der Natur nahe: "Was macht
eigentlich der Biber, der hier lebt – gibt es den noch?". Darauf berichtete
Anett Adamski: "Den sehen wir ab und zu, manchmal schwimmt er hier oder nagt an
einem Ast. Und auch Wildschweine habe wir hier schon laufen sehen". Ein gutes
Zeichen, so macht die Baustelle also auch den Tieren nichts aus. Auflagen zum
Schutz des Bibers waren aber vorab auch zwischen den Baubeteiligten und der
Naturschutzbehörde abgesprochen worden.
Eine letzte Frage galt dem Parkplatz neben der Brücke. Der wird leider nicht
"gleich mit gemacht" werden können. Der Zustand des Parkplatzes sei vor den
Arbeiten zwar aufgenommen wurden und soweit es Schäden durch die Bauarbeiten
gebe, müssen die beseitigt werden. Soweit die Aussage der Fachleute. Aber wer
den Zustand des Parkplatzes kennt, der weiß, daß man daran eigentlich nichts
mehr kaputt machen konnte. Das heißt also, er wird wohl so bleiben wie zuvor.
28.03. Informationen zum Friedwald
Auf der heutigen Bauauuschußsitzung sollte unter anderem über die Satzung des
geplanten Friedwaldes und den Vertrag zwischen Friedwald, Stadt und Forstbetrieb
abgestimmt werden. Stadtrat Reiner Hornich nahm sich der auf elbenau.de
geäußerten Bedenken an, daß die Satzung bezüglich des Radfahrens
nicht fehlerfrei formuliert sei. Er wies darauf hin, daß der Nachtigallenstieg
als gut ausgebauter Radweg durch den Friedwald führt und merkte kritisch an,
daß man die derzeitige Formulierung dagegen so verstehen müsse, daß nur
Forstmaschinen durch den Wald fahren dürfen. Da die Verwaltung die Bedenken
nicht ausräumen konnte, wurde die Vorlage zurück an das Rechtsamt der Stadt
überwiesen. Mit der Aufgabe, die Erlaubnis des Radfahrens auf den Waldwegen
klar zu formulieren und am 5. Mai zur Sitzung des Hauptausschusses vorzustellen.
Auf der Sitzung war auch Helge Hedtke von der Friedwald GmbH anwesend, um den
Ausschuß über die Pläne zu informieren. Leider lag dieser Tagesordnungspunkt
im nichtöffentlichen Teil der Sitzung, so daß an dieser Stelle noch keine
umfassenden Infomationen gegeben werden können. Immerhin ergab sich aber in der
Sitzungspause die Möglichkeit zu einem kurzen Interview mit Helge Hedtke.
elbenau.de: Der Wald in Elbenau sieht ja jetzt im Frühling auch am Boden
schön aus. Frühblüher blühen und Gras wächst. Aber im Sommer, wenn das Unterholz
allmählich trocken wird und Brennesseln wachsen – ist der Wald hier nicht
etwas zu unscheinbares? Hedtke: Haben Sie bitte keinen Park vor Augen, wenn Sie an einen
Friedwald denken. Der Wald soll genau so wie sonst auch in der Natur aussehen.
Nicht umsonst sprechen wir von der naturnahesten Bestattungsform.
elbenau.de: Auch wenn abgebrochene Äste herumliegen? Hedtke: Ja, auch das. Das gehört alles dazu. Und denken Sie nicht nur
an den Wald, wie Sie ihn vielleicht vom Weg aus sehen. Gehen Sie mal ein paar
Schritte hinein. Zum Beispiel in den hinteren Teil des Gebietes, Richtung
Sportplatz. Dieser lockere Mischwald dort ist doch etwas sehr schönes. Wenn Sie
aber so etwas ähnliches wie einen Park haben wollen, dann müssen Sie einen
Friedwald in einem Buchenwald auswählen. Unter den Buchen wächst nichts
anderes.
elbenau.de: Wenn der Stadtrat der Vertragsunterzeichnung zustimmt, was
sind dann die nächsten Schritte? Wird der Wald aufgeräumt? Hedtke: Nein, das wäre auch zu viel Aufwand. Wir werden auch nicht das
Gras im Wald mähen. Mit einer Ausnahme: vor einer Beisetzung wird erforderlichenfalls
die Zugänglichkeit um den Baum herum oder auch auf dem Weg bis zum Baum hergestellt. Irgendwie müssen
ja auch die Angehörigen zum Baum kommen.
elbenau.de: Und der Parkplatz? Hedtke: An einer der Zufahrten wird im Wald ein Parkplatz für etwa 15
Fahrzeuge eingerichtet, mit wassergebundener Decke. Und auch noch ein Andachtsplatz.
Aber dazu darf ich erst genaues sagen, wenn der Stadtrat den Beschluss gefasst hat.
elbenau.de: Ist die Bestattung eigentlich anonym? Hedtke: Nein, gerade nicht. Das ist auch ein Grund, warum auch die
Kirchen den Friedwald befürworten, die Achtung der Würde jedes einzelnen Menschen
auch über den Tod hinaus. Im Unterschied zum Beispiel zur grünen Wiese,
auf der die Urnen wirklich anonym bestattet werden - in einigen Orten übrigens
schon von bis zu 50 Prozent der Sterbefälle - erhält jedes Grab zumindest eine
Plakette mit einer Nummer, die am Baum befestigt wird. Dadurch lässt sich
immer der Bestattungsort nachvollziehen. Zusätzlich entscheiden sich aber über
90 Prozent der Nutzer auch für die Anbringung einer Namenstafel am Baum.
elbenau.de: Durch den Friedwald führt doch der Nachtigallenstieg. Wie
ist das nun eigentlich mit dem Radfahren auf den Waldwegen? Hedtke: Der Friedwald ist hinsichtlich der Nutzung durch die Bürger
ein ganz normaler Wald und unterliegt damit dem Waldgesetz wie jeder andere
auch. Das heißt, auf Waldwegen dürfen Sie wie zuvor radfahren, im Wald dürfen
die Kinder spielen und so weiter. Das Radfahren auf den Wegen wird natürlich
auch nicht verboten werden.
elbenau.de: Wie groß ist eigentlich der Anteil von Leuten, die sich in
einem Friedwald bestatten lassen? Mit wievielen Bestattungen rechnen Sie etwa
in einem Friedwald? Hedtke: Im Bundesdurchschnitt lässt sich das ganz einfach anhand der
Sterbefälle ausrechnen. Wir haben im vergangenen Jahr 9950 Menschen in einem
unserer 50 Friedwälder bestattet. Das sind 1,1 Prozent aller Sterbefälle.
elbenau.de: Das ist ja schon ein beachtlicher Anteil. Hedtke: Ja. Am Anfang wird es sicher nur eine Bestattungen pro Woche
sein, später dann eine bis zwei. Der Ort muss sich ja erst mal herumsprechen.
elbenau.de: Apropos Ort: Elbenau konnte man nicht im Namen des Friedwaldes
unterbringen? Hedtke: Der Name "Friedwald Schönebeck (Elbe)" war ausdrücklich unser
Wunsch. Unsere Marketingabteilung hat schon ihre Erfahrungen damit, wie man
einen Namen findet, bei dem auch weiter entfernt wohnende Interessenten die
Lage des Friedwaldes zuordnen können.
elbenau.de: Mit welchem räumlichen Umkreis rechnen Sie? Hedtke: Wir rechnen etwa mit einem Umkreis von etwa 50 Kilometern. Da liegt
natürlich Magdeburg drin, aber auch Städte wie Staßfurt oder Bernburg.
28.04. Friedwald Schönebeck
Ein Nachtrag zum gestrigen Bericht zum Elbenauer Friedwald. Zum Namen des
geplanten Friedwaldes teilte Helge Hedtke von der Friedwald GmbH heute per
E-Mail mit, daß der Name Friedwald Schönebeck (Elbe) durch die Friedwald GmbH
vorgeschlagen wurde, um einen auch außerhalb der näheren Umgebung bekannten
Namen zu haben und Interessenten aus weiter weg liegenden Orten schon mit dem
Namen eine ungefähre Vorstellung von der Lage zu geben.
Mit dieser Antwort ist die gestern geäußerte Vermutung vom Tisch, die
Stadtverwaltung hätte Elbenau vergessen oder übergangen. Wenn der Name eine
unternehmerische Entscheidung ist, dann ist er eben so wie vom Unternehmen
vorgeschlagen.
Dennoch denke ich, Elbenau im Namen wäre eine bessere Wahl gewesen, klingt doch
darin schon die Lage in der Elbaue mit.
27.04. Neues vom Friedwald Elbenau
Das Foto zeigt den Nachtigallenstieg mit dem kreuzenden Heuweg. Der Heuweg bildet
die westliche Begrenzung des in Elbenau geplanten Friedwaldes. Auf der Karte
(anklicken zum Vergrößern) sind die Grenzen des geplanten Friedwaldes Elbenau
rot eingezeichnet.
Um das Thema Friedwald Elbenau blieb es allerdings, nachdem der Stadtrat
bereits im Mai 2012 prinzipiell grünes Licht gegeben hatte, bis jetzt längere
Zeit ruhig. Wie Helge Hedtke von der Friedwald GmbH in Griesheim mitteilte,
lag das vor allem daran, daß das mit der rechtlichen Prüfung beauftragte
Landesverwaltungsamt über ein Jahr für diese Aufgabe brauchte. Jetzt stehen
aber die wesentlichen Punkte dazu fest. Die Stadtverwaltung hat eine
Benutzungssatzung erarbeitet und die nötigen vertraglichen Dinge geklärt. Wenn alles wie geplant verläuft, dann wird der Stadtrat in seiner
Sitzung am 15. Mai die Satzung sowie den Vertragsabschluß zwischen der Stadt,
dem Forstbetrieb und der Friedwald GmbH beschließen. "Dann würde der Friedwald
etwa im Juni oder Juli seinen Betrieb aufnehmen können", sagte Helge Hedtke.
Vorgesehen ist bis dahin noch die Einrichtung eines Andachtsplatzes im Wald
sowie eines Parkplatzes für die Friedwaldbesucher.
Liest man die Satzung des
Elbenauer Friedwaldes, dann fallen zwei Dinge auf, die nicht korrekt sind.
Zunächst betrifft das den Namen, der nicht etwa Friedwald Elbenau, sondern
Friedwald Schönebeck (Elbe) lautet. Es scheint, als sei von der Stadtverwaltung
wieder einmal vergessen worden, daß es Elbenau überhaupt gibt. Davon abgesehen
ist der Name nicht gerade glücklich gewählt – denn in Schönebeck
gibt es keinen Wald. Niemand wird also beim Begriff "Wald" an Schönebeck denken.
Zudem ist es eine zweckmäßige Sache, etwas in einem Ort auch nach diesem Ort
zu benennen. Schließlich heißt der Friedhof Elbenau auch nicht Friedhof
Schönebeck (Elbe).
Der zweite unklare Punkt betrifft rechtliche Fragen, genauer: das Radfahren im
geplanten Friedwald. Durch den geplanten Friedwald führen unter anderem der
Nachtigallenstieg und einige kleinere Waldwege, welche auch von Radfahrern
genutzt werden. In der Satzung heißt es dazu:"Innerhalb des Friedwaldes ist
insbesondere nicht gestattet, (...) Wege mit Fahrzeugen aller Art (...) zu
befahren, soweit nicht eine besondere Erlaubnis hierzu erteilt worden ist,
ausgenommen von diesem Verbot sind Kinderwagen und Rollstühle sowie Fahrzeuge,
die nach dem Waldgesetz die Fläche befahren dürfen".
Nun ist aber zum einen in der Präambel der Satzung das Waldgesetz überhaupt nicht
genannt und zum anderen enthält das
Waldgesetz
keinerlei Ausführungen zum Befahren des Waldes durch Fahrzeuge, weder ein Verbot
noch eine Erlaubnis. Die Erlaubnis des Radfahrens auf Waldwegen wiederum steht
im Feld- und Forstordnungsgesetz (FFOG),
welches aber hier gar nicht genannt ist. Da stellt sich dann doch die Frage,
ob die Satzung überhaupt richtig geprüft wurde.
Was das Radfahren auf den Waldwegen betrifft, so gab es bisher die
Aussage, daß die Benutzung der Wege mit
dem Fahrrad selbstverständlich auch weiterhin erlaubt sein wird. Vermutlich
sollte das in der Satzung auch ausgedrückt werden, wurde es aber nicht.
Da die Satzung nun wohl ohnehin aus formal-rechtlichen Gründen überarbeitet
werden muß, sollte dann darin die Erlaubnis des Radfahrens auf Waldwegen auch
ausdrücklich festgelegt werden. Und über eine Änderung der Bezeichnung in
Friedwald Elbenau (oder wenn denn Schönebeck erwähnt sein soll: Friedwald
Schönebeck-Elbenau) könnte bei der Gelegenheit auch gleich nachgedacht werden.
27.04. Die Radfahrsaison ist in vollem Gange - Einladung zur Elbenauer Radtour
Die Radfahrsaison ist schon längst in vollem Gang, die vollbepackten Radtouristen
auf dem durch Elbenau führenden Elberadweg sind ebenso unterwegs wie Sonntagsausflügler
auf der Tour ins Grüne.
Das schöne am Radfahren: wenn man durch die Natur fährt und die Blicke schweifen
läßt, kann man am Wegesrand auch viel entdecken. So wie zum Beispiel diese Gänse
mit ihren Kücken (neben dem Elberadweg/Elbdeich in Grünewalde).
Am kommenden Sonnabend ist dann auch wieder der Elbenauer Sportverein mit dem
Fahrrad unterwegs. Wie immer hat ein Vereinsmitglied eine landschaftlich schöne
Strecke abseits des Verkehrs ausgekundschaftet. Aber ebenso gilt auch wie immer
bei der Elbenauer Radtour: das Ziel bleibt eine Überraschung und wird vorher
nicht verraten. Vielleicht nur so viel, zum neugierig machen: es ist nicht sehr
weit entferntes Stück Heimatgeschichte, von dessen Existenz aber nicht viele
wissen.
Abfahrt ist am Sonnabend, dem 3. Mai um 14 Uhr an der Elbenauer Schule.
Getränke und Verpflegung sind selbst mitzubringen, es gibt unterwegs wieder
eine Kaffeepause.
Wer mitfahren will, muß nicht Mitglied des Sportvereins sein. Auch Gäste sind
bei der Tour gern gesehen, teilte der Sportverein mit.
26.04. Bau der Haberlandbrücke schreitet weiter voran
Bei der wöchentlichen Bauberatung an der Haberlandbrücke teilte Frau Götz von
der Straßenbauverwaltung des Salzlandkreises Einzelheiten zum Baufortschritt
der Haberlandbrücke mit. Zunächst das wichtigste: die Brücke wird, wie bereits
in der Volksstimme mitgeteilt, bis Ende Juni dem Verkehr übergeben werden können.
"Jedenfalls wenn nicht noch unvorhergesehene Dinge geschehen oder ein Hochwasser
kommt", setzte sie hinzu. Die eingetretene Verzögerung gegenüber dem ursprünglichen
Plan (geplant war eine Bauzeit von April bis Oktober 2013) erklärte Frau Götz
vor allem mit den notwendigen Umplanungen infolge der aufgefundenen Fundamentreste
der Vorgängerbrücke. Dabei verursachte die Neuplanung selbst nur ein Teil der
Verzögerung. Denn die Änderungen führten zu Mehrkosten und die mußten erst einmal
aufgebracht werden. Den größten Teil der Mehrkosten (insgesamt fast 400.000 Euro)
übernahm das Land. Außerdem gab es auch einen kleinen Zuschuß aus den Bundesmitteln der
Hochwasserhilfe – für die Beseitigung von Ausspülungen im Bereich des
bereits durch Baggerarbeiten hergerichteten Uferbereichs.
In den vergangenen Tagen wurde auf die zuvor bereits erstellte Schalung des
Brückenkörpers die Bewehrung aufgebracht. Frau Adamski, Bauleiterin der Baufirma
Ost-Bau aus Osterburg, teilte mit, daß in der kommenden Woche der Beton
eingebracht werde. Damit ist dann zwar der wichtigste Teil der Bauarbeiten
fertig, die Brücke insgesamt aber noch lange nicht. So erhalten die Seitenbereiche
der Brücke noch einen separat aufgebrachten Betonaufbau, Leitplanken und
Geländer müssen angebracht und eine Deckschicht aus Asphalt aufgebracht werden.
Außerdem muß natürlich auch noch der Ufer- und Böschungsbereich gestaltet werden,
einschließlich dem Bau von Treppen, die als Betriebsweg zum Ufer hinab führen.
Frau Adamski teilte auch weitere Details zur Brücke mit: "das Geländer wird
klappbar ausgeführt werden", sagte sie, "vor einem Hochwasser werden die Geländer
dann jeweils von Hand umgeklappt, damit sich kein Treibgut darin verfängt". Und
wie ist es mit der Höhe der Brücke und dem für den Hochwasserdurchfluß vor allem
nach Schließung des Pretziener Wehrs nötigen Durchflußquerschnitt der Brücke?
Dazu sage Frau Adamski: "Die Höhe der Brücke ist so wie vorher auch. Und auch der
Querschnitt des Brückendurchlasses ist so wie vorher auch. Das ist alles mit dem
Landesbetrieb für Hochwasserschutz abgestimmt". Eine letzte Frage danach, ob die
Baustelle abgesehen von den Fundamentresten und dem Hochwasser etwas besonderes
sei, beantwortet Frau Adamski mit einem Lächeln und den Worten "nein, das ist
eine Brücke wie viele andere auch, etwas für uns ganz normales".
Herr Schüler, der für die Baustelle verantwortliche Polier von Ost-Bau, wies
zum Schluß des Gesprächs noch darauf hin, daß der etwas flußabwärts gelegene
Steg nicht von der Baufirma stamme, sondern von Unbekannten aus auf der Baustelle
gestohlenem Material gebaut worden sei. Unverständnis hatte er insbesondere dafür,
daß dieser Steg von einigen sogar während der laufenden Bauarbeiten benutzt
wird. "Da laufen Leute sogar unter dem Bagger durch. Dafür habe ich dann kein
Verständnis", sagte er, "und wenn dann etwas passiert, ist das Geschrei groß".
Daß sich Leute für den Baufortschritt interessieren, verstehe er, weist aber
ausdrücklich darauf hin, daß es sich um eine Baustelle handele, die nicht
von Unbefugten betreten werden darf.
20.04. Taufe am Ostersonntag
Beim Gottesdienst am Ostersonntag wurden in Elbenau drei Kinder getauft.
Im Bild sind die drei Täuflinge zu sehen, die mit ihren Taufkerzen am
Taufstein stehen: Helena Becher-Beyer (auf dem Arm ihres Vaters), Philip Eberle und
Lisa Eberle. Pfarrer Johannes Beyer gab zu, ein wenig aufgeregt zu sein –
schließlich ist Helena sein erstes Enkelkind, das er selbst taufte.
19.04. Elbenauer Osterfeuer 2014 findet bei schönstem Frühlingswetter statt
Das Elbenauer Osterfeuer fand – anders als im vergangenen Jahr –
bei bestem Wetter statt. Es war bis in den Abend hinein frühlingshaft warm und
vor allem: trocken. Die Veranstalter (Freiwillige Feuerwehr Elbenau, Sportverein
Elbenau, Bürger- und Kulturverein Elbenau) freuten sich darüber. Schließlich
stecken sie in jedem Jahr einen erheblichen Aufwand in die Vorbereitung.
Gefreut habe sich auch die Elbenauer und ihre Gäste, die das Osterfeuer in
jedem Jahr als willkommene Gelegenheit sehen sich zu treffen. Nachgezählt hat
keiner, aber es waren hunderte Besucher. Mit wem man auch sprach – es war
für alle ein sehr schönes Fest.
Am Ende des Abends waren dann auch die Vorräte an Getränken nahezu alle (bis
auf den Glühwein, der wegen des warmen Wetters kaum nachgefragt wurde). Die
Grillwürstchen gingen bereits vorher weg wie warme Semmeln. Die Damen an der
Verpflegungstheke freuten sich darüber, daß ihre Kalkulation in diesem Jahr so
gut aufging, nichts übrig blieb, sich aber auch niemand beklagen mußte, nichts
mehr abbekommen zu haben. Hier können Sie ein paar Fotos vom Osterfeuer sehen.
19.04. Osterfeuer: Schlangen bei der Brenngutannahme
Seit den frühen Vormittagsstunden brachten die Elbenauer Baum- und Strauchschnitt,
Holzbalken und Tannbäume zum Osterfeuer. Die Feuerwehr sorgte auf dem Sportplatz
für ein ordnungsgemäßes Aufstapeln.
Die Elbenauer waren mit allen Arten von Transportmitteln unterwegs, angefangen
von Handwagen und Schubkarre über Pkw mit Hänger bis zum Trecker. Zeitweise
bildet sich sogar eine kleine Schlange, die Wartezeit war aber nicht lang.
Am Ende maß der Haufen rund zehn Meter im Durchmesser und dreineinhalb in der Höhe,
es waren also rund 90 Kubikmeter an Brennmaterial zusammengekommen.
16.04. Zwei Schwalben für den Frühling
Grad vermisste ich bei dem schönen Wetter die Schwalben, um den
Frühlingsanfang komplett zu machen – und da sind sie auch schon. Sogar
zu zweit, denn eine Schwalbe macht ja bekanntlich noch keinen Frühling. Die
beiden nutzten eine der wenigen noch verbliebenen Ortsnetz-Freileitungen, die
es zum Beispiel in der Neuen Straße noch gibt.
14.04. Vorbereitung für das Osterfeuer
Am 19.04. laden der Elbenauer Bürger- und Kulturverein, der Elbenauer Sportverein
und die Elbenauer Feuerwehr zum Osterfeuer auf dem Elbenauer Sportplatz ein.
Ab 19 Uhr gibt es Getränke und Speisen vom Grill. Das Feuer wird dann bei
Einbruch der Dunkelheit entzündet.
Das Osterfeuer ist in jedem Jahr eine willkommene Möglichkeit, sich mit Freunden,
Nachbarn und Verwandten zu treffen und in der Osternacht gemeinsam die Wärme
des Feuers zu genießen.
Brennmaterial (nur unbelastetes Material, kein Hausrat, Möbel, Spanplatten
o.ä.) wird ausschließlich am 19.04. von 9 bis 17 Uhr unter Aufsicht
der Feuerwehr entgegengenommen. Vorher darf auf dem Sportplatz kein
Brennmaterial abgeladen werden.
(Foto: Osterfeuer 2011)
14.04. Taufe am Ostersonntag in Elbenauer Kirche
Der Oster-Gottesdienst ist in diesem Jahr zugleich auch ein Tauf-Gottesdienst.
Zwei der drei Täuflinge sind Elbenauer Kinder. Die Kirchgemeinde lädt herzlich zum
Taufgottesdienst ein: am Ostersonntag, 20.04., um 14 Uhr in der Elbenauer
Kirche.
(Foto: Taufstein in der Elbenauer Kirche, 2012)
05.04. Haberlandbrücke – Gut geschalt ist halb gegossen
Die Bauarbeiten an der Haberlandbrücke gehen Stück für Stück weiter. Nachdem
begonnen wurde, die Schalbretter an der Brücke zu verlegen, wird die Form der
künftigen Brücke erkennbar. Am 26.03. berichtete die
Volksstimme
über den Fortgang der Arbeiten. Erstmals wurden vom Landkreis auch die Kosten
des Projektes genannt: statt ursprünglich 612.000 Euro wird der Neubau der
Brücke es nun etwa eine Million Euro kosten. Am Fertigstellungstermin Juni 2014, der
bereits in einem Volksstimme-Bericht vom
September 2013
genannt wurde, soll festgehalten werden.
05.04. "Übers Wasser führt ein Steg, und darüber geht ein Weg"
Inzwischen kann man zu Fuß den Umflutkanal überqueren, hundert Meter flußabwärts
der Haberlandbrücke. Vermutlich die Bauarbeiter haben dort eine Light-Version der
Haberlandbrücke gebaut; einen kleinen Steg, um von einer Baustellenseite auf
die andere zu kommen. Nun bleibt zu hoffen, daß sich niemand frei nach
Wilhelm Busch ans Werk macht. Denn der Steg sieht dem aus dem dritten Streich von
Max und Moritz gar zu ähnlich...
Übers Wasser führt ein Steg,
Und darüber geht der Weg.
Max und Moritz, gar nicht träge,
Sägen heimlich mit der Säge,
Ritzeratze! voller Tücke,
In die Brücke eine Lücke.
04.04. Bürger- und Kulturverein Elbenau berät über Pläne für 2014
Heute kam der Elbenauer Bürger- und Kulturverein zu seiner Jahresversammlung
zusammen, vor allem, um über die Pläne für das laufende Jahr zu sprechen. Nach
dem für einen gemeinnützigen Verein unerläßlichen protokollarischem Teil wie
den jährlichen Rechenschaftsberichten über die Finanzen hielt die Vereinsvorsitzende
Sabine Krause einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr. Dieser Rückblick
fiel diesmal wirklich recht kurz aus: einige schon zur guten Gewohnheit
gewordene Veranstaltungen wie das Elbenauer Sommerfest oder das Nikolausfest
an der Kirche fielen im vergangenen Jahr aus.
Als eine der Ursachen wurde die in den vergangen Jahren geringe Resonanz genannt,
die zu Verlusten des Vereins führte. "Wir sind zwar ein gemeinnütziger Verein,
der seine Veranstaltungen für die Allgemeinheit durchführt", sagte Sabine Krause,
"aber dennoch darf das nicht dazu führen, daß wir viel Geld verlieren". Denn
mit seinen 24 Mitgliedern und äußerst moderaten Mitgliedsbeiträgen handelt es
sich nicht gerade um einen sehr finanzstarken Verein.
Im Jahr 2014 werden die Veranstaltungen daher so geplant, daß sie möglichst
kostengünstig durchgeführt werden können. Dafür wird auch wieder die Zusammenarbeit
mit den anderen Elbenauer Vereinen gesucht. Den Anfang macht das Osterfeuer,
das die Elbenauer Feuerwehr wieder gemeinsam mit dem Bürger- und Kulturverein
und dem Sportverein veranstaltet. Dabei übernimmt die Feuerwehr das Feuer inklusive
der Aufsicht bei der Anlieferung des Brenngutes und die beiden Vereine die
Versorgung mit Speisen und Getränken.
Eine weitere gute Nachricht gibt es aus Elbenau: in diesem Jahr findet wieder
das Elbenauer Dorffest statt. Allerdings zwei Nummern kleiner, nur an einem Tag (19. Juli)
und ausschließlich mit "Bordmitteln", ohne daß externe Kosten entstehen. Das
Kinderfest und Kaffeetrinken findet im Kirchgarten statt. Vorgesehen ist, daß
es in der Kirche am Nachmittag des 19.7. ein Kulturprogramm des Elbenauer
Chores und der Elbenauer Waldschule gibt. Am Abend wird dann in und um das
Feuerwehrdepot weiter gefeiert, inklusive Speisen vom Grill und Tanz.
Weitere Veranstaltungen des Vereins, die sich ausdrücklich an alle interessierten
Elbenauer richten, wurden diskutiert. Dazu gehören unter anderem eine Wanderung
nach Randau, êine Busfahrt nach Potsdam, ein Besuch des Theaters an der Angel
sowie ein Vortrag zur Geschichte Elbenaus und zur Vorstellung der Elbenauer
Chronik. Darauf wird später an dieser Stelle noch ausführlich hingewiesen.
Auch über weitere Ideen wurde gesprochen, wie eine Wiederauflage des kulinarischen
Abends, bei dem jeder etwas selbst gekochtes mitbringt und gemeinsam gekostet
und über die Rezepte gesprochen werden kann. Oder ein Handarbeitsabend der
Elbenauer Frauen, mit gemeinsamem Stricken, Häkeln oder Nähen. Auch dazu können
Sie hier etwas nachlesen, wenn diese Überlegungen konkreter werden.
26.03. Salzlandkreis nennt Details zur Fertigstellung der Haberlandbrücke
Manch einer spricht schon vom Jahrhundertprojekt, aber inzwischen scheint alles
daraufhinzudeuten, daß die Haberlandbrücke nun doch bald fertig werden könnte.
Ralf Felgenträger, Chef des für den Neubau der Brücke zuständigen Kreiswirtschaftsbetriebes
äußert sich im Interview mit der Volksstimme
zuversichtlich: die Brücke soll im Juni fertig werden. Das sind dann immerhin
acht Monate später als geplant. In sofern müßte man es eigentlich etwas vorsichtig
auszudrücken: in diesem Jahr könnte es etwas werden.
Wie auch immer – die beiden Auflager der Brücke sind inzwischen fertig,
nun muß "nur" noch der den Umflutkanal überspannende Teil der Brücke verschalt
und anschließend mit Armierung versehen und mit Beton gegossen werden.
Die Brücke wird dann etwa eine Million Euro gekostet habe, statt wie ursprünglich
veranschlagt 600.000 Euro. Ursache für die Mehrkosten sind zuvor unentdeckt gewesene
Fundamente einer Ende des zweiten Weltkrieges gesprengten Brücke.
Angesichts der Kosten in Millionenhöhe bliebe eigentlich noch die Frage zu
beantworten, warum man nicht enfach die bestehende Brücke durch Aufbringen einer
gegossenen und mit Stahl armierten Stabilisierungsplatte saniert hätte. Das wäre
für etwa ein Zehntel der jetzt veranschlagten Kosten zu machen gewesen, wie ein
Bauingenieur bestätigte.
04.03. Elbenau-Ausschuß der Kirchgemeinde traf sich
Der Elbenau-Ausschuß der Kirchgemeinde traf sich im Anbau der Elbenauer Kirche.
Auf der Tagesordnung standen einige wichtige Punkte, beispielsweise Veranstaltungen
der nächsten Monate.
Zu diesen gehören zunächst einige sehr bedeutsame Feiern:
- am Ostersonntag finden in der Elbenauer Kirche drei Taufen statt
- am Pfingstsonntag werden vier Jugendliche konfirmiert
Taufe und Konfirmation sind sehr bedeutende Feste – wann aber zuletzt
in Elbenau jemand getauft oder konfirmiert wurde, darüber mussten die Anwesenden
erst einmal spekulieren. Wegen der bis Anfang der 90er Jahre maroden Kirche fanden
diese Feste immer in St. Jakobi statt. So werden die letzten Taufen wohl in den
70er Jahren gewesen sein, die letzten Konformationen in Elbenau müssen noch länger
zurückliegen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reparatur der Glocke. Zur Zeit darf
wegen eines Risses in der Glockenkrone, den zur Befestigung dienenden
"Henkeln" der Glocke, an ihr zwar noch die Stunde geschlagen werden, jedoch darf
sie nicht mehr geläutet werden.
Ebenso wie in ein Dorf auch eine Dorfkirche gehört, gehört zu dieser Kirche auch
ein Geläut. Deshalb hat sich die Elbenauer Kirchgemeinde vorgenommen, die
Glocke reparieren zu lassen, um sie wieder läuten zu können. Für die Reparatur
werden 5700 Euro veranschlagt. Daß dies viel Geld ist, wissen die Elbenauer.
Dennoch haben sie Hoffnung, das Geld zusammen zu bekommen. In diesem Jahr sollen
im Dorf Spenden für die Glocke gesammelt werden. "Wenn sich jeder Elbenauer
beteiligt, dann wären das rein rechnerisch nur zehn Euro für jeden", sagte
Susanne Brandt vom Elbenau-Ausschuß. Klar wurde den Anwesenden aber auch, daß
man es bis zu den Taufen und Konfirmationen in diesem Jahr wohl nicht mehr schafft,
die Glocken zum läuten zu bringen. Aber vielleicht zu Weihnachten?
Informationen zur Spendensammlung werden an dieser Stelle noch veröffentlicht.
02.03. Eissaison in Elbenau ist eröffnet
Passend zum schönen Frühlingswetter hat seit gestern das Elbenauer Eiscafé
Ebeling nach der Winterpause wieder geöffnet. Von Dienstag bis Sonntag gibt es
dort nun wieder täglich von 12 Uhr (werktags 13 Uhr) bis 18 Uhr eine große Zahl
von selbstgemachten Eissorten.
Heute nachmittag hatte das Eiscaféteam besonders viel zu tun: zahlreiche Ausflügler
machten auf dem Rückweg vom Ranieser Rosenmontagsumzug einen Abstecher nach
Elbenau. So gab es trotz des zwar sonnigen, aber noch etwas kühlen Wetters
einen Ansturm wie sonst im Sommer. Da waren flinke Hände gefragt, um die
Eisbecher und -waffeln zu füllen.
19.02. Überflutungskarten für Sachsen-Anhalt
Das sachsen-anhaltische Umweltministerium hat gestern Hochwassergefahrenkarten
für unser Bundesland veröffentlicht. Nebenstehend sehen Sie einen Kartenausschnitt
um Elbenau herum (beim Anklicken öffnet sich ein größerer Ausschnitt).
Die Legende neben den Karten gibt unter anderem die in den Überschwemmungsgebieten
mögliche Wassertiefe in einer Farbskala an (leider ist die Abstufung verschiedener
Blautöne schwer zu unterscheiden).
Auf den Webseiten des
Landesbetriebes
für Hochwasserschutz finden Sie die Karten als zoombare Version, einschließlich
einer Erklärung
dazu. (Direktlink zu den
Hochwassergefahrenkarten
und Hochwasserrisikokarten).
Darin sind in einer zoombaren Karte die möglichen
Überschwemmungsflächen für folgende Ereignisse dargestellt:
Hochwasser mit hoher Wahrscheinlichkeit (HW 10)
Dieses Szenario enthält die Flächen, die bei einem Abfluss HQ10 (an der Elbe
HQ20) und unter Berücksichtigung vorhandener Hochwasserschutzanlagen (Deiche)
überschwemmt werden können. Diese Flächen werden am häufigsten überflutet
(entsprechend einem hohen Hochwasser, das alle 10 bzw. 20 Jahre auftritt).
Hochwasser mit mittlerer Wahrscheinlichkeit (HW 100)
Dieses Szenario stellt die Flächen dar, die bei einem Abfluss HQ100 und unter
Berücksichtigung vorhandener Hochwasserschutzanlagen (Deiche) überschwemmt
werden können. HQ100 entspricht einem hundertjährigen Hochwasser, so wie zum
Beispiel dem von 2002. Die Deiche werden dabei als voll funktionstüchtig
angenommen, eine Zerstörung oder Überspülung erfolgt nicht. Deshalb entsprechen
auch diese Flächen weitestgehend den festgesetzten Überschwemmungsgebieten.
Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit (Extremereignis, HW 200)
Dabei handelt es sich um ein Extremszenario mit 200jähriger Wahrscheinlichkeit
(Abfluss HQ200). Die in der Karte ausgewiesenen Flächen stellen die Gebiete dar,
die in einem solchen Extremfall überschwemmt werden würden, wenn keine
Hochwasserschutzanlagen (Deiche) vorhanden wären oder aber diese infolge des
Extremereignisses total versagten.
Dieses Extremszenario soll vor allem eine Übersicht über die aufgrund der
Höhenlage der Gebiete möglichen Überschwemmungsflächen geben und enthält
ausdrücklich keine Aussage über den tatsächlichen Zustand bzw. die Höhe von Deichen
oder die Wahrscheinlichkeit von Deichbrüchen.
Davon ausgehend, daß das Extremszenario ohne das Vorhandensein von Deichen,
also rein auf Basis von Höhenangaben gerechnet wurde, bleiben zur Beurteilung
von Hochwassergefahren die beiden anderen Szenarien HW10 und HW100. Diese weisen
für das Gebiet zwischen dem Umflut- und dem Elbedeich keine Hochwassergefahr
aus. Damit sollten hoffentlich auch die Überlegungen vom Tisch sein,
mögliche Baugebiete in diesem Bereich als "hochwassergefährdet" zu kennzeichnen.
Letzteres wurde nach dem Hochwasser 2013 von einigen Stadträten zum Beispiel für
den Eichengrund in Grünewalde vorgeschlagen. Eine solche unnötige(!) Ausweisung
von Hochwassergefahren würde kein bißchen helfen. Ganz im Gegenteil könnte sie
sogar schädlich sein, hätte sie doch möglicherweise Auswirkungen auf
die Angebote und Preise von Versicherungen. Stattdessen sollte dringend die
Deichinstandsetzung vorangetrieben werden – denn wenn die Deiche in unserem
Bereich fertig saniert sind, hat sich das Problem für die nächsten hundert Jahre
erledigt.
Oder kürzer gesagt: Die Hochwassersicherheit hängt von der Sicherheit der Deiche ab.
Insofern enthält die Karte nicht viel neues.
18.02. Die Kastanienallee gibt es bald nicht mehr
In den letzten Tagen wurden an der Elbenauer Kastanienallee weitere sieben
Kastanien gefällt. Von der einstigen Allee sind nun nur noch wenige Bäume
übrig. Das ist mehr als schade, gehörte doch diese Allee lange Zeit zum
Ortsbild. Wie malerisch sah es aus, wenn man aus Richtung Plötzky nach
Elbenau kam und die großen Bäume zur Blütezeit mit ihren weißen Blütenkerzen
leuchteten. Dieser Anblick wird fehlen.
Möglicherweise waren die Bäume krank (was zumindest nicht an allen der Baumstümpfe
zu sehen ist), aber dennoch bleibt eine Frage nach wie vor offen: wo bleiben die
Ersatzpflanzungen? Warum wurden an der Straße bisher nur Linden gepflanzt und
keine Kastanien?
18.02. Betonarbeiten an der Haberlandbrücke
Der Bau der neuen Haberlandbrücke geht weiter: in der vergangenen Woche wurde
der untere Teil des Brückenwiderlagers mit Beton ausgegossen.
Vom Wasser aus werden trotz der Spundwände (die später wieder entfernt werden)
die Proportionen der Brücke allmählich vorstellbar.
18.02. Unfall an der Straße nach Ranies
Am vergangenen Freitag fuhr eine Autofahrerin auf der Straße von Elbenau nach
Ranies gegen das Geländer der Brücke über den Elbenauer Landgraben. Offensichtlich
war die 66jährige mit 1,16 Promille Alkohol im Blut von der 90-Grad-Kurve
überfordert.
Die Brücke ist jetzt provisorisch durch Baken und ein Achtung-Schild gesichert. Wozu
jedoch das Zusatzschild "Gefahrenzone" dient, bleibt fraglich. Ist der Unfall
etwa doch nicht wegen des Alkohols passiert, sondern weil in einer Gefahrenzone
Erdstrahlen die Autos von der Fahrbahn abkommen lassen?
10.02. Die Winterolympiade fällt aus
... jedenfalls hier in Elbenau. Es ist ganz einfach zu warm. Und da anders als
in gewissen subtropischen Kurorten das Geld für Schneekanonen und Eismaschinen
fehlt, muß in diesem Jahr auf die hier sonst möglichen olympischen Wintersportarten
Skilanglauf, Rodeln, Eiskunstlauf und Eisschnelllauf verzichtet werden.
08.02. Der Bau der Haberlandbrücke geht weiter
Dank milder Temperaturen geht der Neubau der Haberlandbrücke weiter. Inzwischen
lassen die gebogenen Armierungsstähle und die Schalungsplatten die Konturen
der Brücke erahnen. Auf der linken Seite ist das Widerlager der Brücke beinahe
fertig armiert und kann aus Beton gegossen werden.
01.02. Spuren auf dem Eis
Die Fuß- und Schlittenspuren am Morgen verraten es: da war gestern schon jemand auf dem Eis.
Unter dem Schnee ist es an vielen Stellen glatt und eben, die Eisdicke wurde
mit 6 bis 7 Zentimeter gemessen. Heute dürfte auch für längere Zeit die letzte
Gelegenheit zum Schlittschuhlaufen sein, denn die sich jetzt einstellende
Westwetterlage bringt am Abend Regen und nachfolgend höhere Temperaturen, die
in den nächsten Tagen tags auf 8 Grad ansteigen und auch nachts über Null liegen.
Wenigstens reichte es dann noch für ein paar Stunden zum Schlittschuhlaufen.
Die Eisqualität war nach dem Schneefegen einigermaßen passabel – bis dann
die Sonne herauskam und da Eis zunehmend weicher wurde. Hier einige Impressionen
vom Eis. Unten rechts: was passiert, wenn es auf dem Eis plötzlich knackt. :-)
26.01. Minus 13 Grad – Eisiges Wetter und Eis auf den Gewässern
Die vergangene Nacht war eisig kalt, das Quecksilber fiel auf minus 13 Grad.
Schon vor einigen Tagen waren die Gewässer mit einer dünnen Eisschicht bedeckt,
die mit den jetzt starken Frösten immer dicker wird. Waren es gestern nur 4
Zentimeter, so ergab die heutige Messung bereits 6 Zentimeter Eisdicke.
Das Eis knackte bereits nicht mehr beim Betreten und dürfte bald dick genug
zum Schlittschuhlaufen sein. An dieser Stelle gibt es aus Sicherheitsgründen
den alljährlichen Hinweis auf die Eisregeln des DRK,
die für Einzelpersonen 5 Zentimeter als ausreichend ansehen, für Personengruppen
8 Zentimeter. Und selbstverständlich auch den Hinweis darauf, nicht allein auf
das Eis zu gehen.
25.01. Hurra, es ist Winter!
Endlich Winter, werden sich diese Kinder gedacht haben, als sie mit ihren
Rodelschlitten zu Hoffmanns Berg nach Alt Elbenau zogen und dort sichtlich
ihren Spaß hatten. Die Rodelbahn ist zwar nur kurz, aber immerhin ist es eine
der wenigen Stellen, die sich überhaupt zum Rodeln eignen.
Hoffmanns Berg ist in Wirklichkeit kein Berg, sondern einer der künstlich
aufgeschütteten Hügel, auf denen die ältesten Höfe Elbenaus angelegt wurden.
Benannt ist er nach einem der dortigen Anwohner.
12.01. Ergebnis der OB-Wahl in Elbenau
Die Stichwahl zum Oberbürgermeister war bis zum Schluß spannend. Nicht so sehr
in Elbenau selbst, wo das Ergebnis wie nicht anders zu erwarten sehr eindeutig
zugunsten des Elbenauer Kandidaten Holger Goldschmidt ausfiel, der als Einzelbewerber
gegen Bert Knoblauch von der CDU antrat. Schon nach zehn Minuten waren die 297
Wahlzettel sortiert und ausgezählt. Der Stapel mit den Kreuzen bei Goldschmidt
war deutlich größer als bei Knoblauch. Spannung kam dann aber auf, als nach
und nach die Stimmen aus den einzelnen Wahlbezirken zusammenliefen und im
elektronischen Wahlportal angezeigt wurden. Da ging es ein paar mal hin und her,
lag erst Knoblauch vorn, dann Goldschmidt, dann wieder Knoblauch. Zuletzt fehlten
nur noch die Ergebnisse der Briefwahl, die erst gegen 19:30 eintrafen. Dann
stand endgültig fest, daß Bert Knoblauch die Wahl zum Oberbürgermeister gewonnen
hat. Allerdings mit einem nur sehr dünnen Vorsprung von gerade 180 Stimmen.
Kandidat
Elbenau
Schönebeck (gesamt)
Holger Goldschmidt
82,8% (245)
49,0% (4471)
Bert Knoblauch (CDU)
17,2% (51)
51,0% (4652)
ungültige Stimmen
0,3% (1)
0,8% (76)
Wahlbeteiligung
64,1% (297)
32,9% (9199)
Zur Wahlparty bei Gärtner's in Elbenau kamen Nachbarn, Freunde und Unterstützer
von Holger Goldschmidt. Natürlich auch seine Familie, die den Wahlkampf mit viel
persönlichem Einsatz mitgetragen hat. Angespannt wurde immer wieder auf die
Zahlen im Wahlportal geschaut. Aber selbst als sich abzeichnete, daß es wohl nicht
zum Wahlsieg reichen würde, herrschte bei allen eine freudige Stimmung. Denn
allen war klar, daß sich Goldschmidt als relativ unbekannter Einzelkandidat
zur Wahl gestellt hat und es schwer haben würde, gegen eine der großen Parteien
zu gewinnen. Da war ein nur ganz knapp unter 50 Prozent liegendes Ergebnis nichts,
was man irgendwie beklagen müßte. So lauteten auch die Anrufe und SMS, die Goldschmidt
am Abend erreichten: "Danke! Egal wie es ausgeht, für uns hast Du gewonnen", war
eine davon, die ihn noch vor dem endgültigen Ergebnis erreichte. Und von vielen
bekam Goldschmidt ein anerkennendes Schulterklopfen und einen Dank für seinen Einsatz.
Nach Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses wurde der Sekt eingegossen. "Ich
freue mich über das Ergebnis", sagte Holger Goldschmidt, und wurde daraufhin erstmal
von seiner Frau umarmt. Anschließend wurde miteinander auf das gute Ergebnis angestoßen.
Natürlich wurde unter den Anwesenden auch über das "hätte" und "könnte"
spekuliert. Und darüber, was das Ergebnis für Schönebeck bedeutet. Nur eines gab
es am Abend nicht: Traurigkeit über die Niederlage – nein, davon war
die gut gelaunte Runde weit entfernt.
Holger Goldschmidt mit seiner Familie (links)
und seinem Wahlkampfteam und mit Unterstützern aus dem Ort (rechts)
Kritisch wurde von Gästen des Abends die wieder sehr dürftige Wahlbeteiligung angemerkt.
So sagten Mario Boltze und Jens Hildebrandt, wir finden es schade, daß es nicht
gereicht hat und sind vor allem sauer darüber, daß mehr als die Hälfte der
Schönebecker nicht zur Wahl gegangen sind.
Und es gab auch schon einen Ausblick
auf die kommenden Wahlen zum Stadtrat. Denn da wird sich Sabine Krause nicht wieder
zur Wahl stellen – und es müßte sich ja wieder ein Elbenauer finden, der
für den Stadtrat kandidiert. Aber das liegt ja noch etwas in der Zukunft. Auf die
Frage danach, was er morgen mache, antwortete Holger Goldschmidt: "da werde ich
ganz normal zur Arbeit fahren".
09.01. Nicht vergessen: Sonntag ist Wahltag
Der Wahlkampf um das Amt des Schönebecker Oberbürgermeisters findet nicht in
den großen Medien statt – so kann leicht in Vergessenheit geraten, daß am
Sonntag Wahltag ist. Denn die Stadtverwaltung hat für die Stichwahl keine
separaten Wahlkarten versendet, die vom ersten Wahlgang gelten auch für die
Stichwahl (siehe Abbildung). Lag die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang ohnehin
nur bei mageren 35 Prozent, so ist wegen der fehlenden Erinnerung zu befürchten,
daß sie nun vielleicht sogar unter 30 Prozent liegen wird.
Deshalb an dieser Stelle eine Erinnerung an den Termin und eine Bitte: machen
Sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Und für die, die am Sonntag schon etwas
vorhaben, besteht noch morgen die Möglichkeit, sich Briefwahlunterlagen im
Rathaus abzuholen.
Das Wahllokal befindet sich wie immer im Gerätehaus der Elbenauer Feuerwehr. Es
ist von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Wahl stehen diesmal nur noch zwei Kandidaten:
Holger Goldschmidt
aus Elbenau und Bert Knoblauch (CDU).
08.01. Deichbau am Umflutkanal: bald geht es los!
Brigitte Take (MdL), Dr. Gunnar Schellenberger (MdL), Minister
für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Hermann Onko Aeikens,
Christian Jung, Bert Knoblauch (v.l.n.r.)
Am Mittwoch traf sich an Schönebecks Elbbrücke der Zeitweilige Ausschuss
"Grundwasserprobleme, Vernässungen und das dazugehörige Wassermanagement" des
Landtages mit Sachsen-Anhalts Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens. Außerdem
dabei: Christian Jung, Flußbereichsleiter im Landesbetrieb für Hochwasserschutz
(LHW) und Mitglieder der Schönebecker CDU, unter anderem Dr. Gunnar Schellenberger
und Bert Knoblauch.
Der etwas sperrige Name des Landtags-Ausschusses beschreibt die Aufgaben, die
er sich bei seiner Gründung im Jahr 2011 gestellt hatte. Damals standen die vielen
Stellen mit Grundwasserproblemen im Vordergrund, die sich nach und nach in
Sachsen-Anhalt ergaben. Nach dem diesjährigen Hochwasser kamen auch Beseitigung
und Vorbeugung von Hochwasserschäden hinzu. Und das war auch Inhalt des
Vor-Ort-Termins in Grünewalde, wie die Ausschußvorsitzende Brigitte Take zur
Eröffnung sagte. Dr. Gunnar Schellenberger fügte hinzu, daß Schönebeck eines der
Pilotprojekte im Land sei und erste Projekte beginnen können. Die Projektsteuerung
liege dabei beim Umweltministerium, das zusätzliches Geld dafür zur Verfügung stellte.
Unter anderem wurden so im LHW 40 zusätzliche Stellen besetzt, um die notwendigen
Planungen kurzfristig abschließen zu können.
Minister Aeikens betonte, daß es notwendig sei, sich "gemeinsam einen Überblick zu
verschaffen". Bereits seit 2002 laufen im Land Arbeiten zur Sanierung der Deiche,
bisher sind etwa 50 Prozent der Deiche saniert und auf einen DIN-gerechten Standard
gebracht, wofür 500 Millionen Euro ausgegeben wurden. Ziel ist, bis 2020 die Sanierung
der Deiche fertigzustellen. Ein durchaus ambitioniertes Ziel, wie auch Christian
Jung betonte: "für die 50 Prozent hatten wir 11 Jahre Zeit, die restlichen 50
Prozent müssen in 7 Jahren geschafft werden". Mit Unterstützung der EU, des Landes
und jetzt auch mit der Hochwasserhilfe des Bundes werden die Deich vorschriftsmäßig
ausgebaut, sowohl von Aufbau und Höhe her als auch hinsichtlich der Erreichbarkeit.
Jung betonte den Vorteil der asphaltierten Wege auf und neben dem Deich: "Das wurde
2013 wieder sehr deutlich. Wenn auf dem ohnehin durchweichten Deich hunderte
Bundeswehrsoldaten Sandsäcke tragen, dann bleibt da nur noch Schlamm übrig". Wo
zur Erreichbarkeit der Deiche Rodungen notwendig sind, werden die demnächst vorgenommen
(so wie bereits an der Haberlandbrücke).
Als das Gespräch auf die notwendigen Finanzen kam, betonte Minister Aeikens:
"wo die Planungen fertig sind, können die Mittel für den Bau sofort fließen.
Bei den restlichen Abschnitten sofort wenn die Planungen fertig sind". Zur
Bestätigung ging er zu seinem Diesntwagen und holte eine Aufstellung der aktuellen
Planungen in unserem Bereich, die anschließend auch der Presse übermittelt wurden.
Für die Deichabschnitte bei Elbenau und Grünewalde sieht das wie folgt aus:
linker Umflutdeich, km 2,07 bis 17,32 (von der B1 bis zum Pretziener Wehr):
- Ausführungsplanung bis Anfang 2014
- Baubeginn im 1. Quartal 2014
- Fertigstellung bis 2015
- Kosten: ca. 16 Mio EUR
Wegen der bestehenden Schäden war die Sanierung in dem Bereich bereits länger
geplant, so daß die angegebenen Zeiträume den ohnehin vorgesehenen Planungen entsprechen.
rechter Elbedeich, km 29,1 bis 30,6 (Abschnitt bei Grünewalde/Gartenanlage):
- aufgenommen in Hochwasserschadensbeseitigung
- Beginn der Ausführungsplanung: Anfang 2014
- Baubeginn: 1. Quartal 2015
Um die Bauarbeiten auf den 15 Kilometern am Umflutdeich termingerecht zu schaffen,
wird an mehreren Abschnitten gleichzeitig gebaut werden. "Da brauchen wir mindestens
drei, vielleicht vier parallele Bauabschnitte", sagte Christian Jung. Und "wenn dann
die Deiche auf HW100 + 1 Meter sind (Anm: HW100 ist der Hochwasserstand, der im
langjährigen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird),
dann können wir den Anwohnern die Sorgen vor Hochwasser nehmen". Bleibt also zu
hoffen, daß wir in den kommenden zwei Jahren von einem erneuten Jahrhunderthochwasser
verschont bleiben.
Außerdem kam die Frage nach der notwendigen Deichpflege auf, unter anderem auch
wegen in den letzten Jahren unsachgemäßer Arbeiten. Ein Teilnehmer berichtete vom
Befahren der Deiche mit zu großen Maschinen, nur weil "irgendwelche Landwirte die
Ausschreibung gewonnen hatten, die große Maschinen hatten". Minister Aeikens
betonte, daß die natürliche Pflege mit Schafen das beste sei, mußte aber bedauernd
feststellen "wir wären froh, wenn wir Schäfer finden würden - vom Land gibt es gutes
Geld für die Deichpflege".
Zum Ende des Vor-Ort-Termins betonte Brigitte Take, daß das Thema Vernässung
gerade in den letzten Jahren an Brisanz gewonnen habe. Nicht nur hier in der Region,
sondern auch in anderen Teilen des Landes. Bei Stellen, die noch nicht in den
Blickpunkt geraten seien, bat sie die Bevölkerung, sich an den Ausschuß bzw. an sie
als dessen Vorsitzende zu wenden. Dr. Schellenberger sprach dem Ministerium
seinen Dank dafür aus, daß Schönebeck vom Land nicht allein gelassen wird. Minister
Aeikens mußte in seiner Entgegnung allerdings darauf hinweisen, daß er natürlich
das gesamte Land angemessen berücksichtigen müsse. Es gebe Prioritätenlisten, so
warten beispielweise auch die Leute in Fischbeck auf den Deichbau.
Zum Abschluß griff Dr. Schellenberger die Anregung von Frau Take auf und schlug
vor, soweit gewünscht, im ostelbischen Bereich eine Veranstaltung zur Bürgerinformation
über den Hochwasserschutz durchzuführen, möglicherweise im März. Dazu bat er darum,
rechtzeitig vorher mögliche Fragen zu stellen, um auch ausführliche Antworten
einholen zu können.